Serviceslave Vicky
Fetisch Sex Geschichten Gruppensex Geschichten

Serviceslave Vicky

Serviceslave Vicky (Teil 01)

Die Nachfolgende Geschichte erzählt eine Fiktion, nicht mehr und nicht weniger. Alle handelnden Personen sind frei erfunden. Die Geschichte soll denen Freude bereiten, die Spaß und Interessen an S/M, Bondage und Fetisch haben. Gleichzeitig soll sie aber keinesfalls dazu anregen die hier beschriebenen Praktiken nachzuvollziehen. In einer Fiktion lassen sich Dinge verwirklichen die im realen Leben äußerst gefährlich oder gar unmöglich sind.

Doch nun viel Spaß bei Vicky´s Abenteuern.

(Story by Steelclaw)

– 1 – Wie alles begann

Vicky Quentin war eine selbstbewusste und unabhängige Frau, Mitte Dreißig, mit langen brauen Haaren, schmalen Gesichtszügen und einer sehr schlanken sportlichen Figur. Seit fünf Jahren arbeitete sie als Managerin für einen großen Konsumartikelhersteller und war dort für die Abwicklungen von Vertragsverhandlungen mit Kunden bis zu einer bestimmten Größenordnung zuständig. Charakterlich war sie resolut und durchsetzungsfähig, sehr charmant aber auch recht konservativ. Kurz, eine Frau die wusste was sie wollte und die so schnell nichts aus der Ruhe brachte.

Aber all das änderte sich vor vier Monaten.

Wie immer, wenn es um besonders große Vertragsabschlüsse ging, fungierte sie diesmal nur als Assistentin des Firmenchefs, Mr. Osborn. Ein Neukunde aus Asien wollte mit Hilfe eines ortsansässigen Handelsunternehmens einen Vertrag in mehrstelliger Millionenhöhe abschließen. Weitere Großaufträge wurden bei zufriedenstellender Zusammenarbeit in Aussicht gestellt, so dass die Zukunft des Unternehmens auf Jahre hinaus gesichert sein würde.

Nachdem die Hauptpunkte des Vertrages bereits ausgehandelt waren, wollten sich zwei Abordnungen der Unterzeichner zu Abschlussberatungen und letztendlich zur Vertragsunterzeichnung in einem großen Hotel in der etwa vierzig Kilometer entfernten Großstadt treffen. Auf der einen Seite waren dies zwei Vertreter der asiatischen Firmengruppen, sowie Mr. Deacon, von Deacon Enterprises, als Vermittler und seine Assistentin. Auf der anderen Seite waren dies Vicky und ihr Boss.

Irgendwie schien dies ein Tag zu sein, an dem alles schief ging. Dabei war er bedeutungsschwer. Ein Tag nämlich, der Vicky´s Leben total verändern sollte. Er begann zuerst einmal mit einer Reifenpanne. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis der Fahrer den Reifen gewechselt hatte. Mr Osborn wurde währenddessen immer unruhiger. Zu so einem bedeutsamen Vertragsabschluß zu spät zu kommen war ganz und gar nicht seine Art. Als es schließlich weiter ging, standen sie bereits nach kurzer Zeit erneut still. Diesmal war es der Stau in der morgendlichen Rush Hour. Die Fahrt kostete die Insassen des Wagens wirklich Nerven und es war für Vicky ein gutes Stück Arbeit, Mr. Osborn zu beruhigen. Mit ihrem Handy rief sie im Hotel an und ließ den dort wartenden Geschäftspartnern ausrichten, das es später werden würde. Dies trug wenigstens etwas zur Beruhigung von Mr. Osborns Nerven bei. Als sie endlich das Tagungshotel erreichten, hatten sie rund eine Stunde Verspätung.

Vicky eilte Mr. Osborn nervös nach, als dieser durch die Vorhalle des Hotels fegte. Sie liefen zum Konferenzraum wo die Abordnung bereits ungeduldig wartete. Und dann sah sie ihn, Henry Deacon. Gründer und Besitzer von Deacon Enterprises. Etwa 50 Jahre alt, sehr elegant gekleidet. Aber das auffälligste an ihm waren seine durchdringenden grauen Augen, kalt und brennend zugleich. Ein geheimnisvoller Mann.

