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Meine freie Zeit wurde länger. Die Kinder wurden, so wie es heute gesellschaftlich gefordert ist, institutionell betreut. Ich war auf Jobsuche, hatte aber noch nichts meinen Vorstellungen und meiner Ausbildung entsprechendes gefunden (schließlich wollte ich nicht als Fr. Dr. an der Supermarktkasse sitzen oder Regale einräumen).
Finanzielle ging es unserer kleinen Familie gut. Das Leben hatte sich nach Studium, erster Arbeitsstelle und früher Kinderphase eingespielt. Es war etwas bequem, komfortabel und auch einfacher geworden. Manchmal dachte ich mir, nicht nur einfach, sonder gelegentlich einfach langweilig geworden.
Zusehends verbrachte ich meine Zeit, in der ich alleine zu Hause war, in sozialen Netzwerken und an der Mailbox. Ich fand alte Bekannte aus Schul- und Universitätstagen wieder. Ich probierte verschiede Identitäten aus, war mal alt, mal jung, mal weiblich, mal männlich. Interessant, was man(n)/frau da alles erleben kann (aber dies ist eine eigene Geschichte).
Und irgendwie kam ich mit der Zeit mit einem entfernteren Studienkollegen aus „alten“ Tagen in intensiveren Kontakt. Wir schrieben uns erst dies, dann das, tauschten alte Erinnerungen aus (es war interessant zu erfahren, dass er zum Teil dieselben Ereignisse anders erlebt und damit interpretierte als ich) und kamen schließlich in der Jetztzeit an. Er fragte, wie es mir gehe, nicht allgemein, tatsächlich in der Tiefe, interessierte sich für mich und wir stolperten so von einem Thema zum nächsten. Plötzlich formulierte ich ihm gegenüber Wünsche und Erwartungen. Von sich erzählte er nur spärlich, beschrieb sich als Macho, der selbständig arbeitet und nur für sich sorgen müsse. Und im Rahmen der Veränderungen, die die Zeit so mit sich bringt, schickte ich ihm auch ein aktuelles Foto von unserem letzten Urlaub am Strand.
Er reagierte für mich sehr positiv, lobte mich meines guten Aussehens wegen und bemerkte, er habe in den letzten Jahren schon einige ehemalige Mitschülerinnen und Mitkommilitoninnen wieder gesehen. Die meisten von ihnen hätte sich körperlich eher zu ihrem Nachteil entwickelt (bei den meisten Männern sei das übrigens auch so), aber ich, ich wäre in seinen Augen deutlich attraktiver und interessanter geworden.
Oh, so etwas lese ich ja gern!
Und dann brachte er mich doch tatsächlich dazu, ihm auch noch ein Aktfoto von mir zu schicken (Mein Mann hatte es vor nicht allzu langer Zeit im Rahmen einer ganzen Serie von Fotos von mir gemacht. Nach dem vorausgegangenen Lob fühlte ich mich dabei gut und wohl).
Und schließlich erzählte ich ihm auch von sexuellen Wünschen und Träumen. Erst von denen, die ich auch meinem Mann erzählte und dann kitzelte er auch die aus mir heraus, die ich mich selbst nicht traute sie im stillen Kämmerlein allein und nur für mich selbst zu denken, geschweige denn zu formulieren.
Und dann fand ich mich so vertraut mit ihm, dass ich auf einen Vorschlag von ihm einging. Ich merkte gar nicht, dass ich kaum etwas über ihn wusste, auch kein Foto von ihm hatte, ich gar nicht mal wusste, wie er heute aussah.
Anfang der Sommerferien, die Kinder waren bei Oma und Opa, mein Mann musste für eine Woche auf Dienstreise, willigte ich einem Treffen mit ihm ein, einem besonderen Treffen.
