Das Leben der einbeinigen Jana mit Clemens
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Das Leben der einbeinigen Jana mit Clemens

Jana hasste das Klingeln ihres Weckers.

Wie jeden Morgen wurde sie aus dem Schlaf gerissen, und wie jeden Morgen
drückte sie auf den Knopf, um dann noch für einen kleinen Augenblick im
Bett zu liegen und sich an den Gedanken zu gewöhnen, gleich aufstehen zu
müssen. In diesem Moment jedoch fiel ihr ein, dass heute Freitag war und
Clemens von seiner Dienstreise zurück kommen würde. Sie hatte schon
tagelang diesen Freitag herbeigesehnt… Langsam zog sie die bunte
Bettdecke beiseite und streckte ihr linkes Bein aus. Ihre gestreckten Zehen
berührten das Ende des Bettes.

Unter ihrem dünnen Nachthemd zeichnete sich der kleine Rest ihres rechten
Beins ab – ein Stumpf, kaum länger als 15 Zentimeter.

Vor ziemlich genau drei Jahren war sie amputiert worden, bevor sie diese
schreckliche Diagnose überhaupt richtig verarbeitet hatte. Ein Sarkom hatte
sie in ihrem Bein, von einer lebensbedrohenden Situation war die Rede und
dass nicht viel Zeit sei. Sie wollte es einfach nicht wahrhaben, dass es
keine andere Möglichkeit geben sollte, als ihr das Bein zu amputieren. Die
Menschen konnte ins Weltall fliegen, alles Mögliche erfinden, immer wieder
las man von neuen Erfolgen in Wissenschaft und Forschung. Doch mit einem
einfachen Tumor in einem Bein wurden sie nicht fertig?

Die Ärzte überzeugten die damals 22-Jährige mit eindringlichen Worten. Um
ganz sicher zu gehen, dass sich die Krankheit nicht weiter verbreiten
konnte, sollte weit oben amputiert werden. Nach einer Bedenkzeit willigte
sie schliesslich in die Operation ein, die ihr Leben seitdem verändert
hat…

Jana setzte sich auf die Bettkante, streifte das Nachthemd über den Kopf
und umfasste mit beiden Händen ihren Stumpf. Dann begann sie langsam, aber
kräftig ihre Narbe zu massieren, die sich halbkreisförmig um den Rest ihres
rechten Beines herum zog. Dann hob sie ihre Krücken auf, die gleich neben
ihrem Bett auf dem Fussboden lagen und ging langsam über den kleinen Flur
ihrer Wohnung in das Badezimmer. Sie freute sich auf die kurze Dusche am
Morgen. Jana setzte ihren Fuss auf die hellblaue Duschmatte, stellte ihre
Krücken in Reichweite an die Wand und schloss die Duschkabine von innen.
Beim Waschen hielt sie sich abwechselnd mit einer Hand an den Haltegriffen
fest, die an den Fliesen in der Duschkabine angebracht waren. Besonders
freute sich Jana auf die wohltuende Lotion, die sie auf ihren ganzen Körper
verteilte, nachdem sie sich abgetrocknet hatte. Dann stand sie von dem
kleinen Badhocker auf und hüpfte zum Waschbecken herüber. Ihren Stumpf
legte sie auf den vorderen Rand des Waschbeckens, um so das Gefühl zu
haben, sicher zu stehen. Sie sah in den Spiegel und kämmte sich ihre Haare,
um sie danach trocken zu föhnen

Immer wieder musste Jana an Clemens denken, während sie ihren Morgentee
trank und einen Toast ass. Sie freute sich schon sehr auf den Abend, den
sie mit ihm verbringen würde.

Doch bis dahin lag noch ein Arbeitstag vor ihr. Berge von statistischen
Erhebungen erwarteten Jana in ihrem Büro.

