Das Leben des Damianos Episode 74
Heiße Geschichten Tabus Geschichten

Das Leben des Damianos Episode 74

Heute wird es deutlich länger, doch wollte ich diesen Teil nicht splitten oder euch hängen lassen mit einem Cliffhanger.

Episode 74

Noch bevor Jorgos auch nur ansatzweise das Feldlager erreicht haben konnte, schrie der blutüberströmte Bote aus Leibeskräften und wehrte sich gegen jegliche Behandlung des Giatrós, lediglich seinen König wollte er sprechen. Mit sorgenvoller Miene begab sich dann König Pleistarchos zum Lager auf das er gebettet war und ging vor ihm in die Hocke und sprach leise jedoch hörbar mit ihm.

„Tapferer Krieger ihr müsst euch versorgen lassen, euer Tod nützt uns allen nichts ihr müsst uns in aller Ruhe eure Botschaft überbringen. Lasst euch versorgen und sobald es euch besser geht sollt ihr uns berichten, dies erwarte ich von euch mein Bruder, dies befehle ich dir als dein König.“

Es stand so vermutete ich schlecht um ihn denn so wie die Worte des Königs ausgesprochen worden waren so schien es mir waren sie da um ihm Mut zu machen.

„Mein König meine Zeit auf Erden geht zu Ende doch seht unter der Schnürung meiner Sandale nach sollte dies mein letzter Tag sein, so sollt ihr dennoch erfahren was meine Botschaft ist.“

Viel länger als gedacht zog sich dies Gespräch welches sich meinem Verständnis entzog hin, den so wurden wir alle überrascht als plötzlich hinter uns ein nach Luft ringender Iantha uns entgegenbrüllte.

„Aus dem Weg, lasst uns alleine der Giatrós und ich werden alles tun damit er noch länger unter euch weilt.“

Mit einer Geschwindigkeit und Vehemenz die ich ihm nicht zugetraut hatte bahnte er sich einen Weg durch die umstehenden und verbannte alle, selbst den König des Raumes welchen er schließen ließ. Mit verblüffter Miene stand der König nun neben dem Archon und mir und blickte fragend in unsere Richtung.

„Verzeiht ihm mein König, dies ist der Giatrós meiner Tagma ich ließ sobald ich den Boten erblickte nach ihm schicken, ich hoffe ihr könnt mir dies verzeihen doch weiß ich das Iantha einer der besten seiner Kunst ist und er wird tun was möglich ist ihn zu retten.“

Der König nickte verständnisvoll und blickte kurz darauf auf Jorgos welcher selbst noch nach Atmen ringend neben uns stand, er musste gelaufen sein als sei Hades selbst hinter ihm her gewesen.

„Jorgos Eileithyia von Sparta, erster Gardist von Damianos ich danke dir dafür dass du ihn zu uns brachtest, doch habe ich noch einen Auftrag für dich wenn Damianos dies gestattet.“

„Tut was ihr tun müsst mein König, mein Gardist ist auch der eure wenn ihr ihn benötigt.“

Mit einem kurzen nicken in meine Richtung das ich wohl als Dank zu verstehen hatte, wandte sich dann der König wieder an Jorgos.

„Lauft zu den Häusern der Agoge lasst alle sich rüsten, noch ehe ich die Botschaft kenne welche uns unser Bote überbrachte sollen die Krieger gewappnet sein für alles was da komme. Sucht Tamias Panagiotopoulos meinen General und sag ihm dass ich unverzüglich meine Generäle im Raum für den Kriegsrat sehen will. Lasst auch nach dem Polemarchen der athischen Krieger schicken, nehmt dafür wenn auch immer ihr zu greifen bekommt, es ist mir gleich doch tut all dies schnell.“