Er beschrieb ein Kaffee in der nächsten Großstadt. Dort solle ich mich an den Tisch in der Mitte setzen, er hatte ihn extra für mich reserviert, aber mich mit dem Rücken zur Tür setzen. Ich müsse davon ausgehen, dass er schon im Kaffee wäre (aber sicher sei das nicht). Spiel aber sei es, ich solle mich so fühlen, dass ich niemand kenne. Daher solle ich mich nicht umschauen (es würde ohnehin nichts nutzen, ich würde ihn nicht wiedererkennen). Dort solle ich mir ein Getränk meiner Wahl bestellen, sofort bezahlen und einfach nur warten und der Dinge harren, die da kommen würden. Ich solle meinen Blick aber immer nur auf den Tisch und mein Getränk gerichtet lassen. Er gab mir noch einige Anweisungen und Regeln, die wir kurz diskutierten und denen ich dann zustimmte.
Auf dem Weg in die Stadt und noch mehr auf dem Weg zum Kaffee beschlichen mich doch so meine Zweifel. Auf was lasse ich mich da ein? Ist das richtig, was ich beabsichtige zu tun? Was würden mein Mann, meine Familie dazu sagen, wenn sie es denn wüssten? Klar, ich hatte in den vielen Mails Vertrauen zu ihm gewonnen, aber war es gerechtfertigt? War er überhaupt der, für den er sich ausgab?
Je näher ich dem Kaffee kam, desto aufgeregter wurde ich. Ich glaube, man hat es mir angesehen, auch wenn ich versuchte, mich möglichst gelassen und cool zu verhalten.
Ich ging also ins Kaffee, schaute mich nicht um (war er nun im Kaffee oder nicht? Das Kaffee war gut mit Gästen gefüllt), setzte mich auf den Stuhl am reservierten Tisch mit dem Rücken zur Tür. Ich bestellte mir einen O-Saft. Kaffee hätte mich nur noch unruhiger gemacht. Als er gebracht wurde, bezahlte ich sofort, so wie er es mir vorgegeben hatte. Ich trank schluckweise an meinem Saft, schaute, auch wenn es mir schwer fiel, nur auf den Tisch, auf das Glas oder auf den Boden. Ich hörte die Geräusche im Kaffee – und sie kamen mir jetzt sehr laut vor. Überall wurden Gespräche geführt, mit Geschirr geklappert und es war ein ewiges rein und raus. Und ich wartete ……
Dann fühlte ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter. Eine Stimme flüsterte mir ins Ohr (ich hatte seine Stimme ganz anders in Erinnerung, ob die Zeit die Erinnerung verändert?) „Bleib ganz ruhig sitzen, schaue weiter auf den Tisch.“ Und wie ich fühlte, wie eine Hand in meine Bluse wanderte, meine Brust umfasste und knetete und schließlich meine Brustwarze zwirbelte flüstere – die doch so fremde – Stimme zu mir „Alle Achtung, ich hätte nicht gedacht, dass Du so zielstrebig und konsequent Dein Vorhaben, deine Fantasien umsetzten wirst – Gratulation Frau Doktor!“ Und während er die Hand wechselte und meine andere Brust öffentlich anfasste – ich fühlte förmlich, wie die Gespräche im Kaffee schlagartig verstummten, sich alle Blicke auf uns richteten – raunte er in mein Ohr „Wir verlassen jetzt das Kaffee. Dazu setze ich Dir diese undurchsichtige Brille auf. Ich nehme Deine Hand und führe Dich. Du kannst dann den Kopf gehoben halten – sieht einfach schöner und selbstbewusster aus.“
Die Brille wurde mir auf die Nase gesetzt. Meine Hand wurde gegriffen und ich wurde aus dem Kaffee geführt. Die Brille war tatsächlich unsichtbar. Ich könnte nur an den Rändern etwas wahrnehmen, aber ich konnte nicht wirklich etwas sehen und erkennen.
Er – er ? – führte mich durch die Straßen, schlang den Arm um mich, legte mir seine Hand auf Hüfte und Taille, eben so, wie eng Vertraute und Liebende es tun. Er raunte mir Beruhigendes zu, denn aufgeregt war ich, wahrscheinlich sah er es, er spürte es ganz bestimmt. Für mich war es absolut ungewohnt mit jemand anderem als meinem Mann so vertraut und eng umschlungen durch die Straßen zu gehen. Einerseits empfand ich es als ungehörig, andererseits war es angenehm, ich fühlte mich geschützt und gehalten. Und ich hatte mittlerweile alle Orientierung verloren. Entweder musste ich abbrechen oder mich ganz ihm anvertrauen. Aber ich dachte über diese Frage gar nicht nach. Mir schwirrte zusammenhanglose Gedankenfetzen durch mein aufgewühltes Hirn. Kam ich mir vor wie das Schaff, das zur Schlachtbank geführt wurde oder wie die Prinzessin, die zur Ehrung gebracht wird? Ich wusste es nicht.
