Kugelfisch beim Psychiater
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Kugelfisch beim Psychiater

Im wirklichen Leben bin ich eigentlich ein großer, tiefsinniger Poet. Allein, wenn ich vor einem frisch auf den Tisch gestellten Vanillepudding sitze, welcher endlos zu wackeln scheint…dann paradigmenwechselt sich was in meinem Hirn. Da denke ich etwas sehr Triviales, aber überhaupt nicht an Dinge, wie die Romantik der Vanilleernte auf südlichen Inseln.

Oder wenn ich zum Beispiel ein mikrosekündiges neckisches Lächeln einer Politesse mitten in ihrer Abmahnung durch mein Autofensterchen entdecke, woran glaubt ihr denke ich dann? An die Philosophie der Strafe, Schuld und Sühne? Nein, ich stelle mir vor, wie ich in ihr Gesicht….

Ich will da jetzt den Satz nicht weiterschreiben. Alle, die Kugelfischs Erzählungen kennen, wissen sicher, welch versauten Dinge sich hinter den drei Punkten nach dem Wort „Gesicht“ befinden. So ist das also mit dem Kugelfisch. Im normalen Leben ein Dr. Jekyll und bei jeder harmlosen Inspiration ein grenzenloses Dreckschwein.

Sitze ich also vor einem Literotica- Text, so morpht um mich herum die gesamte Welt. Die Tastatur besteht nur noch aus sensitiv aufseufzenden G-Punkttasten und die Computermaus wird zum Venushügel.

Vor einem knappen Jahr allerdings geschah etwas Sonderbares:

Ein Fan hatte mir geschrieben, ich sollte doch wieder etwas veröffentlichen, ich setzte mich also vor dem Bildschirm um eine Story zu schreiben, doch….. alles war völlig normal!!!

Da, wo ich gedanklich üblicherweise durch Spermasümpfe wate, befand sich staubtrockenster Boden! Selbst meine nicht unattraktive Sekretärin, die wie immer zu mir herüber lächelte, weckte in mir lediglich die Assoziation einer TV-Brillenwerbung.

Was war geschehen? Hatte ich wegen des Arbeitsstresses meinen Libido nicht mehr machoig im Griff?

Ich betastete mein Gemächt durch die Hose – da fühlte sich alles normal an, ich hatte auch stets Sex wie immer gehabt, aber nur meine Assoziationen ließen mich nun im Stich…

Da musste gehandelt werden. Ich blätterte mein Adressbuch durch….

P

Pantygeschäft

Persische Hausfrau

Pinselreinigung

Pipisexservice

Poledancerin

Polin

Psychiater Dr. Paris Ponton

…Ja! Meine perfekte Psychobüchse , stets einwerfbereit für jegliche Psychosen. Das war sie, die Lösung. Ich rief an und sc***derte Paris mein Problem. Wir vereinbarten einen Termin für nächsten Morgen um 8.30 Uhr.

„Na, begrüsse Sie, Kugelfisch. Nehmen Sie doch Platz!“

Sie trug wie immer ihr schwarzes Wollkostüm, das so dicht war, dass die Phantasie in alle Richtungen spielen konnte. Grosse Hügel waren da, das war alles, was man erkennen konnte. Ich sah sie an und überlegte, ob die Wolle von einem weissen Schaf stammte und dann eingefärbt war, oder ob es sich um original schwarze Schafwolle handeln könnte. Keinerlei Assoziationen wie üblich bezüglich des nur angedeuteten verführerisch Weiblichen darunter, was bei mir früher regelmäßig Hitze erzeugte. Ich war so cool, das machte mich nervös, nahm Platz, rutschte aber hin und her.