Mit einem kurzen nicken gab Jorgos ihm wohl zu verstehen das ihm seine gegebenen Aufträge klar waren und er diese unverzüglich ausführen würde, denn kurz darauf war er verschwunden. Rastlos lief der König vor dem verschlossen Raum auf und ab aus dem wir ab und an die Schmerzensschreie des Verwundeten Hopliten vernahmen. Nikolaos hatte sich gemeinsam mit Helena und Telemachos unbemerkt zu unserer Gruppe gesellt und so wurde ihnen kurz von mir gesc***dert was bisher vorgefallen war. Nikolaos der ansonsten eine absolute Ruhe hatte war nun anzumerken das er absolut unruhig war bevor er etwas tat womit keiner von uns gerechnet hatte.

„Ich werde euch diese seine Sandalen bringen, Iantha lehrte mich viel bisher deshalb will ich ihm helfen so gut ich kann diesen Boten am Leben zu erhalten.“

Kaum ausgesprochen war er auch schon hinter der Türe verschwunden die er sofort hinter sich schloss, doch gewährte mir dieser kurze Blick den ich machen konnte ein Bild der Verwüstung. Kurz erblickte ich Iantha hektisch am geschundenen Leib hantieren umgeben von blutigen Stücken von Stoff, immer wieder unterbrochen von Anweisungen für den spartanischen Giatrós. Helena die ebenfalls nun an unserer Seite stand wurde gestützt von Telemachos, ihr schien das geschehene und die Schmerzensschreie die aus dem Raum zu uns drangen zu viel zu sein. Der Archon griff sich einen der sich in der Nähe befindenden Hocker und stellte ihn hinter sie so dass sie sich auf ebenjenem Hocker setzen konnte ehe sie ihre Worte fand.

„Vater ich denke ich spreche auch für meinen Gemahl wenn ich sage tu was du tun musst, nimm keine Rücksicht auf die Feiern zu unserer Vermählung diese können warten bis all dies hinter uns liegt.“

So als ob er seine Gemahlin unterstützen wollte legte ihr Telemachos seine Hände auf die Schultern und nickte nur zum gesagten immer den Blick in Richtung von König Pleistarchos gerichtet.

„Ich danke euch beiden doch erbitte ich von euch hier und jetzt, kehrt zu unseren Gästen zurück beruhigt sie und sorgt dafür das alle Speis und Trank erhalten. Ich hätte mir für euch und eure Vermählung dies nicht gewünscht doch soll geschehen was ihr von mir verlangt, ich ließ bereits nach den richtigen Personen schicken doch betrifft dies euch im Moment nicht.“

Noch in den Worten des Königs öffnete sich die Türe hinter uns und Nikolaos stand mit von Blut besudelten Sandalen in der Hand darin. Er hielt sie mir entgegen und sagte mir mit wenigen Worten die er an mich richtete was zu tun sei und wie es um den Hoplit stehen würde ehe er die Türe hinter sich wieder schloss und ich dem König seine Worte mitteilte.

„Mein König Iantha lässt euch sagen dass er tut was in seiner Macht steht um ihn zu retten, doch steht es schlecht um ihn. Die einzigen Worte die der Hoplit ständig von sich gibt ist „Skytale Acht“, dies widerholt er ständig, ich gehe davon aus das ihr mit diesen seinen Worten etwas anzufangen wisst.“

Schon nahezu hektisch nahm der König die Sandalen an sich riss an beiden die Lederschnürung von der Unterseite und ließ lediglich die Lederriemen in seiner Hand. Leicht verwirrt blickte ich dem König entgegen ehe er den Archon und mich aufforderte ihm zu folgen, dieser seiner Aufforderung kamen wir unverzüglich nach und eilten hinter ihm her. Wir erreichten kurz darauf den Kriegsratsraum in welchem bereits einige der Generäle anwesend waren wie es ihr König verlangt hatte.