Wir gingen in ein Haus, bestiegen einen Aufzug. Im Aufzug musste ich mich umdrehen, die Augen schließen und die undurchsichtige Brille wurde durch eine Augenbinde ersetzt. So wurde ich durch einen kühlen hallenden Flur geführt. Und ich merkte, spürte, hörte, dass mir Menschen entgegen kamen. Was mussten sie über dieses seltsame Paar, über mich denken? Ich vermochte mir das gar nicht auszumalen. Aber mir fiel ein, dass ich es nun zukünftig wusste, sollte ich jemals solch ein Paar sehen.
Eine Stahltür wurde geöffnet, das hörte ich am Geräusch. Ich wurde über einen zügigen Betonfußboden geführt. Ich hörte, wie Motoren angelassen und abgestellt wurden, wie Autotüren geöffnet und geschlossen wurden. Ich musste, so schloss ich, wohl in einem Parkhaus sein. Wir gingen um eine Ecke und ich wurde gegen die Wand gedrückt. Meine Bluse wurde aufgeknöpft und geöffnet. Dann merkte ich, wie mein BH aufgeschnitten, die Träger abgeschnitten und der BH aus meiner Bluse herausgezogen wurde. Nun stand ich also mit offener Bluse und nackten sichtbaren Brüsten in einem mir unbekannten Parkhaus, vermutlich für viele Menschen sichtbar mit verbundenen Augen an einer kalten Wand, vor mir ein Mann. Was musste das für einen Eindruck machen? Mir fehlte die Fantasie, aber die verbundenen Augen halfen, so dass ich die Außenwelt nicht mit meinen Augen wahrnahm. Ich konnte die Reaktionen der Menschen, die mich beobachten sollten, nicht sehen. Daher nahm ich nur mich selbst wahr. Ich fühlte mich, ich war ich! Trotzdem flogen die anderen Gedankenfetzen immer wieder durch meinen Kopf.
Eine – seine – Hand griff mir unter den Rock. Mit einem Ruck war mein Slip fort, zerrissen, zerstört und fort. Mein Rock war dabei nicht allzu viel nach Oben gerutscht. Ich bildete mir ein, niemand könne meine nackte Scham sehen. Aber war das so? Und was fühlte ich? Die umgebenden Geräusche hatte ich schon ausgeblendet. Ich fühlte meine Nacktheit, meine halbe Nacktheit. Meine Gedanken waren auf ihn, auf das weitere Geschehen und auf mich selbst gerichtet. Immer mehr fühlte ich nur noch.
Ich wurde geküsst. Eine Zunge drängte in meinen Mund. Und nach anfänglichem Zögern öffnete ich ihn. Diese fremde Zunge erkundete mich, stieß in mich hinein, füllte meine Mund aus. Eine – seine? – Hand knetete meine Brust und schob dann den Rock hoch, wirklich hoch, legte sich auf meine Scham – schämte ich mich? Dann sagte die Stimme „Letzte akzeptable Möglichkeit für Dich aufzuhören, zu gehen, allem eine Ende zu setzen“. Dabei streichelte er über meinen Kitzler, drang mit dem Finger in mich ein. Ich musste keuchen. „Du kannst jetzt gehen, so wie Du bist. Du wirst schon nach Hause finden, wenn Du jetzt abbrichst.“ Dabei zwirbelte er mit seinen nassen Fingern meine Brustwarze. Ich hörte wie ganz in der Nähe ein Wagen angelassen wurde. Ich schnappte nach Luft, sagte, ohne nachzudenken „Weiter! Dafür bin ich doch hier. Mach weiter …“ und ich streckte ihm, ich bemerkte es erst später, meine Hüfte entgegen.