Seit ihrer Amputation arbeitete sie für fünf Stunden als Sekretärin in der
Verwaltung einer technischen Hochschule. Man hatte ihr diesen Arbeitsplatz
angeboten, weil sie hier ein eigenes Zimmer hatte und es eine sitzende
Tätigkeit ist. Vorher hatte Jana zwei Jahre als Organisationsassistentin im
Studentenbüro gearbeitet. Leicht fiel es ihr nicht, diese Arbeit
aufzugeben, weil sie sehr gern mit den Studenten arbeitete und ihnen bei
den vielfältigen Problemen half, die mit der Organisation eines Studiums zu
tun hatten. Hier hatte sie auch Clemens kennen gelernt – gleich war er ihr
aufgefallen, als er sich in die Studienliste einschrieb. Gross, blond- und
dann dieses Lächeln, welches er ihr geschenkt hatte…

Clemens kam die erste Zeit sehr oft in das Studentenbüro. Immer hatte er
noch irgendein Problem. Heute weiss Jana längst, dass es ihre braunen Augen
waren, die ihn faszinierten und ihn immer wieder magisch anzogen. Janas
makellose Figur mit den wunderschönen langen Beinen taten ein Übriges.
Schnell wurden beide ein Paar. Obwohl Clemens in einer WG
(Wohngemeinschaft) einen Platz hatte, wohnte er praktisch überwiegend bei
Jana. Hier hatte er seine Ruhe um zu studieren, und hier wartete er auf
sie, wenn sie nachmittags von der Hochschule nach Hause kam.

Dieses Glück wurde dann jäh unterbrochen, als Jana die Diagnose erfuhr,
welche zur Amputation ihres rechten Beines führte. Clemens hatte zu der
Zeit gerade sein Hauptstudium als Informatiker abgeschlossen. Obwohl Jana
es nicht wollte, unterbrach er sein Studium für ein Semester, um Zeit für
sie zu haben. Jede Minute war er für sie da, es war keine Frage für
Clemens, dass er Jana beistand und ihr half, diese schwere Zeit zu
überstehen. Glücklicherweise blieb ihr eine eigentlich geplante
Chemotherapie erspart. Die Ärzte entschieden auf eine leichtere örtliche
Bestrahlung.

Die schwierigste Phase mussten beide meistern, als Jana nach der
Rehabilitation aus der Klinik entlassen wurde und nach Hause kam. Clemens
wusste hin und wieder nicht, wie er sich zu seiner geliebten Jana verhalten
sollte. Sie war durch die seelische Belastung, die durch die Behinderung
ausgelöst wurde, mehr als unausgeglichen und liess ihre Wut und ihre
Verzweiflung über ihre eigene Situation immer wieder ungewollt an Clemens
aus.

Doch durch seine zielstrebige Art, Jana in den Alltag zurück zu helfen,
schaffte sie es mit der Zeit mehr und mehr, ihre Behinderung zu akzeptieren
und sich den Problemen zu stellen.

Clemens liess keinen Zweifel daran, dass er sie so liebte wie sie war, und
dass er sie auch als Frau mit einem Bein noch sehr begehrte. Jana brauchte
lange, um dies vorbehaltlos zu akzeptieren.

In Gedanken versunken trank sie den letzten Schluck ihres Tees, sah auf die
Uhr und merkte, dass sie sich beeilen musste, um den Stadtbus um 7.40 Uhr
noch zu erreichen. Hin und wieder fuhr sie mit einer Kollegin mit dem Auto
mit, die ganz in der Nähe wohnte, aber heute wollte sie den Bus nehmen. Sie
stellte das Geschirr in den Spüler, ging dann noch einmal ins Badezimmer,
um sich dezent zu schminken, die Zähne zu putzen und eine Tagescreme
aufzutragen. Dann schlüpfte sie in ihren Schuh, zog einen Blazer über und
nahm den kleinen Rucksack auf den Rücken. Da Jana nur einen sehr kurzen
Stumpf behalten hatte, benutzte sie nur selten eine Prothese. Sie fühlte
sich in dem Beckenkorb, der ihre Hüfte umschloss, nicht wohl, so dass sie
von Anfang an lieber die Krücken nahm. Damit war sie schneller und sie
fühlte sich freier und „nicht durch dieses Monstrum behindert,“ wie sie
immer sagte.

Um die Hände frei zu haben, hatte sie sich diesen kleinen Rucksack gekauft,
den sie fast immer bei sich hatte.