„Was ist Kugelfisch, haben Sie noch einen Morgenständer? Du, du! Da kann ich Ihnen leider nicht helfen…Sie wissen…Sex tabu!“ Sie hob den Zeigefinger.
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„Nein, leider das Gegenteil. Praktizierter Sex ist nach wie vor mein tägliches Highlight, aber die schmutzigen Ideen gehen mir aus.“

„Da müssen wir unbedingt etwas geeignetes tun! Ich schlage vor, zuerst machen wir den Rorschachtest.“

Sie legte mir diese üblichen Psychotest-Tuschekleksereien vor, ich sah in allen Formen nur Gorgonzola, Emmentaler, Brieecken, ganze Käseplatten.

„Das ist mir noch nie passiert!“ meinte Dr. Ponton. Wollschweine, Werwölfe und Wanzenschwärme, das ist alles schon hineininterpretiert worden….aber Käse?

Sie begann mit einem weiteren Test. Sie nannte mir Begriffe, und ich sollte Worte sagen, die mir im ersten Moment dabei einfielen.

Sie begann: Mond, Maus, Wurst, Loch….meine Antworten kann man leicht erraten. Alles Käse. Dann sagte sie jedoch das gewisse Wort: „Literotica!“

Ich versuchte einen passenden Begriff zu formulieren, aber ich konnte nicht.

„Los, sagen Sie es!“ Aber ich schüttelte den Kopf. Es war als hätte ich einen riesigen Käsekloß im Hals.

„Nun haben wir den Schuldigen am Schlafittchen. Der Schlüssel ist Käse und Literotica!“

„Meinen Sie wirklich?“

„Ja, natürlich…da hatten Sie ein derart prägendes Erlebnis, dass Sie wahrscheinlich eine Schreibphobie bekamen, die dann zu der allgemeinen Assoziationshemmung führte. Was war da?“

„Nichts war da…Soweit ich mich erinnern kann war alles in Ordnung, nur irgendwann schrieb ein Literotica-Kritiker , es sei eigentlich alles Käse, was ich da produzierte. Das hat mich schon etwas gekränkt…“

Paris jubelte.“Na, bitte! Da haben wir es. Das war der Trigger!“

„Trigger? Die Käsemeldung?“

„Ja, natürlich. Jetzt wissen wir den Grund, jetzt brauchen wir nur noch eine Therapie, um den Träger wieder heraus zu operieren. Und ich weiß auch schon was!“

„Nie mehr an Käse denken?“

„Nein, Sie Dummi! Im Gegenteil. Wir müssen das Wort Käse POSITIV besetzen. Die Kränkung löst sich auf und damit Ihre Hemmnis. ‚Wir essen einfach zusammen Käse… ich habe zufällig noch guten alten Gouda im Kühlschrank!“

Wir saßen am Küchentisch, sie hatte noch eine angebrochene Flasche Rotwein vom Vorabend da. Der Käse war göttlich. Der Wein war zwar etwas abgestanden, aber sie schwenkte ihn so genüsslich in ihrem grossen Weinglas hin und her, das hatte schon seine Reize!

Es war ein wirklich seltsames Frühstück, mehr und mehr begann ihr Pullover interessant für mich zu werden. Paris bemerkte meine hungrigen Blicke und sagte:
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“ Sie blicken mich so eigenartig an…. Nun erzählen sie doch frei von der Leber weg: Was denken Sie gerade? Und bitte nicht schwindeln! Ich merke das sofort.“

Ich wurde rot.

„Los!“ Paris hatte nun eine strengen Gesichtsausdruck, den ich bei ihr noch nie gesehen hatte. „Es ist schmutzig, nicht wahr? So schmutzig es geht, ich halte es aus!“

Vieles über mein Sexualleben hatte ich ihr bei früheren Sitzungen schon erzählt, aber nie zuvor hatten wir über meine Phantasien ihr gegenüber gesprochen. Ein wirkliches Näherkommen war ohnehin nie möglich, ein netter Händedruck war bereits immer das äußerste gewesen.

Aber jetzt forderte sie mich geradezu auf, ihr etwas Ordinäres zu sagen. Denn ich dachte nicht mehr wie anfangs an schwarze und weiße Schafe. Ich dachte nur noch an den wogenden Busen unter dem schwarzen Fließ. Es war als wären durch den Genuss des guten Käse alle Hemmungen in Zunge und Hirn zerschmolzen.