Er ließ von mir ab, ließ mich so, wie ich gerade war, ordnete nichts an meiner Kleidung. Ich hörte, wie ein Auto geöffnet wurde – ich sehnte mich nach der Hand – und ich wurde auf einen Sitz gesetzt – Leder, kühler festes Leder. Mein nackter Po, meine bloßen Beine, mein geöffneter Schoß, meine feuchter geöffneter Schoß fühlten dieses kühle feste Leder. Die Tür wurde geschlossen. Wenige Schritte ums Auto, dann wurde gegenüber die Tür geöffnet, jemand – er? – setzte sich neben mich auf die Rückbank. Ich spürte es. Noch hatte ich nicht begriffen, was das bedeutete, dann sagte er schon „Losfahren“. Die Limousine wurde gestartet, aus der Parklücke manövriert. Wir verließen das Parkhaus. Und mir wurde klar. Hier sitzt noch (mindestens) eine zusätzliche Person im Auto.
Meine Beine wurden gespreizt während wir durch die Straßen der Stadt glitten. Meine Hände wurden hinter meine Rücken gelegt. Ich saß jetzt kerzengerade, vielleicht sogar mit Hohlkreuz. Meine Brüste drängten in dieser Sitzhaltung aus der offenen Bluse. So fuhren wir weiter, mal langsam, mal schneller, an Ampeln haltend und wieder anfahrend. Und ich stellte mir vor, wie die Leute von draußen zu uns in den Wagen schauen, versuchen die Situation zu erfassen, mehr zu sehen. Mir half es, dies nicht zu sehen. Die Vorstellung aber, dass es so sei, erregte mich. Ich spürte die Unruhe in meinem Schoß, spürte die, wie sich die Feuchtigkeit ausdehnte.
Und dann fuhren wir scharf um eine Rechtskurve, Kies knirschte unter den Reifen. Schließlich hielt das Auto an. Ich hörte Hunde bellen, Stimmen riefen. Der Motor wurde abgestellt. Meine Bluse wurde mir ausgezogen. Dann wurde die Tür geöffnet. Eine Hand half mir heraus. Ich stand unsicher vor dem Wagen. Eine Hand fasst erst meinen rechten Fuß und zog mir den Schuh aus denn wurde mir der linke Schuh ausgezogen. Mein Rock wurde mir abgestreift. Ich wurde losgelassen. Ich spürte die heiße Sonne auf meiner Haut – am ganzen Körper. Ich war nackt, hatte nur noch diese Augenbinde an – und meinen Ehering.
Und mir wurde bewusst, dass ich hier nackt stand, an einem Ort, den ich mir nicht einmal vorstellen konnte, umgeben, so stellte ich mir vor, von Mensch, ich wusste nicht wie vielen, die mich wahrscheinlich ansahen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich kam mir abgestellt, aber nicht abgeholt vor. Eine feuchte Nase drückte sich gegen mein Bein. Ich hörte den Hund hechelt. Ich merkte, wie er an mir schnüffelte. Zielstrebig nährte sich seine empfindliche Nase meinem Schritt, meinem noch immer feuchten Schritt. Mit einem Jaulen reagierte der Hund, als er zurück gezogen wurde.
Meine Arme wurden gepackt. Rechts und links. Barfuß und nackt wurde ich über den Kiesweg, dann über eine Steintreppe in ein Haus geführt. Ich fühlte kalten Stein unter meinen Füßen, dann warmes gebohnertes Holz.
Meine Erregung hatte sich gelegt. Mein Kopf arbeitete. Hatte ich mir das gewünscht? Ist das die Umsetzung meiner Fantasie? Ich kam mir ausgeliefert vor. Das war es doch, was ich ihm geschrieben habe, ausgeliefert sein. Menschen, nein, Männer, die mich betrachten, ansehen, mich wollen. Aber alles in gesicherter Umgebung, aber offen im weiteren Fortgang. Überraschend für mich, erotisch für mich, anonym, aber körperlich intim.
Irgendwann, irgendwo wurde ich angehalten. Jemand, Hände tasteten mich, meinen Körper ab, von oben bis unten, überall, ließ nichts aus, sie machten es gründlich und ausführlich, lies sich Zeit und durch nichts stören. Trotz Stimmen aus einem Nebenzimmer gingen sie der gewählten Arbeit konzentriert weiter nach.