Mr Osborn entschuldigte sich vielmals für ihre Verspätung bei Mr. Deacon. „Aber ich bitte sie, dass ist doch kein Problem“, sagte er mit einem tiefen sonoren Bass während er Mr. Osborn die Hand schüttelte.

An Vicky gewandt fuhr er mit einem Lächeln fort, „Außerdem ist es das Vorrecht schöner Frauen sich zu verspäten.“ Dabei blickte er ihr durchdringend in die Augen.

Irgendwie fühlte sich Vicky dabei schutzlos, fast nackt, als könne er tief in ihr Innerstes sehen. Es lief ihr kalt den Rücken herunter und ihr Herz klopfte wild. Dann war dieser Moment knisternder Spannung vorbei. „Ich freue mich sie kennen zu lernen“, fuhr er unverbindlich fort. Er wandte sich um und stellte die anderen Teilnehmer der Delegation vor: „Mr. Osborn, Mrs. Quentin, dies sind Mr. Lee und Mr. Wang aus Hongkong. Sie repräsentieren ein chinesisches Konsortium, das den riesigen asiatischen Markt in ihrer Branche beherrscht. Um diesen immer noch wachsenden Markt in der Volksrepublik China versorgen zu können, suchten und fanden sie in Ihnen einen Partner mit einer hoffentlich langfristigen Bindung.“

Die genannten Herren schüttelten Mr. Osborn freundlich lächelnd die Hand, wobei sie sich leicht verbeugten. Vicky dagegen wurde dagegen sehr aufmerksam und neugierig von Kopf bis Fuß gemustert.

„Und das ist meine persönliche Assistentin und rechte Hand Mrs. Gina Harrison“, wobei er auf eine Frau mittleren Alters deutete, die sich bis jetzt dezent im Hintergrund gehalten hatte und die so bisher Vickys Blick entgangen war, da deren Aufmerksamkeit voll von den drei Männern vor ihr eingenommen wurde. Mrs. Harrison war eine Frau, die eher so wirkte wie man sich gemeinhin eine strenge Lehrerin oder Gouvernante vorstellte, statt wie eine persönliche Assistentin.

Vicky schätzte sie auf Anfang vierzig. Sie war groß, etwa 180 cm, und sie hatte ein schmales edles Gesicht. Ihre braunen Haare trug sie glatt zurückgekämmt und zu einem Knoten gebunden. Bekleidet war sie mit einem dunkelgrauen, sehr eleganten Kostüm, bestehend aus einem knielangen, sehr engen Rock und einem gleichartigen Blazer. Darunter war eine weiße, hochgeschlossene rüschenbesetzte Bluse zu sehen. Aber das Ungewöhnlichste an ihr war die Figur. Die Taille wirkte unglaublich dünn und zerbrechlich. Eine Wespentaille, wie sie die Frauen vor mehr als hundert Jahren trugen. Dagegen sprengte ihr riesiger Busen fast das Fassungsvermögen ihrer Oberbekleidung.

„Eine merkwürdige Frau“, dachte Vicky sich und verglich sich in Gedanken mit ihr. Sie selbst war etwa 170 cm groß, und hatte eine sportliche schlanke Figur. Besonders stolz war sie auf ihre besonders langen Beine. Was die Kleidung betraf, so trug sie ein beiges Kostüm mit Blazer, einem knielangen Rock und einer weißen Bluse. Ihr blieb jedoch keine Zeit, um mehr um über Mrs. Harrison nachzudenken. Die Abschlussverhandlungen verlangten nun ihre ganze Aufmerksamkeit. Zwar wollte niemand die Verhandlungen länger als unbedingt notwendig hinauszögern, trotzdem diskutierten die Geschäftspartner noch fast drei Stunden lang über einige strittige Punkte. Während Mr. Deacon und Mr. Osborn die Hauptverhandlungen führten, fungierten Mrs. Harrison und Vicky im wesentlichen als Schriftführerinnen und hielten die ausgehandelten Punkte und Änderungen in einem noch auszuarbeitenden Vertragszusatz fest.