Jana schloss die Tür ab, verstaute den Schlüssel im Seitenfach des
Rucksacks und ging dann die drei Treppen hinunter auf die Strasse. Die 200
Meter bis zur Haltestelle des Stadtbusses liess sie schnell hinter sich.
Ein paar Leute warteten schon an der Haltestelle, als Jana sich dazu
stellte und der Bus hielt. Ein älterer Mann, der sie schon vorher von oben
bis unten angeschaut hatte, stellte sich neben die geöffnete Bustür und
sagte mit lauter Stimme zu den anderen Leuten: „Warten Sie mal bitte und
lassen Sie zuerst die junge Frau einsteigen!“

Jana, die diese mitleidigen Blicke überhaupt nicht mochte, antwortete
einfach mit einem kurzen „Danke,“ und stieg vor allen anderen in den Bus
ein. Oft hatte sie Glück, dass ein vorderer Platz frei war. Sonst fragte
sie nur kurz: „Entschuldigen Sie, könnten Sie mich bitte sitzen lassen?“
Wenn die Leute sahen, dass sie nur ein Bein hat, wurde ihr bis jetzt immer
ein Sitzplatz angeboten.

Nach vier Stationen stieg Jana aus und ging einen Parkweg entlang, der sie
direkt zu einem Nebeneingang des Hochschulgebäudes führte. Sie ging den
langen Flur entlang, der zu ihrem Büro führte, welches sich in der unteren
Etage neben dem Bereich der Direktion befand.

Jana legte ihre Sachen ab und ging dann in das Nachbarbüro, um ihre
Kolleginnen zu begrüssen, bevor sie sich an den Schreibtisch setzte und mit
der Erledigung der Akten begann.

Ab und zu musste sie aus einem der Regale Ordner holen, um erledigte
Blätter einzuheften. Jana hüpfte dann die kurzen Strecken auf ihrem einen
Bein und holte sich die benötigten Sachen. Es war auch gar nicht anders
möglich, da sie in diesem Moment ihre Hände frei haben musste.

Die Arbeit ging ihr an diesem Freitag schneller von der Hand, als sie
gedacht hatte.

Kurz vor Feierabend rief sie ihr Chef noch telefonisch zu sich, um ein
Problem mit ihr zu besprechen, welches in der nächsten Woche gelöst werden
musste. Sein Büro befand sich in der dritten Etage. Jana nahm ihre Krücken,
schloss ihre Bürotür ab und ging den langen Gang bis zu den Treppen
entlang. Immer wieder merkte sie, wie Studenten sich nach ihr umdrehten
oder sie gespielt unauffällig beobachteten. Jana spürte förmlich die Blicke
der jungen Leute, die sie entweder mitleidig oder neugierig mit den Augen
verschlangen, wenn sie an ihren Krücken elegant an ihnen vorbei ging.

Die Treppen stieg sie in trainierter Ausdauer, indem sie Stufe für Stufe
ihr Bein hinauf setzte und dann die Krücken nach zog. Schliesslich hatte
sie ja auch zu Hause drei Treppen zu steigen, wenn sie in ihre Wohnung
wollte. Nach wenigen Minuten klopfte sie an der Tür ihres Chefs, der sie
schon erwartete und ihr freundlich einen Platz anbot. Schon öfter hatte
Jana bemerkt, dass er sich ihr immer so gegenüber setzte, dass er sie von
oben bis unten anschauen konnte. Jana waren diese Augenblicke nicht sehr
angenehm. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn er hinter seinem Schreibtisch
sitzen geblieben wäre, aber er kam immer zu der kleinen Sitzgruppe herüber,
die auf der anderen Seite seinen grossen Büros stand. Jana legte ihre
Krücken neben sich ab, rückte ihren Stuhl etwas schräg zur Seite und sah
ihren Chef freundlich an. Ihr Chef erläuterte ihr in allen Einzelheiten die
Statistik, welche sie in der nächsten Woche zu erledigen hatte, während er
sie immer wieder von oben nach unten anschaute, wobei sein Blick
auffälligerweise sehr oft an ihren hochgeschlagenen Hosenbein hängen blieb.
Nach etwa zwanzig Minuten war die Unterredung beendet und Jana
verabschiedete sich ins Wochenende.

Als Jana die Haltestelle des Stadtbusses erreichte, war der letzte gerade
weg. In 25 Minuten würde der nächste fahren. Sie überlegte sich, in der
Zeit noch in das Einkaufszentrum gegenüber zu gehen und eine schöne Flasche
Wein zu kaufen, für den Abend mit Clemens…

Sie nahm keinen Einkaufswagen, sondern ging gleich zum Weinregal, welches
sich im vorderen Teil des Marktes befand. Jana kannte sich recht gut aus,
da sie häufig hier einkaufte, allerdings meistens mit Clemens zusammen, der
dann den Einkaufswagen schob.