Ich weiß nicht, wonach sie suchten oder forschten. Sie berührten nahezu jeden Quadratzentimeter meiner Haut, hoben meine Arme hoch um meine Achsel abzutasten, meinen Brüsten widmeten sie sich sehr ausführlich, meine Beine wurden gespreizt, tasteten nach meinen äußeren Lippen, spreizten und öffneten sie dann und erforschten intensiv meinen Kitzler und meine Vagina. Danach wurde die Aufmerksamkeit meinem Anus gewidmet. Ich musste mich bücken damit er besser zugänglich war. Erst wurden die äußeren Bereich untersucht, dann drang ein Finger, diesmal tatsächlich achtsam und vorsichtig in ihn, in mich ein.
Schließlich waren die Hände fertig – anscheinend zu ihrer Zufriedenheit.
Ich wurde aufgerichtet und ins Nebenzimmer geführt, dorthin, wo die Stimmen zu hören waren.
Ich wurde auf ein Podest gestellt. Meine Arme wurde mir hinter meinem Rücken gebunden, vom Handgelenk bis zum Ellenbogen. Ich musste dadurch kerzengerade stehen. Meine Brüste stellten sich auf.
Ich hörte leises Gemurmel. Jemand hob meinen Kopf hoch (anscheinend war er mir unbemerkt, weil ich nichts sah, nach unten gesackt). Mein Mund wurde geöffnet, ein Finger erforschte ihn, tastete über meine Zunge, schob sich unter sie, drang tief ein, so dass ich würgen musste. Der Finger verschwandt, dafür drängte eine Zunge in meinen Mund. Auch sie forschte ihn aus. Und ich schmeckte einen Hauch herben Whisky mit Zigarettengeschmack. Ich roch feinen Moschusduft. Geschmacks- und Geruchskombinationen, die ich bei Männern anziehend und erotisch fand.
Meine Brüste wurden geknetet, meine Brustwarzen gezwirbelt und gezogen. Ich musste nach Luft schnappen. Eine Hand suchte sich den Weg zwischen meine Beine, suchte sich den Weg auch dort in mich.
Keine dieser Berührungen waren feinfühlend und zart, eher neugierig und nicht wenig rücksichtslos. Objekt fiel mir ein, interessantes Objekt. Weiblich – klar, aber ansonsten unbekannt, daher lohnte es wohl die Beschäftigung mit mir, nein, mit meinem Körper. Aber ich, ich fühlte mich, meinen Körper, die vielen Berührungen. Und ich reagierte. Zusehends wurde ich erregter, öffnete meine Beine, reckte, so gut es ging, mich den Händen entgegen.
Dann war plötzlich alles zu Ende. Ich war noch ganz in meiner Erregung gefangen, aber die Berührungen, die Hände waren fort. Mein Körper zeigte noch die Erregung – aber umsonst.
Die Augenbinde wurde mir abgenommen. Ich musste blinzeln. Dann nahm ich das gedämpfte Licht im Zimmer wahr. Um mich herum sah ich Männer auf Stühlen, in Sesseln, auf einem Sofa sitzen. Männer in Anzügen, seriös wirkende Männer, wichtig wirkende Männer, Männer, die wissen wie es geht, nichts kann sie überraschen. Sie sind souverän. Sie wissen, was sie wollen, sie sind zielstrebig, sie sind sensibel. Sie gehen auf den gegenüber ein – vor allem, wenn es eine Frau ist. So kamen sie mir vor
Ich betrachte sie. Sie betrachten mich. Sie musterten mich. Ich sehe ihre Augen, sehe, wohin sie sehen. Ihre Mienen sind freundlich, aber undurchschaubar. Mir wird bedeutet, ich solle mich drehen. Ich drehe mich um und sehe wieder in die Augen von Männern. Auch sie betrachten mich. Einzelne fangen Gespräche an, leise, unaufdringlich, gedämpft.
Ich bin nicht gelassen, aber ich fühle mich auch nicht unwohl. Mein Körper kühlte langsam wieder ab. Während sie mich und ich sie betrachte, fallen mir meine Fantasien ein, die, die ich mich bisher nie getraute zu denken. Bis er, er?, ER sie aus mir heraus zauberte. Ja, so ähnlich waren sie, diese Fantasien, die mich, wenn ich allein war, hin und wieder überfielen, mich dann aber nicht mehr losließen. Genauso surreal, wie ich es mir – manchmal – vorstellte, war es hier.