„Schnell gebt mir die Skytale Acht unser Hoplit gab beinahe sein Leben um uns dies zu überbringen.“

Hektisch nahm General Tamias welchen ich bereits von der Verteidigung Athens kannte aus einem an der Wand stehenden Regal einen Stab aus dem Regal das mit der Nummer Acht bezeichnet war und reichte sie dem König.

Der König ergriff das Lederband und wickelte es um eben diesen Stab so dass er am Ende das Holz völlig bedeckte, lass dann was vor ihm lag. Mir war noch immer nicht klar was und weshalb der König dies tat doch erklärte General Tamias dem Archon und mir was es mit eben diesem Lederband und dem Stab auf sich hatte. Nun da mir bewusst geworden war worum es sich hier handelte war ich zutiefst beeindruckt von dieser spartanischen Idee den ohne die Worte des Boten wäre diese Botschaft niemals entdeckt worden.

(Die Skytale ist das älteste bekannte militärische Verschlüsselungsverfahren. Von den Spartanern wurden bereits vor mehr als 2500 Jahren geheime Botschaften nicht im Klartext übermittelt. Zur Verschlüsselung diente ein (Holz-)Stab mit einem bestimmten Durchmesser. Um eine Nachricht zu verfassen, wickelte der Absender ein Pergamentband oder einen Streifen Leder wendelförmig um die Skytale, schrieb die Botschaft längs des Stabs auf das Band und wickelte es dann ab. Das Band ohne den Stab wird dem Empfänger überbracht. Fällt das Band in die falschen Hände, so kann die Nachricht nicht gelesen werden, da die Buchstaben scheinbar willkürlich auf dem Band angeordnet sind. Der richtige Empfänger des Bandes konnte die Botschaft mit einer identischen Skytale (einem Stab mit dem gleichen Durchmesser) lesen. Der Durchmesser des Stabes ist somit der geheime Schlüssel bei diesem Verschlüsselungsverfahren.)

Mit nachdenklicher Mine studierte der König was er vor sich sah ehe er dann die Skytale weglegte und vor die Wand trat an der sich eine Karte mit der uns bekannten Welt befand. Leise sprachen alle Anwesenden miteinander doch vermied es jeder dem König zu nahe zu kommen so vertieft wie er in die Karte war ehe wir von den letzten eintreffenden unterbrochen wurden, zu denen auch Polemarch Sarantakos von Athen gehörte. Jorgos der dem König den Vollzug seines Auftrages meldete wollte sich soeben aus dem Raum zurückziehen als der König ihn stoppte.

„Nein bleib Jorgos als ersten Gardisten von Damianos sollst auch du erfahren was mir nun bekannt, so vermagst du ihn dann in seinen Entscheidung zu unterstützen.“

Mit einer Verneigung nahm er die Worte des Königs zur Kenntnis jedoch zog er sich dann hinter mich zurück und überlies uns so den Platz um den Tisch, an welchen nun der König stand. Er griff neben sich nahm die Skytale und legte sie vor sich hin so das alle einen Blick auf sie werfen konnten.

„Ich danke für euer Erscheinen auch wenn dies erst so in wenigen Tagen gedacht war, doch erhielt ich heute durch einen tapferen Hoplit unserer glorreichen Streitmacht Kunde die dies verlangt. Jener Hoplit wird soeben von einem Giatrós aus Athen versorgt nachdem Damianos Passadakis riefen ließ als er ihn und seine Verletzungen erblickte, er wird von einem der unseren unterstützt. Hier vor allen will ich nochmals euch Damianos danken das ihr dies für ihn tatet, die Kunst der Giatrós von Athen ist weithin bekannt, wir hoffen nur das Beste für diesen unseren Hoplit.“

„Mein König dies tat ich ohne jeglichen Gedanken an unser Bündnis, einzig und allein um das Wohl des mutigen Hopliten ging es mir in meiner Entscheidung.“

In meinem Augenwinkel konnte ich erkennen das meine Entgegnung an den König Polemarch Sarantakos nicht gefallen wollte den der Ausdruck auf seinem Gesicht sprach aus was er dachte und ich wusste schon jetzt das dies unweigerlich zu einer Diskussion mit ihm führen würde.