Besonders die Verhandlungen zum Thema Konventionalstrafen nahmen längere Zeit in Anspruch. Die Chinesen bestanden auf absoluter Termingenauigkeit bezüglich der Lieferungen. Bei den riesigen Mengen sei dies absolut notwendig, damit sie selber ihre Waren pünktlich an ihre Kunden weiterliefern konnten. Entsprechend bestanden sie auf sehr hohen Konventionalstrafen, um sich abzusichern. Verständlicherweise versuchte Mr. Osborn, diese zu drücken. Nach zähem Ringen konnten jedoch alle strittigen Fragen geklärt werden und schlussendlich setzten Mr. Osborn, Mr. Deacon, Mr. Wang und Mr. Lee ihre Namenszüge unter den Vertrag. Dann wandte sich Mr. Deacon an Vicky: „Bitte!“ Er hielt ihr einen Füllfederhalter hin.

Vicky sah ihn fragend an.

„Ihre Unterschrift bitte!“ erklärte Mr. Deacon.

„Aber ich… ich bin doch gar nicht unterschriftsberechtigt!“, antwortete sie.

„In diesem Fall allerdings schon. Die Herren Wang und Lee bestehen darauf sie in den Vertrag mit einzubeziehen.“

Vicky sah von Mr. Deacon fragend zu Mr. Osborn, aber dieser nickte nur.

„Also gut!“ Vicky nahm den dargebotenen Schreiber und setzte ihren Namenszug unter das Papier. Zufrieden nahmen die Chinesen, Mrs. Harrison und Vicky je einen Durchschlag entgegen.

„Die ausgehandelten Vertragszusätze werden ihnen demnächst fertig ausgearbeitet zugestellt“, fuhr Deacon fort.
„Gehen wir nun zum gemütlichen Teil des Tages über“, schlug er weiterhin vor. „Mr. Lee und Mr. Wang möchten gerne ein wenig der für sie ungewohnten Sehenswürdigkeiten dieser Stadt kennen lernen.“

Vicky konnte sich denken welcher Art die „Sehenswürdigkeiten“ waren, welche die Herren zu sehen wünschten. Damit war insbesondere das Nachtleben der Stadt mit seinen Bars, Discotheken und Clubs gemeint. Abgesehen davon, dass sich Vicky für so was sowieso nicht begeistern konnte, wäre sie nach einem so stressigen Tag zu derartigen Vergnügungen‘ bestimmt nicht in der passenden Stimmung gewesen. Also packte sie ihre Unterlagen zusammen und wollte sich verabschieden: „Nun denn, meine Herren, Mrs. Harrison; ich wünsche ihnen noch einen unterhaltsamen Abend!“

„Aber Mrs. Quentin. Sie wollen uns doch nicht enttäuschen und jetzt schon gehen?“ Da war es wieder. Henry Deacon stand direkt von ihr und blickte ihr tief in die Augen. Diese Augen! Sie wirkten hart und unbarmherzig, aber auch mysteriös und geheimnisvoll. Er nahm galant ihr Hand. „Das kommt absolut nicht in Frage. Bitte machen sie uns die Freude und begleiten sie uns.“

„Aber ich… .Es tut mir leid, ich möchte jetzt wirklich nach Hause.“ Vicky war verwirrt und verunsichert. Er schien dies zu spüren und bohrte weiter. „Es wäre der krönende Abschluss dieses erfolgreichen Tages.“

Vickys Vorsätze gerieten ins Wanken.

„Nun kommen sie schon Mrs. Quentin“, schaltete sich nun auch Mr. Osborn ein. „Das Leben besteht doch nicht nur aus Arbeit. Außerdem müssen sie lernen, dass auch so etwas zu einem erfolgreichen Geschäftsabschluss gehört.“ Mr. Deacon nickte beipflichtend und schließlich gab Vicky widerstrebend nach. „Also gut. Wenn sie es unbedingt wünschen werde ich sie begleiten…“

„Wunderbar!“, freute sich Mr. Deacon. Auch die beiden Chinesen nickten heftig und erfreut, als er ihnen Vickys Zusage übersetzt hatte. Dabei zauberte Deacon ein jungenhaftes Lächeln auf sein Gesicht. Weggewischt war alle Härte.

Der Abend begann mit einem Besuch in einem Jazzclub der Stadt. Mr. Lee und Mr. Wang amüsierten sich großartig. Die sonst so zurückhaltenden Asiaten wurden immer entspannter, fröhlicher und ausgelassener, je mehr sie dem Alkohol zusprachen. Mr. Osborn trank nur gelegentlich ein Bier. Vicky war die Trinkerei zuwider und darum trank sie ebenso wie Mr. Deacon und Mrs. Harrison nur alkoholfreie Getränke.