Sie stand vor den vielen Weinflaschen und las die Etiketten. Hin und wieder
nahm sie eine Flasche aus dem Regal und schaute auf die Rückseite. Jana
legte ihren Beinstumpf dazu auf dem Griff ihrer rechten Krücke ab, um so
die rechte Hand frei zu haben. Nach einer Weile bemerkte sie einen jungen
Mann, der einige Meter von ihr entfernt stand und sich auch für den Wein zu
interessieren schien. Jana bemerkte, dass er sie ziemlich ausdauernd
beobachtete.

Dass sie als einbeinige Frau immer wieder interessant war, hatte sie schon
hunderte Male erlebt, aber es störte sie jedes Mal von Neuem.

„Der ist sehr gut, ich kann ihn empfehlen,“ sagte er plötzlich, als Jana
gerade eine Flasche Rotwein in der Hand hielt. Erstaunt sah sie von dem
Etikett auf.

„Mögen sie trockenen Rotwein?“ fragte der junge Mann weiter und kam näher.

„Genau so einen suche ich, aber bei der Riesenauswahl…“ antwortete Jana.

„Vertrauen Sie mir und nehmen Sie den,“ schlug der junge Mann vor. „Oder
nehmen Sie gleich noch eine Flasche, denn dieser ist auch Klasse,“ sagte er
und zeigte auf eine andere.

„Ich glaube, eine reicht erst mal. Und ausserdem habe ich bei zweien auch
Transportprobleme, wie Sie ja schon gesehen haben,“ sagte sie und schaute
an sich herunter.

„Entschuldigen Sie, natürlich, das habe ich nicht bedacht. Aber ich könnte
Ihnen natürlich auch behilflich sein, wenn Sie möchten,“ sagte er
freundlich.

„Danke, sehr nett, aber ich schaffe das schon allein. Schönen Tag noch.“
Jana nahm die Weinflasche und die rechte Krücke in eine Hand und ging
langsam in Richtung Kasse.

„Geht es wirklich?“ hörte sie den jungen Mann hinter sich fragen.

„Danke, alles jahrelange Übung,“ rief sie zurück.

An der Kasse fragte eine ältere Frau, ob sie vor gehen möchte, als sie sah,
dass Jana nur ein Bein hatte. Doch Jana lehnte freundlich ab. Sie hatte
noch genug Zeit, den Bus zu schaffen. Nachdem sie bezahlt hatte, verstaute
sie den Wein in ihrem Rucksack und ging zügig durch den Ausgang über die
Strasse zur Haltestelle.

Zu Hause angekommen stellte sie Flasche Rotwein sofort auf den Balkon. Er
sollte zum Abend die richtige Temperatur haben – kühl, aber nicht eiskalt.
Dann ging Jana ins Bad, um sich ein wenig frisch zu machen. Sie hatte ihre
Krücken gerade an die Wand gelehnt, als das Telefon klingelte. ‚Clemens,‘
dachte sie sofort und hüpfte auf ihrem einen Bein schnell um die Ecke auf
den Flur, wo das Telefon stand.

„Hallo, meine Kleine, ich wollte nur mal hören, wie es dir geht und ob du
zurecht kommst,“ hörte sie die Stimme ihrer Mutter am anderen Ende.

Jana musste sich anstrengen, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie
enttäuscht war, nicht Clemens zu hören. Sie redeten über belanglose Dinge
und Jana erklärte ihrer Mutter immer wieder, dass sie sehr gut allein
klarkommt. Seit ihrer Amputation fühlte sie sich ihrer Mutter gegenüber
immer wie ein kleines, hilfloses Wesen. Sie mochte diese übertriebene
Fürsorge einfach nicht, und das Mitleid schon gar nicht. Doch sie konnte
das Verhalten ihrer Mutter nicht ändern. Manchmal dachte sie, dass sie an
ihrer Stelle vielleicht auch nicht anders wäre. Jana war aber immer wieder
froh darüber, dass sie nicht in einer Stadt wohnten.

Kaum hatte sie aufgelegt, klingelte das Telefon schon wieder. Diesmal war
es Clemens. Sie war glücklich, seine Stimme zu hören. Clemens sagte, dass
er vor 21.00 Uhr nicht da wäre, da er in einem Stau stand. Jana sollte sich
keine Sorgen machen.