„Nun denn, jener Hoplit überbrachte ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben oder das seiner Kameraden von denen uns nichts bekannt, eine Skytale verborgen in den Riemen seiner Sandalen. Diese Botschaft wurde nun entschlüsselt und liegt mir vor deshalb ließ ich euch alle rufen denn sie betrifft uns alle in naher Zukunft. Jene Botschaft die uns nun vorliegt besagt das wir uns getäuscht haben in unserer Ansicht vor uns liege ein Feldzug der leicht sein wird, denn Lavronia hat Unterstützung erhalten von Streitkräften die der unseren zwar im Einzelnen nicht gewachsen ist doch verbündet mit anderen tun sie dies mit Sicherheit. Megalopoli (das heutige Megalopolis)und Pharai (das heutige Kalamata) haben Truppen entsandt die helfen sollen Lavronia vor unserem Zugriff zu schützen, das Heer welches uns nun gegenübersteht ist zur doppelten Stärke die wir erwarteten angestiegen.

Diese unsere Strategie welche wir geplant hatten muss angepasst werden deshalb soll dies hier und jetzt in dieser Runde getan werden, ehe dies nicht getan wird niemand diesen Raum verlassen. Jorgos von Sparta dich bitte ich darum immer wieder nach dem Hoplit zu sehen um uns zu berichten, sei es den gutes oder schlimmes.“

„Ich will tun wonach ihr verlangt mein König sobald ich mehr weiß will ich diesem Rat berichten.“

Kaum das Jorgos seine Worte beendet hatte wandte er sich ab und verließ auch sofort dem Raum um, so vermutete ich nach eben jenem Hoplit und seinen Giatrós zu sehen. Die Türe hatte sich hinter ihm noch nicht völlig geschlossen als am Tisch ein ziemlich lautes Rededuell entbrannte, wo eine Idee nach der anderen in den Raum geworfen wurde, welches ich vorerst schweigend verfolgte. Auch wenn ich zu diesem Kriegsrat eingeladen worden war, so stand es mir in meiner normalen Position als Tagmatarches nicht zu meine Worte an die Generäle geschweigenden an den König zu richten. Der Archon selbst hielt sich auch aus den Wortgefechten zurück und so waren es wir beide die untereinander sprachen, leise und darauf bedacht niemanden der Anwesenden zu stören.

Unterbrochen wurden die mündlichen Gefechte nur kurz als Helena mit 2 Hausdienern in den Raum kam um alle der hier anwesenden mit etwas zu trinken versorgte ehe auch sie sich wieder aus dem Raum zurückzog. Die kurze aber willkommene Unterbrechung wurde genutzt um die Kehlen mit Flüssigkeit zu benetzen und auch, so erschien es mir jedenfalls, um über so manch vorgebrachten Vorschlag nachzudenken. Eher ruhiger und ohne lautes Wort wurde dann schlussendlich der Kriegsrat fortgesetzt wo dann die Vorschläge abgewogen wurden. Von Polemarch Sarantakos von Athen kam der Vorschlag die Stadt und ihre Verteidiger zu umzingeln und sie auszuhungern indem wir sie von jeglichem Nachschub abschnitten, was allerdings sofort lautstark verworfen wurde da dies kein Feldzug sein sollte der sich über lange Zeit ziehen sollte. Alle Vorzüge und Nachteile der vorgebrachten Vorschläge wurden sorgfältig abgewogen und wenn notwendig verworfen, so dass sich nach langen intensiven Beratschlagungen langsam aber sicher ein Schlachtplan formte. Mir war offensichtlich entgangen das ich während dieser Zeit vom König beobachtet worden war als dieser mich mit lockerem Griff vom Tisch wegführte um mit mir und dem Archon alleine zu sprechen.