Im Laufe des Abends wollten die beiden Chinesen, welche nun doch schon recht angetrunken waren, unbedingt noch eine Stripteasebar aufsuchen. Der Türsteher der Bar, in die sie schließlich einkehrten, taxierte Vicky und Mrs. Harrison derart unverschämt, dass es Vicky die Schamröte ins Gesicht trieb. An Mrs. Harrison schien diese anzügliche Art jedoch regelrecht abzuprallen. Sie beachtete den Mann überhaupt nicht und handhabte die Situation damit derart souverän, dass es Vicky verblüffte.

Trotz allem konnte sie eine gewisse Neugier auf diese Nachtbar nicht leugnen, zumal sie ein solches Etablissement noch nie zuvor betreten hatte. Das Innere der Bar war in gedämpftes Licht getaucht. In der Mitte des Raumes befand sich eine kleine Bühne, die mit grellen Scheinwerfern angestrahlt wurde. Auf dieser räkelte sich eine nackte, blonde Tänzerin sehr aufreizend, währenddem dumpfe Musik aus irgendwelchen Lautsprechern plärrte.

Die beiden Chinesen wollten Plätze ganz nah an der Bühne und so ließen sich alle in einer roten Sitzgruppe direkt vor der Bühne nieder. Dezent wollte sich Vicky am Rande halten, aber die beiden Asiaten drängten sie mit brüchigem Englisch und ohne Widerspruch zu dulden zwischen sich.

Vicky blickte sich hilfesuchend nach Mr. Osborn um, aber dieser schien in ein höchst interessantes Gespräch mit Henry Deacon vertieft zu sein. Gelegentlich jedoch wanderte sein Blick kurz zu ihr und dann lächelte er ihr aufmunternd zu.

Obwohl ihr gar nicht wohl zumute war, blieb Vicky gar nichts anderes übrig, als sich zwischen den beiden Chinesen auf dem Sofa in die Kissen sinken zu lassen. Schließlich wollte sie nicht grob und unhöflich sein. Andernfalls könnte sich das vielleicht negativ auf die gegenseitigen Handelsbeziehungen auswirken. Also machte sie gute Mine zum bösen Spiel und versuchte, die Situation mit einem Lächeln zu meistern.

In der Zwischenzeit hatte die Tänzerin, auf der Bühne ihren Auftritt beendet. Als die nächste Stripperin auf die Bühne trat, dröhnte plötzlich laute Technomusik aus völlig überlasteten Lautsprechern. Die Herren starrten interessiert auf die Bühne, um den Auftritt der blonden, langbeinigen Tänzerin zu beobachten. Diese war in einen hautengen, schwarzen Lederanzug gekleidet. Silbrig blinkende Reißverschlüsse waren überall daran angebracht und die Stripperin zog diese nun aufreizenden Bewegungen nacheinander auf.

Währenddessen kam eine mit sehr kurzem Stretch-Minirock und tief ausgeschnittenem Top bekleidete, etwas ordinär geschminkte Bedienung, angetrippelt und nahm die Bestellungen der neuen Gäste auf. Mr. Osborn und Mr. Deacon hielten sich an Mineralwasser. Die Chinesen bestellten sich jeweils doppelte Whiskys. Vicky orderte für sich einen Orangensaft und Mrs. Harrison nahm einen Kaffee.

Erst jetzt fiel Vicky auf, dass Mrs. Harrison sie schon die ganze Zeit zu beobachten schien. Obwohl Vicky sich keinen Reim darauf machen konnte, maß sie dem keinerlei weitere Bedeutung zu und versuchte sich möglichst still zu verhalten, wobei sie auf ihren Drink wartete.

Die Tänzerin auf der Bühne hatte nun die meisten ihrer Reißverschlüsse geöffnet und die Nippel ihrer Brüste lugten nun vorwitzig aus den Schlitzen zweier geöffneter Verschlüsse hervor. Mit einem Ruck streifte sie plötzlich einen Ärmel ihrer Kombination ab. Kurz darauf folgte der Zweite, während ihr Körper im Takt der Musik zuckte. Genüsslich steckte sie sich den Mittelfinger in den Mund und saugte erotisch daran, währenddem sie sich mit der anderen Hand genussvoll über den Körper strich und dabei geil ihre Hüften wiegte.