Jana hüpfte wieder zurück ins Badezimmer, zog sich ihren Pullover aus und
machte sich frisch. Nun setzte sich auf den Hocker und zog auch ihre Hose
aus. Dann liess sie sich ein wenig Wasser in eine kleine Schüssel, zog den
Strumpf aus und stellte ihren Fuss langsam hinein. Wie gut das tat, dachte
Jana. Sie bewegte ihre Zehen, massierte ihren Oberschenkel, dann die Wade
und zum Schluss den Fuss. Die Pflege ihres Beines nahm sie sehr ernst. Es
war doppelt wertvoll und musste sie jeden Tag allein durch die Welt tragen,
dachte sie. Aber auch ihren Stumpf vernachlässigte sie nicht. Sie trocknete
ihr Bein ab, stand auf und hüpfte zum Waschbecken. Dann liess sie mit
beiden Händen zuerst warmes, dann kaltes Wasser über den Stumpf fliessen.
Immer wieder massierte sie mit festem Griff den Rest ihres rechten Beins,
trocknete ihn dann ab und beugte ihn nach hinten, nach vorn und liess ihn
kreisen, um die Muskeln zu trainieren und die Beweglichkeit zu erhalten.
Dann trug sie noch eine Salbe auf die Narbe auf, griff nach ihren Krücken
und ging ins Schlafzimmer. Dort zog sie ihr Hauskleid über, kämmte sich
ihre Haare und schaute in den grossen Spiegel an der Wand, in dem sie sich
ganz und gar sehen konnte. Das rote Kleid war kaum länger, als dass es
ihren Stumpf verdeckte, und ihr schlankes, kerzengerades Bein kam richtig
zur Geltung. ‚Jetzt kann er kommen,‘ dachte Jana und ging in die Küche, um
etwas zum Essen vorzubereiten.

Als sie hörte, dass sich das Schloss an der Wohnungstür drehte, hatte sie
gerade eine Kerze angezündet und es sich bei leiser Musik auf der Couch
gemütlich gemacht. Schnell stand sie auf und hüpfte eilig um den Tisch
herum auf den Flur. Clemens hatte seinen kleinen Koffer abgestellt und war
gerade dabei, seine dünne Jacke an der Garderobe aufzuhängen.

„Endlich habe ich dich wieder,“ sagte er, als er Jana in die Arme nahm.

Er schaute sie von oben bis unten an und sagte: „Schön siehst du aus, ich
hatte unendliche Sehnsucht nach dir.“

„Da kenne ich noch jemanden, die vor Sehnsucht fast gestorben wäre. Ich
habe mich so nach diesem Augenblick gesehnt.“ Jana machte ein paar kleine
Hüpfer zur Seite, damit Clemens ins Bad gehen konnte, um sich ein wenig
frisch zu machen. In der Zeit hatte Jana schon ein kleines Tablett aus der
Küche geholt und war dabei, die Obst- und Gemüsestückchen wieder zurecht zu
legen. Obwohl sie sehr vorsichtig war, war einiges auf dem kleinen Tablett
ein wenig durcheinander geraten, als sie damit auf ihrem einen Bein von der
Küche zum Tisch gehüpft war.

„Das hätte ich doch auch machen können,“ hörte sie Clemens sagen, als er
wenig später ins Zimmer kam.

„Heute verwöhne ich dich, bitte,“ sagte sie und sah ihn liebevoll an. Schon
war sie wieder in der Küche und kam mit einem Bier und einer Packung
G****fruit-Saft zurück. „Bitte setze dich,“ sagte Jana, „ich bin gleich
soweit.“

Clemens sah seine Freundin an und tat schliesslich, was sie sagte. Jana
setzte sich neben ihn auf die Couch.

„Ich habe uns ein wenig zu essen vorbereitet und für nachher steht noch
eine Flasche Wein auf dem Balkon,“ verriet sie.

Clemens öffnete seine Bierflasche, als Jana auffiel, dass noch keine Gläser
auf dem Tisch standen. Bevor Clemens reagieren konnte, war sie schon wieder
aufgestanden und hüpfte mit kurzen schnellen Schritten in die Küche, um
zwei Gläser zu holen.

„Schatz, bitte, bleibe sitzen. Es ist doch viel zu anstrengend für dich.
Ich kann doch die Sachen holen.“ Clemens wusste, dass Jana einen Arbeitstag
hinter sich hatte und dass es sie anstrengte, immerzu auf ihrem einen Bein
durch die Wohnung zu hüpfen, auch wenn es nur kurze Wege waren.