Vielleicht träume ich?
Die Männer entfernten sich langsam, gingen in einen Nebenraum. Ich stand allein hier. Hier auf meinem Podest. Wusste nicht, wie weiter.
Von nebenan, dort, wo die Männer hingegangen waren, hörte Gespräche wie bei einer Konferenz, Besprechung, Meeting. Es hörte sich konzentriert an, wichtig an. Ich kam mir wie eine Nebensache vor, ein Pausenevent. Am Rande betrachtet, nett und interessant, aber nicht wichtig – beiläufig.
Und dann kam ein kahlköpfiger Mann auf mich zu. Barfuß, bekleidet mit einer schwarzen ärmellosen Weste, die die ausgeprägte Brustmuskulatur unter der bronzefarbenen Haut deutlich erkennen ließ, und einer bis zu den Knien reichenden orientalisch wirkenden weiten Pluderhose.
Er dreht mich um, löste Fesselung meiner Arme und rieb sie kurz, damit die Durchblutung wieder in Gang kam. Dann stellte es sich hinter mich. Ich hörte ihn nicht, ich sah ihn nicht. Aber ich wusste, dass er da war. So standen wir. Ich vor ihm auf dem Podest, er in meinem Rücken. Ich wusste nicht, was er tat, was er tun sollte. Betrachtete er mich, erregte er sich an mir? Wird er mich gleich berühren? Was wird er tun?
Die Gespräche im Nebenraum wurden lauter, heftiger. Dies schein sein Signal zu sein.
Er führte mich vom Podest herunter und dann in das Zimmer, in das auch die Männer gegangen waren. Als wir eintraten verebbten die Gespräche. Ich wurde zum Tisch geschoben. Mein Begleiter drückte meinen Oberkörper auf die Tischplatte. Mein Bauch, meine Brüste, mein Kopf wurde fest auf die Platte gedrückt. Meine Füße wurden auseinander gezogen. Ich sah nur noch den Herren, der direkt in meinem Gesichtsfeld saß. Aber er sah mir nicht in die Augen, sondern verfolgte das Geschehen am Ende des Tisches. Dabei war sein Gesicht ausdruckslos. Ich spürte eine Hand auf meinem Po. Sie schlug zweimal fester zu. Dann drang er mit seinen Finger in mich ein. Er versuchte mich zu dehnen, versuchte tief einzudringen Immer wieder stieß er in mich, mal mit zwei, mal mit drei, mal mit vier Finger. Gleichzeitig versuchte er mit seinem Daumen in meinen Po einzudringen. Er war dabei grob. Es schmerzte. Er schlug wieder auf meinen Po.
Ich wurde umgedreht, lag nun auf dem Rücken auf dem Kühlen Tisch, sah zur Decke. Meine Schulter wurde nach unten gedrückt. Und dann tauchte der nackte Mann in meinem Gesichtsfeld auf. Er grinste mich an. Nahm meine Brüste knetete und zog an ihnen. Er kam seitlich um den Tisch. Ich folgte ihm mit den Augen. Dabei fiel mein Blick auf seinen erigierten Monsterpenis. Ich zuckte zusammen, versuchte unwillkürlich meine Beine zu schließen (was nicht ging). Er beugte sich zu mir hinunter. Mit seiner tiefen Bassstimme sagte er zu mir „Nun geht es los Baby , äh – Frau Doktor. Es wird dir nichts geschenkt. Den Tag wirst du nicht vergessen. Heute wirst du ihn verfluchen, nächstes Jahr, nächsten Monat wirst du dir ihn wieder herbeisehnen.“ Und steckte er mir seine Penis in den Mund, stieß ihn tief hinein. Ich musste wieder würgen, versuchte mich zu wehren. Aber ich wurde festgehalten.
Ich sah, wie die Männer in den Anzügen uns, mich ansahen. Hände wanderten wieder auf mir. Ich wurde wieder überall angefasst, an meinem Brüsten, am Bauch und natürlich zwischen meinen Beinen.