Vicky wandte sich angewidert ab und beobachtete statt dessen die Chinesen, welche gebannt auf die Bühne starrten. Beiläufig schlürften sie ihre Drinks, die mittlerweile von der Bedienung gebracht worden waren. Die Zeit verging und dieser Tänzerin folgte die Nächste. Die Chinesen hatten nun doch schon einige Drinks zu sich genommen und waren somit nicht mehr ganz nüchtern. Um sich nicht die ganze Zeit die Auftritte der Tänzerinnen anschauen zu müssen, blickte sie sich scheinbar interessiert in der Bar um.

Es gab diverse andere Geschäftsleute, erkennbar an ihren Anzügen mit Hemd und Krawatte, die sich mit leicht bekleideten Bardamen unterhielten oder diese sogar ungeniert befummelten. Gelegentlich verschwand solch ein Pärchen durch eine diskrete Seitentür, die durch einen stämmigen Kerl Marke Schlägertyp bewacht wurde.

An der Bar standen oder saßen eine ganze Reihe weiterer Frauen, ebenso aufreizend be-, oder wenn man wollte, entkleidet. Plötzlich zuckte Vicky wie vom Schlag getroffen zusammen, als sie eine Hand auf ihrem linken Knie spürte. Zornig sah sie Mr. Lee an und schob dessen Hand energisch beiseite! Aber es dauerte nicht lange, und ihr rechtes Bein wurde von Mr. Wang betatscht. Als sie auch ihn in seine Schranken weisen wollte, fühlte sie Mr. Lees Hand erneut auf ihrem Schenkel. Diese wanderte langsam, das Bein energisch reibend und knetend unter ihren Rock. Das war zuviel! Mit einem Schrei sprang Vicky auf und verabreichte diesem Flegel vor aller Augen eine schallende Ohrfeige. Danach schüttete sie Mr. Wang den Inhalt ihres Glases in Gesicht.

„Schweine!“, brüllte sie und stand einen Moment zitternd da, während alle um sie herum sie entsetzt anblickten. Ohne noch eine weitere Erwiderung abzuwarten, schnappte sich Vicky ihrem Mantel und schoss davon. Auf der Straße hielt sie ein Taxi an und ließ sich nach Hause fahren, und erst jetzt beruhigte sie sich soweit, dass sie über das Geschehene nachdenken konnte. Sie dachte darüber nach, welche Konsequenzen aus dieser Affäre folgen würden. Im schlimmsten Fall könnten die Chinesen das ganze Geschäft platzen lassen, und das, so war sich Vicky sicher, würde sie ihren Job kosten. Im günstigsten Fall würde die ganze Sache den Asiaten furchtbar peinlich sein und diese sich bei ihr entschuldigen oder die Sache auf sich beruhen lassen.

Als sie am nächsten Morgen wie gewohnt in der Firma erschien, wurde sie auf dem Weg zu ihrem Büro von Mr. Osborn abgefangen. „Mrs. Quentin! Kommen sie bitte in mein Büro!“, rief er ihr zu.

Vicky wusste nicht genau was nun kommen würde und folgte Mr. Osborn. „Schließen sie bitte die Tür und setzen sie sich!“ befahl er.

Also schloss Vicky die Tür und ließ sich auf dem Stuhl von Mr. Osborns Schreibtisch nieder. Aber kaum saß sie, brach ein Unwetter über sie herein wie sie es absolut nicht erwartet hatte. „WAS HABEN SIE SICH EIGENTLICH DABEI GEDACHT ?!“, brüllte er sie an. „Sie haben die gesamte Zukunft unseres Unternehmens gefährdet! Durch sie haben Mr. Wang und Mr. Lee ihr Gesicht verloren! Eine unverzeihliche Ehrverletzung!“ Ein gefährliches Funkeln lag in seinen Augen. „Was haben sie dazu zu sagen?“, zischte er danach gefährlich leise.

Das war nun doch wirklich ein starkes Stück. „Wieso soll ICH unsere Zukunft gefährdet haben!?“ fauchte sie zurück, währenddem sie empört aufsprang. „Zuerst schleppen sie mich praktisch gegen meinen Willen in zwielichtige Lokalitäten und dann fangen diese besoffenen Schlitzaugen auch noch an, mich zu betatschen! Was glauben sie eigentlich wer ich bin, dass ich mir so was gefallen lassen soll!?“

„Sie sind meine Mitarbeiterin und wenn ein Kunde sich amüsieren will, dann haben sie dafür zu sorgen, dass er auf seine Kosten kommt!“, herrschte er sie an.