„Ihr habt all dies hier schweigend verfolgt Damianos gibt es nichts das ihr uns sagen wollt?“

„Mein König auch wenn die Götter mir zugestehen in ihrem Namen zu handeln so muss ich euch sagen dass mir dies mein Rang als Tagmatarches verbietet. Es steht mir nicht zu die Entscheidungen eines General wie auch die meines Polemarch anzuzweifeln, meine Aufgabe ist es zu dienen, sei es meinen höhergestellten Offizieren oder eben auch den Göttern.“

„Ich verstehe Damianos, lasst mich kurz mit eurem Archon sprechen ehe wir diese Unterhaltung fortsetzen.“

Beide zogen sich dann ein wenig von mir zurück deshalb kehrte ich an den Tisch zurück und sah zu wie die Generäle Truppen verschoben und ihre Pläne entwickelten. Immer wieder warf ich auch kurz einen Blick zur Türe von wo ich Kunde von Jorgos zum Hopliten erwartete aber auch dem König und dem Archon die sich in einer so schien mir angeregten Diskussion befanden. Beide nutzten ihre Hände um ihren Argumenten die sie wohl vorbrachten Nachdruck zu verleihen ehe sie wohl zu einer Übereinkunft kamen, denn sie gaben einander die Hand und schlugen sich dann gegenseitig anerkennend auf die Schultern. Nun da sie wieder in meine Richtung kamen wollte ich mich schon zu ihnen begeben wurde jedoch von der sich öffnenden Türe davon abgehalten. Alle Anwesenden blickten sogleich in dieselbe Richtung aus der nun Jorgos den Raum betrat und direkt auf den König zuging.

„Mein König ich bringe Kunde vom Giatrós der Athener, er hat sein Tun beendet und lässt euch übermitteln das es lange schlecht stand um das Leben des Hopliten, doch konnte er all seine Wunden versorgen. Was in seiner Macht steht hat er getan nun liegt sein Leben in den Händen und dem Wohlgefallen der Götter, diese Nacht wird entscheiden ob er lebt oder stirbt. Der Giatrós lässt euch ausrichten das der Hoplit, sofern er wach ist, darum bittet seinen König zu sehen ehe das Leben aus ihm schwindet.“

„Ich danke dir Jorgos für diese Nachricht, dank der Künste des Giatrós hat er nun die Möglichkeit sein Leben fortzusetzen. Übermittle bitte in meinem Namen dem Hoplit dass ich ihn umgehend aufsuchen werde, seinem Wunsch komme ich gerne nach da wir ihm großen Dank schulden.“

Der König folgte nachdem er noch kurz mit seinen Generälen gesprochen hatte Jorgos nach um seiner Ankündigung Taten folgen zu lassen und ließ uns beim Kriegsrat zurück und die Generäle führten dann leise und gesittet untereinander Gespräche. Da auch der Archon mit dem König den Raum verlassen hatte stand ich alleine im Bereich der Karte die an der Wand hing für mich alleine, wurde jedoch kurz darauf von Bartholomaios angesprochen.

„Weshalb Damianos habt ihr euren Giatrós für die Behandlung des verletzten Spartaners holen lassen, er ist für die Belange eurer Tagma zuständig und weiß der derzeitige Tagmatarches über euer Vorgehen Bescheid?“

Verwundert ja schon fast entsetzt vernahm ich seine Worte und rang mit mir selbst was ich ihm auf diese vor Überheblichkeit triefenden Worte erwidern könnte. Der Drang ihn alleine für diese Worte gnadenlos zu schlagen wuchs doch rief ich mich selbst zur Ruhe denn dies hätte die Situation in welcher ich mich befand noch mehr verkompliziert.