„Heute möchte ich dich aber mal verwöhnen, Clemens. Lass mir doch die
Freude. Du hast die lange Fahrt hinter dir.“

Als sie gegessen hatten, rückte Jana ganz nah an Clemens heran du begann
ihn zärtlich zu küssen.

„Na, na, mal nicht so stürmisch,“ sagte Clemens leise.

Er streichelte Jana im Gesicht und glitt dann langsam zu ihren Brüsten
hinab. Der Geruch ihrer Haare und ihres Parfüms erregten ihn noch
zusätzlich.

„Lass uns erst den Tisch abräumen und es uns dann gemütlich machen,“ sagte
Jana.

„Einverstanden, aber nur wenn ich abräumen darf,“ entgegnete Clemens.

Er stand auf, stellte das Tablett auf den Tisch und Jana half beim
Einsammeln des Geschirrs. Als Clemens aus der Küche zurück kam, stand Jana
mit ihren Krücken an der Balkontür und schaute hinaus.

„Schade, es fängt gerade an zu regnen,“ sagte sie. „Ich wollte so gern noch
draussen sitzen.“

„Ich glaube der Wein schmeckt auch hier,“ antwortete Clemens.

Beide hatten gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vergangen war. Clemens
erzählte von seiner Woche in der Eifel und Jana von ihrer Arbeit in der
Hochschule. Immer wieder küsste Clemens seine Freundin und sagte ihr, wie
sehr sie ihm gefehlt hat. Je später der Abend wurde, desto mehr merkte
Jana, wie anstrengend der Tag für sie gewesen war. Sie schob ihr kurzes
Kleid hoch, legte ihr nacktes Bein bei Clemens auf die Oberschenkel und
massierte ihren Stumpf mit beiden Händen. Dabei drückte sie immer wieder
ihre Fingerspitzen an verschiedenen Stellen in ihren Stumpf, besonders
vorn, wo sich die Narbe halbkreisförmig um den kleinen Rest ihres rechten
Beines zog. Clemens streichelte ihr linkes Bein, massierte ihre Wade und
ihren Fuss.

„Ich glaube, ich bin müde,“ flüsterte Jana.

Sie nahm ihr Bein von Clemens‘ Schoss, griff nach ihren Krücken und ging
langsam in Richtung Badezimmer. Clemens stellte die beiden Gläser noch in
den Spüler und räumte die leere Weinflasche weg.

„Ich habe einen kleinen Schwips, Schatz,“ sagte Jana, als Clemens ins
Badezimmer kam. Sie hatte nur noch ihren BH und den String an. Ihr Stumpf
lag auf dem Rand des Waschbeckens, die Krücken lehnten an der Wand.

Clemens sagte nichts und umfasste Jana mit beiden Händen zärtlich von
hinten um den Bauch. Sie legte ihren Kopf zurück an seine rechte Schulter,
beide sahen sich so durch den Spiegel an. Dann öffnete er ihren den BH-
Verschluss und streifte die Träger langsam über die Schultern. Ihre
schönen, festen Brüste kamen zum Vorschein, Clemens umfasste sie mit beiden
Händen und drückte sie sanft ein wenig nach oben. „Ich liebe dich, Süsse,“
flüsterte er Jana ins Ohr. Sie machte einen kleinen Hüpfer nach hinten und
drehte sich auf dem Fussballen zu ihm um.

Als Clemens ins Schlafzimmer kam, lag Jana ausgestreckt auf dem breiten
Bett. Sie hatte ihren Stumpf mit beiden Händen umschlossen und lächelte,
als sie fragte: „Cremst du mich ein bisschen ein, Schatz?“

Clemens griff nach der Flasche mit der Body-Lotion, die auf dem Schränkchen
vor dem grossen Spiegel stand. „Ich glaube, du solltest aber vorher noch
deinen String ausziehen, oder? „Schnell hatte Jana dies erledigt und
Clemens begann die Lotion auf ihrem Bein zu verteilen. Er massierte die
Creme zärtlich ein, wobei er auch Janas Fuss nicht vergass.

Dann verteilte er ein wenig von der Lotion auf seinen Händen und begann,
den Stumpf einzucremen. Jana streckte ihn dazu senkrecht nach oben, sodass
Clemens von allen Seiten sehr gut herankam. Danach kamen Bauch und Busen
dran, dann der Rücken. Jana genoss dieses Gefühl, von Clemens‘ Händen auf
diese Weise verwöhnt zu werden. Immer wieder küsste er sie überall am
Körper. Beide hatten das, worauf sie die ganze Woche gewartet hatten. Als
Clemens fertig war, stand er auf und stellte die Flasche mit der Körper-
Lotion wieder zurück auf das Schränkchen.