„Gut! Aber das heißt noch lange nicht das ich mich begrapschen lassen muss! Ich bin doch keine Prostituierte!“

„Ach, stellen sie sich doch nicht so an! Dabei hätten sie sich schon keine Zacken aus der Krone gebrochen! Und weiter wäre es ja sowieso nicht gegangen. Das hätte dann schließlich an ihnen gelegen, ob sie mehr zugelassen hätten oder nicht!“

„Das ist doch wohl die Höhe! Ich bin doch wirklich nicht das firmeneigene Flittchen zur Unterhaltung irgendwelcher geiler Böcke !

„Also gut, also gut! Ich glaube, wir sollten uns langsam erst einmal beruhigen.“ Beschwichtigend hob er die Hände und bedeutete ihr sich wieder zu setzten. Vicky sah ihren Chef funkelnd an. „Gut!“ Vicky gab sich einen Ruck und setzte sich. „Wie geht es also weiter?“

„Trotz dieser … ähm … Unstimmigkeiten haben die Chinesen das Geschäft nicht platzen lassen. Aber es war ein ganz schön hartes Stück Arbeit die beiden Herren zu beruhigen nachdem sie fort waren. Um ein Haar wären sie beleidigt abgereist und hätten das Geschäft platzen lassen. Es hat Mr. Deacon und mich jedoch einige Zugeständnisse gekostet.“

Man konnte Vicky ansehen das ihr das nicht gerade angenehm war. Also fragte sie: „Welche Zugeständnisse denn? Ich hoffe das es der Firma nicht zu sehr geschadet hat?“

„Wie man es nimmt. Neben einem geringfügigen Preisnachlass haben sie auch verlangt, dass ich sie entlassen soll…“

Vicky sah Mr. Osborn bestürzt an. „Sie wollen … ?“, setzte sie an.

„Ich will nicht unbedingt, denn trotz der jetzigen Panne haben sie immer zuverlässig gearbeitet. Aber leider muss ich sie entlassen, sonst verlieren wir den Auftrag!“ Er zuckt hilflos mit den Schultern. „Es tut mir leid Mrs. Quentin, aber es steht einfach zuviel auf dem Spiel.“

Sprachlos blickte Vicky Mr. Osborn an. „Sie meinen …“, Vicky schluckte;“… damit bin ich wirklich entlassen?“ Verzweiflung legte sich wie eine eiskalte Riesenklaue um ihre Brust. „Was soll denn nun werden?“, dachte sie dabei. Sie war fassungslos.

„Es gibt eine Alternative!“, lächelte Mr. Osborn.

Neue Hoffnung keimte in Vicky auf. „Welche denn?“

„Deacon Enterprises sucht zur Optimierung seiner Präsenz auf dem asiatischen, speziell dem chinesischen Markt noch geeignetes Personal zur Produkt- und Kundenpflege. Genaueres weiß ich allerdings auch nicht. Kurz nachdem die Chinesen mir Zugeständnisse abgenötigt hatten, sprach mich Mr. Deacon darauf an und fragte, ob es denn für sie eine denkbare Alternative sein könnte, in diesem Bereich zu arbeiten. Aufgrund ihrer Erfahrungen mit Chinesen an diesem Abend, bin ich mir dessen jedoch nicht sicher. Soweit ich weiß würde das auch einen dauerhaften Umzug nach China für sie bedeuten.“

„Oh, Mr. Osborn! Das wäre mir egal. Kundenbetreuung, Produktvorführungen und solche Sachen sind doch meine Spezialität, das wissen sie doch! Sicher lag es auch an diesem Abend nur daran, dass die Herren betrunken waren. Ich bezweifele doch stark, dass so etwas für Chinesen zum normalen Geschäftsgebaren gehört. Schließlich ist China ein uraltes Kulturvolk das weiß, was sich gehört. Eine solche Aufgabe wäre bestimmt sehr reizvoll für mich.“

„Sie können sich ja einmal mit Mr. Deacon in Verbindung setzten.“ Mr. Osborn reichte ihr eine Visitenkarte von Henry Deacon, auf der nur der Name und eine Telefonnummer standen. Sonst nichts. Aber Vicky nickte nur heftig und steckte die Karte ein. Zum Abschied reichte Mr. Osborn Ihr noch die Hand.