„Edler Bartholomaios, ich hoffe jetzt einmal das eure Worte die ihr wähltet nicht wirklich so gemeint waren wie sie an mein Ohr drangen, wenn dies so wäre dann ließet ihr mich an eurem Glauben an diese Allianz unserer Städte zweifeln.

Ich ließ nach Iantha einem Freund schicken welcher auch zu meinem Glück, nicht nur Giatrós ist sondern auch seinen Dienst in der Tagma ist die unter normalen Umständen unter meinem Kommando steht, versieht. Ich tat dies da mir unser Bündnis mit Sparta als wichtig erscheint, in keinem Augenblick dachte ich auch nur daran Zephir mit dieser Sache zu belästigen, er hat so bin ich sicher anderes zu tun als das er sich über solch Kleinlichkeit kümmern muss. Wenn euch diese meine Entscheidung nicht gefällt so vermag ich dies nicht zu ändern doch solltet ihr Wissen das ich ebenso gehandelt hätte wenn ich dies gewusst hätte. Das Bündnis steht weit über euch und eurer Entscheidung Bartholomaios also untersteht euch mir jemals wieder solch eine Frage zu stellen und hiermit beende ich diese Unterhaltung mit euch da ich darin keinen Sinn mehr sehe.“

Bartholomaios sah mich nach meinen Worten mit hartem fast schon wütendem Blick an ehe er mir etwas erwiderte.

„Ihr nehmt euch zu viel für eure Position heraus Damianos, dies wird sich ändern das verspreche ich euch sobald ihr meinem Kommando untersteht. Wenn ihr eure Art und eure Einstellung mir gegenüber nicht ändert so werde ich euch ob ihr dies wollt oder nicht durch einen loyalen Offizier ersetzen lassen.“

Meine Hand die locker an meiner Seite herunterhing ballte sich ungewollt zu einer Faust und egal was mich dies nun kosten würde, ich würde es genießen dies zu tun. Noch ehe ich ausholen konnte wurde dies jedoch bereits vor der Ausführung gestoppt, da ich durch jemanden unterbrochen wurde.

„Ihr habt dies nicht zu entscheiden Polemarch Sarantakos, die Tagmatarches werden durch den Rat der Stadt Athen eingesetzt und ihr könnt dies nicht ändern. Wenn ihr ein Problem mit einem eurer Tagmatarches habt so ist dies eure Sache alles andere werde ich hier und jetzt nicht akzeptieren. Habt ihr mich verstanden Polemarch?“

Fast als ob es ihm schwer fiel kam dann die Antwort von Bartholomaios.

„Ich habe verstanden Archon und ich werde mich euren Anweisungen fügen.“

„ Gut Polemarch doch nehmen der König und ich euch euer Problem ab denn wir haben eine Entscheidung getroffen die wir uns nicht leicht machten, doch ihr könnt nun diese Besprechung verlassen eure Anwesenheit ist nicht mehr notwendig.“

Ich kann nicht sagen ob es so war, doch verließ der Polemarch wütenden Schrittes den Raum bevor der Archon sich zu König Pleistarchos der ihm dann wohlwollend zunickte. Kurze Zeit später erschien ein Hoplit im Raum und trug einen aufwendig geschmückten Helm in seinen Händen den er dem König überreichte ehe er kurz darauf wieder den Raum verließ. Der König ließ seine anwesenden Generäle in zwei Linien gegenüber aufstellen so dass ein Spalier entstand, der Sinn dessen entzog sich mir völlig auch weshalb der Archon sich kurz darauf neben den König stellte.

„Damianos Passadakis tretet nach vorne und kniet nieder.“

Völlig verwirrt kam ich der Aufforderung des Königs nach und trat zwischen den Generälen nach vorne um mein Knie vor dem König und dem Archon zu beugen.