Der Penis verließ meinen Mund. Dann fühlte ich seine Zunge am meiner Scheide, wie sie mit meinem Kitzler spielte, wie sie in mich drang. Die Hände und natürlich die Zunge erregten mich. Während meine Hände weiterhin festgehalten wurden, bewegte sich meine Körper immer mehr. Ein Stöhnen konnte ich nicht mehr unterdrücken. Die Männer schauten uns, mir sehr genau zu.
Nun stellte sich der Monster-Penis-Mann zwischen meine Beine. Ahnend versuchte ich meine Beine wieder zu schließen. Ich wollte mich vor diesem Monster schützen. Meine Beine wurden auseinander gezogen und dann stieß er sein Monster in mich. Ich wand mich, ich musste schreien. Ich wollte den Schrei auch nicht unterdrücken. Lange und laut ließ ich meinem Schmerz und meiner Ahnung freien Raum. Alle schauten zu, starrten mich an. Niemand half mir, so als wollten auch die Anzug tragenden Männer sehen was passiert und wie ich reagiere.
Meine Scheide, meine Vagina gewöhnten sich langsam an das Monster in mir. Bei den Stößen spürte ich immer weniger den Schmerz und immer mehr die Lust. Die Rhythmik des hinein Stoßens und des wieder heraus Ziehens bewegte etwas in mir. Und ich fühlte das Monster wirklich gut. Seine Bewegung, sein Gleiten wirkten. Mein Becken bewegte sich langsam und dann immer mehr mit. Meine Schreine, dass zwischenzeitlich in ein Wimmern übergegangen war wechselte immer mehr in eine Stöhnen über. Die Lust nahm mich immer mehr gefangen. Immer wieder schloss ich meine Augen, so wie ich das immer tat, wenn ich Lust verspürte und erregt war. Und wenn ich sie öffnete sah ich die Gesichter, die Augen der Anzugtragenden Männer, wie sie mich konzentriert forschend ansahen. Ich verfiel ganz dem Rhythmus, ganz meiner Lust. Und mein Stöhnen ging wieder in Schreien über.
Ich fühlte den Orgasmus in mir aufsteigen, wie er von meinem Schoß in meinen Kopf wanderte, wie er mich erfüllte, wie er in mir explodierte, wie ich explodierte. Dann verebbte er etwas. Das Monster stieß weiter in mich. Der Rhythmus werde schneller. Wieder stieg ein Orgasmus in mir auf. Wieder explodierte ich. Noch einmal ein Abflauen. Dann spürte ich seinen Orgasmus, spürte, wie er in mir kam, spürte, wie er sich in mir entlud, wie er seinen Samen in mich schleuderte. Alles wurde nässer. Und ich explodierte wieder, heftiger als eben, Ich flog höher, weiter, ich zerstreute mich im ganzen Raum. Alle Schmetterlinge dieser Welt waren in meinem Bauch (und dabei war es nur das Monster), flatterten mit ihren Flügeln, ließen mich ungeahnte Sphären erreichen …
Langsam kam ich wieder in diese Welt zurück. Mein Atmen wurde langsamer, mein Herzschlag beruhigte sich wieder etwas. Das Monster zog sich aus mir zurück. Es war deswegen nicht weniger riesenhaft als vorher, aber es ging ganz leicht. Ich fühlte, wie die Nässe aus mir heraus lief. Eine Hand verteilte sie auf meinem Bauch. Ich wurde auf die Seite gelegt, die Beine angewinkelt. Eine Hand prüfte meine Öffnungen. Meine Augen schlossen sich bereits wieder. Und dann spürte ich ihn wieder. Und fühlte, wie ich ihn in mich hinein sehnte. Er gehörte jetzt in mich, tief in mich. Und wie eine Luftblase in zähem Olivenöl spürte ich den Orgasmus wieder in mir aufsteigen …
Zu mir kam ich vor meinem Auto. Ich stieg ein und fuhr langsam und vorsichtig nach Hause.
Ich legte mich erst in die Wanne, dann ins Bett. Und als ich irgendwann aufwachte schaute ich in meine Mailbox. Aber ich konnte ihm jetzt nicht antworten – noch nicht. 6 Wochen später schrieb ich ihm. Vorher war ich nicht fähig dazu.

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