„Also wenn ich sie so sehe, Frau Doktor, dann sehe ich ihren Mund ihren süssen Mund…da weiß ich , da würde ich…..“ Ich hatte einen leichten Assoziationshemmungsrückfall. Aber Paris half mir sofort aus. „Schreien Sies raus, was assoziieren Sie mit Mund???“

„Schhhhpritzzzzen! Spritzen. Spritzen, spritzen,spritzen. Spritzen.“

„Sehr gut. Jetzt weiter! Jeden Gedanken will ich hören!“

„Ja, Sie geile Psycho-S….au, du geile Sau…ich weiß, du genießt es. Du tust fein, aber willst in Wirklichkeit meinen fetten Schwanz lutschen, du notgeile Schlampe. Du willst gar nicht ficken, du willst gleich alles in deinen Mund, sodass du mich schmecken und den Saft dann in deinem Magen hin und herschwenken kannst, wie deinen abgestandenen Wein.

Die große Eichel, die dir kaum in deinen Mund passt. Und gleichzeitig wichst du ihn fest ja…und blasen….die Eierchen schleck, schleck……ohhhh ja , jaaa…brennt dir schon die Fut? …nein, heut wird nur geblasen….was…du tropfst schon, dein nasses Höschen interessiert mich einen Dreck ich will jetzt nur noch abspr………. ahhhhhhh….das spritzt ja wild überall auf die Wolle, eine große Portion auf die Zunge und schlucken, schlucken!….ohhhhhhhhhh…..

Na? Viel besser als dein Wein, nicht wahr? Ach, ach, sie lässt es runtertropfen, am Handgelenk ist es…Da, Vorsicht! Na, schau….jetzt rinnt dir der Saft tatsächlich in den Ärmel rein und läuft innen runter. Obwohl…meine Rohrschach-Kleckse aussen an deinem Pullover gefallen mir besser.“

Ausser ‚Atem beendete ich meine Erzählflut.

Paris saß noch immer mir gegenüber ruhig am Küchentisch. Es schien, als wären ihre Wangen leicht gerötet, aber das war wahrscheinlich nur die Wirkung des Rotweins. Sie applaudierte lautlos und zupfte gedankenverloren an ihren Ärmeln, als wäre da tatsächlich mein Sperma durchgelaufen.

„Kugelfisch!, ich bin stolz auf Sie. Dass Sie sich wirklich keine Hemmungen auferlegt haben. Das zeigt Ihr Vertrauen! Sie sind geheilt. Ihre Assoziationen waren prima, keine Sorge, auch Ihr Humor wird langsam wiederkommen. Nur Geduld. Sie hatten die Kritik als Kastration empfunden, nun haben Sie mich quasi angespritzt und somit wieder Ihre Eier zurück. Ich möchte Ihnen jetzt als Gegenleistung für Ihre hübsche Geschichte auch etwas vertrauen, nämlich dass ich beim Lesen ihrer Geschichten regelmäßig masturbiere. Diese Mitteilung wird Sie endgültig wieder aufbauen und die Hemmnisse für immer verschwinden.“

Ich räusperte mich und wurde rot wie ein Gymnasiast, der von seiner Professorin gelobt wurde.

Zum Abschied gabs einen festen Händedruck.

Drei Tage später flatterte ein Brieflein ins Haus.

Dr. Paris Ponton schrieb mir:

Danke , Ihre Pulloverspritzstory war so gut wie echt. Sie sind geheilt.

Insgesamt muss ich also wie folgt berechnen:

RECHNUNG

Blowjob € 60.-

Schlucken € 60.-

Körperbesamung € 60.-

1 Stunde Psychiatrische Sitzung € 150.-

Gesamt: € 330.- plus Mehrwertsteuer

Wein und Käse gratis.

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