„Damianos Passadakis ihr habt die Wahrheit gesprochen als wir uns unterhielten, ihr besitzt keinerlei Befugnisse hier vor diesem Rat zu sprechen deshalb habe ich in Übereinstimmung mit dem Archon eine Entscheidung getroffen. Damianos Passadakis ihr der ihr von den Göttern erwählt wurdet Athen und Sparta zu einen um sie vor dem Fall zu bewahren kniet nicht umsonst hier vor den Generälen und Führern jener Städte.

Damianos Passadakis ihr der ihr hier vor mir kniet seit ein Bürger Athens doch soll dies hier und jetzt enden, ihr knietet nieder als Bürger Athens und sollt euch erheben als solcher und als General Spartas. Erhebt euch Damianos Passadakis Bürger von Athenund General Spartas, erhaltet zum Zeichen eurer neuen Würde den Helm denn ihr von nun an tragen sollt.“

Kaum das ich mich erhoben hatte überreichte mir der König den überaus reichlich geschmückten Helm den ich mir dann zum Zeichen des Stolzes überzog. Kaum das ich dies getan hatte stimmten die Spartaner die mit mir im Raum waren einen Jubel an der erst endete als ich den Helm vom Kopf nahm.

„Tretet nun gemeinsam mit uns an den Tisch des Kriegsrates General um zu entscheiden wie dieser unser Feldzug verlaufen soll und lasst uns teilhaben an den Gedanken die ihr euch machtet als ihr zum Zuhören verdammt wart.“

Meinen Helm legte ich auf einem Stuhl hinter mir ab ehe ich zu den anderen an den Tisch trat und ihnen meine Überlegungen sc***derte was nicht bei jedermann auf Zustimmung traf doch besprachen wir jegliche Unstimmigkeiten. Viele Stunden zogen vorüber und Helena versorgte uns ab und an mit trinken, ehe wir zu einer Übereinkunft kamen und der König diesen Kriegsrat für beendet erklärte. Im Hinausgehen rief mir der Archon jedoch nochmals zu sich und den König und so trat ich vor die beiden hin.

„Ist alles in Ordnung Damianos ich habe nur einen Teil eures Disputes mit dem Polemarch mitangehört doch schien mir dies ein bereits länger schwellendes Problem zu sein. Sprecht frei und offen, ich will wissen welch Unmut zwischen den Führern unserer Streitmacht herrscht.“

„Dem Polemarch missfiel meine Entscheidung meinen Giatrós zu rufen, da ihm dies nicht bekannt gewesen war. Einzig und alleine im Hinblick auf unser Bündnis hatte ich mich hierzu entschlossen gehabt doch dies schien ihn nicht zu interessieren, deshalb rief er mich in den Worten die er danach wählte zur Ordnung.“

„Diese seine Worte vernahm ich Damianos deshalb schritt ich ein, jedoch hielt ich euch auch von einem Fehler, den ihr im Begriff wart zu begehen, ab. Mir ist durchaus bewusst dass diese seine Worte euch tief verletzt haben müssen doch müsst ihr darauf achten was ihr tut Damianos. Hättet ihr diesen Schlag den ihr im Begriff wart zu führen getan, wäre dieser Feldzug für euch vorbei gewesen, ich hätte euch nicht schützen können. Wie dem auch sei ich sehe keine Möglichkeit euch und den Polemarch im Frieden zu vereinen und so denke ich es ist besser ihr geht ihm für diesen Feldzug aus dem Weg.“

„Aber Archon meine Tagma, ihr könnt nicht verlangen das meine Tagma ohne mich in die Schlacht zieht. Ich vertraue meinem Stellvertreter doch bin ich mir nicht sicher dass er dieser Aufgabe gewachsen ist, vor allem da er hiermit nicht rechnet. Tut was ihr tun müsst nehmt mir mein Kommando am Ende des Feldzuges, doch erflehe ich von euch, gebt mir die Möglichkeit, es in aller Ruhe meiner Tagma mitzuteilen. Ich gelobe hier vor euch, die Götter sollen Zeuge sein das ich mich den Wünschen und befehlen des Polemarch unterordnen werde auch wenn dies mir nicht gefallen mag.“

