als die Liebe laufen lernte
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als die Liebe laufen lernte

aus einem meiner Lieblings-Blog’s (na ja, aus weiblicher Sicht, aber irgendwie weckt’s Erinnerungen):

„Wenn ich etwas überhaupt nicht leiden kann, dann sind das Männer, die dumm vor sich hinbrabeln, wenn ich ihnen einen blase. „Oh, Baby, nimm ihn richtig tief rein“ und „Du machst das so geil“. Das geht gar nicht. Das klingt ein wenig so, als wenn einer am Trafo seiner Modelleisenbahn spielt. Hallo? Das ist jetzt zwar keine Dienstleistung, weil ich das ja nun nicht machen würde, wenn es keinen Kick gäbe, aber ich bin deswegen kein sprachgesteuerter Duracell Hase.

Das ist sowieso so eine Sache, mit dem Blowjob. Meinen ersten habe ich auf der Kellerparty eines Schulkollegen gesehen, die dann irgendwann ausartete, und das richtig. Wir waren die übriggebliebenen, morgens um zwei. Der Kollege mit seiner Freundin, ich mit meinem Freund, und es gab Gin Galore, und man verbrachte den Abend in dem Wechselspiel von betrunken sein und wieder nüchtern werden. Angeschlagen waren wir, warum auch nicht, es war Sommer, die schwarzen Augen der Nacht waren außerhalb der Mauern des Kellers, ein abgeschlossenes Universum gefüllt mit Zigarettenqualm und wahrer Liebe, denn geliebt haben wir damals ja noch mit Haut und Haaren. Mein Freund ein wenig schüchtern. Außen Armani Pullover, innen nicht entschieden, ob er nun die Earth, Wind & Fire oder doch die Clash gut finden sollte. Ich war natürlich für Clash, weil die Bassläufe mich antrieben, weil ich auch meine Seele so rausrotzen wollte, jedem vor die Füße, und wenn möglich sollten sie auf der Lache auch noch ausrutschen. Das ich mit jemanden zusammen war, der Earth, Wind & Fire gerne hörte ging mir gegen den Strich, aber er war der mit dem Mofa, eine Yamaha, er hatte dieses Lächeln und diese Unbeholfenheit, wenn man ihm nahe kam. Mit 16 findet man das toll, dann vermutet man einen ganzen Kosmos dahinter, und der reicht von der Flucht auf dem Mofa nach St. Marie de la Mer bis hin zum Ficken. Am besten beides zusammen. Unser Sex war geprägt von Langsamkeit, von zelebriertem Ausziehen, von zögernden Händen, von Stille und einem langsamen Kampf um die Oberhand. Eben die Zeit, in der man da liegt, und der Kerl einem zwei Stunden lang die Stelle zwischen Nieren und Arschansatz streichelt ohne auch nur einen Millimeter weiter zu kommen, während man schon die Hand zwischen der Spalte zwischen Hintern und Möse imaginiert und sich fragt, wann er denn endlich mal da hin kommt. Auf jeden Fall hatte ich ihm noch keinen geblasen. Ich wusste wohl, was das ist, aber der Gedanke, seinen Schwanz in die Hand zu nehmen, ihn in meinen Mund zu führen war ungefähr so erotisch, wie an einem Kuhfladen zu lecken.

Dann lief der Porno. Ein Porno aus den 80ern, also einer, wo die Frauen Frisuren wie eine aufgeplatzte Sofaecke hatten, Neonohrringe und einen Lidstrich out of hell. Und dann beugt sich die Frau über den Schwanz und ich höre wohl das wohlige Stöhnen, aber ich sehe nur die Neonohrringe, die sich rhythmisch mit ihrem Kopf bewegen und an die Haut der Hoden schlagen, während sich die Außenwelleföhnfrisur langsam auflöst. Mein Freund hat eine Erektion, das ist der Nachteil von teuren Bundfaltenhosen und labbrigen Boxershorts, aber ich weiß nicht, ob er die Erektion nun wegen des Pornos so allgemein, oder wegen des Blowjobs hat. Der Partywerfer, überings jetzt erster BMW Verkäufer am Platze, kichert und sagt „Wie geil“, während sie ihm die Eier leckt und seine blöde Freundin, überings jetzt gescheiterte Lampenboutiqueinhaberin, alleinstehend, quietscht wie ein kleines Ferkel und greift ihm ungeniert zwischen die Beine. Ein halbe Stunde später hängt sie mit ihrem Kopf dazwischen und der Partymensch stöhnt sehr laut, und sie bewegt ihren Kopf und ihre Hand so, als ob sie ein mit ihrem Fäustchen auf ihn eintrommelt, während mein Freund seine Hand in meine ungeöffnete Hose zwängt, so wie sich eine Ratte durch ein Loch drückt und ich das alles widerlich finde, weil ich nicht sehen will, wie die beiden es da drüben treiben, wie sich die Hände verschränken und wie ich Zeuge ihrer Intimität werde. Aber dann ist da wieder der Trotz in mir. Das Gefühl, dass ich einen drauf setzen muss. Das ich geiler, fertiger, weiter bin, als die anderen. Also nehme ich seinen Schwanz aus der Hose und mache genau das, was ich gerade gesehen habe. Ich stoße mir seinen Schwanz tief in meine Mund rein, und bekomme erst mal keine Luft, muss würgen, war ja klar. Die blöde Schlampe drüben lacht, ich denke wart`s ab, und bearbeite das Stück Fleisch in meinem Mund. Mehr ist es nicht. Es ist mir auch völlig wurscht, wer da dranhängt, ich will das er kommt, und ich will, dass er in meinem Mund kommt. Den Geschmack seines Spermas kenne ich ja schon, er ist mal auf mir gekommen, ich bin danach ins Bad gegangen und hab mit dem Finger sein Sperma abgewischt und es mir in den Mund gesteckt, weil ich wissen wollte, wie das schmeckt. Aber diesmal ist das anders, denn das, was in meinem Mund reinschießt ist heiß und es hört vor allem nicht auf. Der zukünftige BMW Verkäufer macht aber große Augen. Gewonnen.“

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