„Mrs. Quentin, ich wünsche ihnen für ihre Zukunft alles Gute. Vielleicht finden sie ja wirklich bei Deacon Enterprises eine neue berufliche Heimat.“

„Ich hoffe es auch Mr. Osborn. Trotz allem, vielen Dank!“ Vicky stand auf und verließ das Büro, ging zu ihrem alten Schreibtisch und packte ihre Sachen in einen Karton.

Drei Monate später:

Vicky hatte es selbst nicht glauben können als Mr. Deacon persönlich sie einstellte. Wie Mr. Osborn bereits gesagt hatte, engagierte Deacon Enterprises sie als zukünftige Vertriebs- und Servicerepräsentantin der Firma in China. Die Bedingungen waren aus ihrer Sicht mehr als großzügig. Sie bekam einen zuerst einmal auf fünf Jahre befristeten Vertrag mit wirklich hohen monatlichen Bezügen. Diese wurden jedoch für die Dauer des Vertrages auf ein Schweizer Sperrkonto überwiesen, da die Firma über diesen Zeitraum alle finanziellen Verpflichtungen für ihre neue Angestellte übernehmen würde. Dazu kamen noch hohe Versicherungsleistungen, welche ausschließlich vom Arbeitgeber zu tragen waren. Sie waren für den Fall gesundheitlicher Probleme oder sonstigen Schwierigkeiten bestimmt. Eine Firmenwohnung samt Personal und Haushaltungsspesen vergütete die Firma ebenfalls.

Dafür wurde jedoch auch eine Menge von ihr erwartet. Zum einen hatte sie über ihrer Tätigkeiten, Kontakte und sonstige Dinge, welche mit ihrer Tätigkeit in Verbindung standen, strengstes Stillschweigen zu wahren. Es herrschte absolute Geheimhaltungspflicht. Für den Fall des Verstoßes gegen diese Verpflichtung würden sowohl ihre Versicherungsleistungen, als auch ihrer Bezüge auf dem Sperrkonto wieder eingezogen. Dazu kam noch das man von ihr ´totalen´ Einsatz verlangte. Das heißt, um einen optimalen Einsatz zu gewährleisten, müsste sie 24 Stunden am Tag erreichbar sein, und das während sieben Tagen in der Woche. Sogar die regelmäßige Gesundheitsfürsorge, die Wahl des zuständigen Arztes, sowie alle daraus notwendig erscheinenden Behandlungsmaßnahmen fielen in die Zuständigkeit der Firma. Sicher, das ging schon sehr weit in die Privatsphäre hinein, aber die Erklärung war laut Mr. Deacon sehr einfach: zum einen unterschieden sich die allgemeine chinesische Medizin und die Behandlungsmethoden sehr stark von westlichen, zum anderen kannten sich entsprechende chinesische Kontaktleute der Firma besser aus, was die Wahl eines Arztes betraf, als jemand der gerade in China ankam. Diese Argumente leuchteten Vicky ein. Also hatte sie nicht mehr lange überlegt und den Vertrag unterschrieben.

„Ich gratulieren Ihnen!“, mit diesem Worten hatte Mr. Deacon ihr die Hand geschüttelt. „Und um sie ein wenig besser kennen zu lernen würde ich sie gerne heute Abend zu Essen einladen. Sagen wir ich hole sie um Acht Uhr ab?“ Vicky war mehr als Überrascht, doch sie sagte zu.

Aus diesem ersten Abend wurde schnell ein zweiter und schon nach kurzer Zeit hatte sich zwischen den Beiden eine enge Liebesbeziehung entwickelt. Parallel dazu lief jedoch auch Vickys Ausbildung, die sie im Auftrag der Firma nun bereits an ihrem bisherigen Wohnort absolvieren musste und die ihr fast alles abverlangte. Für ihre neue Liebe blieb dabei nicht sehr viel Zeit übrig.