„Beruhigt euch Damianos, eure Tagma sollt ihr behalten doch ist uns beiden, dem König und mir, nun eines bewusst geworden ihr könnt nicht unter einem Polemarch den ihr nicht respektiert dienen deshalb trafen wir eine Entscheidung. Ihr Damianos sollt in diesem Feldzug ziehen und dies sollt ihr mit eurer Tagma tun, deshalb werdet ihr gemeinsam mit ihr für diesen Feldzug euren Dienst im spartanischen Teil der Streitmacht tun. Als Ausgleich für den Verlust einer Tagma erhält der Polemarch eine solche aus den spartanischen Reihen die die athenische Streitmacht verstärken wird. Das dies zu Unmut führen wird so hoffen wir nicht, doch wird es die Spartaner beflügeln den sie wissen im Gegensatz zu unseren Brüdern das ihr der Auserwählte seid. Wollt ihr Damianos Passadakis Tagmatarches von Athen und General Spartas dies tun was wir von euch verlangen?“

„Ich will tun wonach ihr verlangt edler Archon, doch erbitte ich von euch lasst mich dies meiner Tagma sagen ehe sie es von anderen vernimmt, zu groß ist die Gefahr das falsche Dinge an ihre Ohren dringen.“

Nun war es der König der das Wort an mich richtete den nun da ich diesem Wechsel zugestimmt hatte war einzig und alleine der König mein Herr.

„Diese Bitte ist euch gewährt General auch halte ich mich an Abmachungen die vor dieser Zeit getroffen wurden, geht nun und ruht ehe ihr am Morgen vor die Stadt zieht und das Kommando über eure Tagma einfordert von eurem Stellvertreter. Es steht euch frei wie und wann ihr dies tut doch unterrichtet eure Tagma bald, denn wenn sich herumspricht das der Auserwählte in den Reihen Spartas selbst kämpfen wird, so vermag ich nicht zu sagen wann es ihnen zu Ohren kommt. Überlasst es uns den Polemarch von diesem Wechsel zu berichten, ihm steht es nicht zu unsere Entscheidung anzuzweifeln auch wenn er dies versuchen wird. Geht Damianos, geht zu eurem Nikolaos berichtet ihm und saget ihm das dies für alle unsere Abmachungen gilt auch auf seinen Aufenthalt während des Feldzuges. Morgen wollen wir und alle vier hier nochmals treffen und entscheiden ob eurer Plan mit Lavronia zuerst zu sprechen noch Bestand hat, bis dahin geht und ruht mein Freund, wir alle benötigen nun Schlaf zu lange währte dieser Tag.“

Mit einer Verneigung vor den beiden zog ich mich aus dem Raum zurück und begab mich in die Richtung des Raumes der mir mit Nikolaos zugewiesen worden war. Als ich die Türe öffnete erblickte ich einen bereits schlafenden Nikolaos der jedoch noch angekleidet auf dem Bett ruhte. Behutsam versuchte ich ihn zu wecken damit er sich entkleiden und zur Ruhe betten konnte, doch hatte ich nicht solch intensiver Reaktion gerechnet, denn er schoss in einem Zug in eine aufrechte Position auf und blickte mich entsetzt an.

„Damianos ich machte mir große Sorgen um dich, ist alles in Ordnung?“

„Alles ist gut mach dir keine Sorgen, entkleide dich damit wir schlafen können alles andere berichte ich dir sobald wir erwachen mein geliebter Nikolaos.“

So wie ich ihm geheißen tat er dies unverzüglich und schmiegte sich dann als er wieder im Bett lag an mich und so schlummerten wir dann gemeinsam ein, nach einem interessanten aufregenden Tag.

Einen Kommentar hinzufügen

Klicken Sie hier, um einen Kommentar abzugeben