In entsprechenden Kursen lernte sie die chinesische Sprache, natürlich nur die Grundlagen, aber man legte Wert darauf das sie diese sowohl sprechen als auch lesen konnte. Weiterhin wurde sie sehr intensiv in den Besonderheiten der chinesischer Kultur unterwiesen. Ebenso lernte sie sehr viel über die Geschäftsbereiche von Deacon Enterprises, welche sie dort repräsentieren sollte. Die Firma übernahm währenddessen die entsprechenden behördlichen Abwicklungen, sprich von der Abmeldung ihres Wohnortes bis zur Auflösung ihres bisherigen Haushaltes und der Einlagerung der Möbel bei einer Spedition. Die letzten zwei Wochen vor ihrer geplanten Abreise verbrachte sie dann sogar auf Kosten der Firma in einem Hotel.

Vicky fühlte sich wie auf einem fahrenden Zug, der immer schneller wurde. Sie kam kaum noch dazu einen klaren Gedanken zu fassen. Sie war harte Arbeit gewöhnt, aber das hier übertraf alles, was sie bisher erlebt hatte. Ihr Tagesablauf wurde vollkommen von Terminen bestimmte, welche Deacon Enterprises für sie geplant hatte. Sie stand morgens um fünf Uhr auf und kam selten vor abends halb zwölf ins Bett.

Neben den Kursen zur chinesischen Sprache und Kultur und dem Kennen lernen der Geschäftsbereiche von Deacon Enterprises legte man auch beträchtlichen Wert auf körperliche Fitness und ausgewogene Ernährung. Jeden Tag verbrachte sie zwischen zwei bis drei Stunden in einem Fitnessstudio. Sie musste eine strenge Diät einhalten. Zwar fragte sich Vicky, was dies mit ihrer geschäftlichen Tätigkeit zu tun hatte, aber die Termine waren zeitlich so knapp abgestimmt, das sie kaum dazu kam, sich mit diesem Gedanken näher zu befassen. Aufgrund der knappen Zeit bis zu ihrem Abflug hatte ihre Arbeitswoche sieben Tage zu 24 Stunden. Einzig und allein den Sonntag Nachmittag ließ man ihr frei, und den verbrachte sie dann zumeist damit, sich ein wenig zu erholen. Für sie und ihre Beziehung zu Henry blieben oft nur zwei, drei Stunden in der Woche. Aber selbst diese wenige Zeit genoss sie in vollen Zügen.

Die Zeit verflog und der Tag ihrer Abreise war bald einmal gekommen. Henry fuhr sie selbst zum Flughafen. Die ganze Zeit über war er sehr schweigsam und Vicky schrieb dies der Traurigkeit über ihre vorläufige Trennung zu: „Warum bist Du so schweigsam, Henry? Du kannst mich doch bestimmt gelegentlich besuchen kommen, oder?“

Henry lächelte sie an: „Aber sicher mein Schatz. Natürlich werde ich dich besuchen kommen. Aber es wird einige Zeit dauern ehe ich mich vom Büro für einige Tage freimachen kann.“

Vicky´s Koffer waren bereits einige Tage vorher verschickt worden und sie hatte nur eine kleine Reisetasche sowie ihre Handtasche mit den Papieren und Geld bei sich. „Versprochen?“ fragte sie. „Du kommst so bald es geht?“ Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn sanft. Henry drückte sie nun ebenfalls fest an sich und erwiderte den Kuss leidenschaftlich.

Just in diesem Moment wurde ihre Flugnummer aufgerufen. „Du musst jetzt einchecken!“, erinnerte Henry seine Geliebte. Unwillig löste sie sich von ihrem Schatz. „Bitte lass mich nicht zu lange warten!“, lächelte sie ihn hintergründig an.

„Versprochen!“, wurde sie von Henry beruhigt.

„Ich werde Dich vom Hotel an anrufen sobald ich angekommen bin!“ Als sie durch das Gateway schritt, blickte Henry ihr nach. Sie wirkte in ihrem grauen Kostüm sehr elegant. Er wusste, was nun auf die schöne, junge Frau wartete. Noch einmal ruhte sein bewundernder Blick auf ihrer makellosen Figur, die in den letzten Wochen sogar noch besser geworden war. Ihre schlanke Taille wurde durch den engen Blazer noch betont und der ebenfalls enge, ein wenig geschlitzte, knielange Rock brachte ihre gazellenhaften Beine hervorragend zur Geltung.

Vicky dagegen ahnte beim Passieren der Zollabfertigung nicht, wie sehr sich ihr Leben in Wirklichkeit ändern würde.

Einen Kommentar hinzufügen

Klicken Sie hier, um einen Kommentar abzugeben