Jana nutzte die Zeit zum Aufstehen. Blitzschnell war sie zu Clemens gehüpft
und hatte ihn von hinten umfasst. Beide konnten sich in dem grossen Spiegel
in ihrer ganzen Grösse betrachten, was beide besonders mochten. Jana stand
ganz dicht hinter Clemens. Sie hob ihren Stumpf an und strich damit immer
wieder über die Aussenseite von Clemens‘ rechtem Oberschenkel.

„Meinst du nicht, dass du noch etwas zu viel an hast?“ fragte sie und zog
an seinem Slip.

Clemens löste sich aus der Umklammerung und zog sehr schnell sein letztes
Kleidungsstück aus. Damm umarmte er Jana, die sich mit beiden Händen an
seinen Schultern festhielt. Beide waren sehr erregt; Clemens begann Jana am
Ohr zu küssen, er umfasste mit seiner linken Hand den Beinstumpf seiner
Freundin, mit der anderen Hand hielt er sie am Rücken fest, sodass sie
sicher stehen konnte.

„Komm, Schatz, lass uns ins Bett gehen, es ist doch viel zu anstrengend für
dich, immerzu zu stehen,“ flüsterte er ihr ins Ohr.

„Es geht noch, Schatz, bitte, lass uns noch ein wenig schmusen,“ hörte er
sie sagen. Clemens hatte in solchen Momenten immer wieder diese Bedenken,
dass es für sie zu anstrengend sein könnte mit nur einem Bein. Doch er war
natürlich viel zu erregt, als dass er es nicht auch wollte. Jana hüpfte
einen Schritt näher heran und umarmte Clemens fest um den Hals. Sie küssten
sich lange und innig. Nach einigen Minuten hauchte er Jana ins Ohr: „Süsse,
komm, lass uns hinlegen,“ worauf sie sich ohne sich loszulassen zum Bett
bewegten. Jana hielt sich noch immer an Clemens fest und hüpfte vorsichtig
rückwärts, er umfasste ihren Stumpf und drückte sie mit der anderen Hand an
sich heran.

„Ich lasse dich nie wieder los, Süsse,“ sagte Clemens, als er Jana half,
sich auf das Bett zu setzen…

Am nächsten Morgen war Clemens vor Jana aufgewacht. Er stand vorsichtig auf
und ging unter die Dusche. Dann begann er leise in der Küche das Frühstück
zu machen, um Jana zu überraschen.

„Aufwachen, du Murmeltier,“ sagte er leise, als er mit dem Tablett wieder
ins Zimmer kam. Der Duft von frischem Kaffee breitete sich gleichmässig
aus.

Jana blinzelte mit den Augen in die Sonne, die durch das Fenster direkt auf
ihr Kopfkissen schien. „Morgen, mein Schatz. Hmm, das ist schön,“ sagte sie
leise mit einem Blick auf die Brötchenhälften, den Kaffee und den Saft.

Jana schlug ihre Decke zurück und Clemens stellte das Tablett in die Mitte
des Bettes. Dann streckte Jana ihren Körper, um erstmal etwas wacher zu
werden, bevor sie sich dann Clemens gegenüber setzte und nach den Saft
griff.

„Halt, zuerst bekomme ich aber einen Guten-Morgen-Kuss, oder?“ sagte er.

Jana beugte sich zu ihm herüber und erfüllte seinen Wunsch. Dann
frühstückten sie ausgiebig.

Clemens räumte die Küche auf, als Jana unter der Dusche stand. Sie genoss
es, an diesem Morgen so lange das Wasser auf ihrem Körper spüren zu können
wie sie wollte, obwohl es sie anstrengte, das Gleichgewicht zu halten, wenn
sie das Duschbad mit beiden Händen verteilte.

Clemens hatte vor einiger Zeit einen Duschhocker gekauft, den Jana sich in
die Duschkabine stellen sollte, um im Sitzen duschen zu können.

„Ich bin doch keine alte Frau,“ hatte sie gesagt. Seitdem stand er in der
Ecke.

Sie verbrachte an diesem Morgen länger als gewöhnlich vor dem Spiegel. Ob
es daran lag, dass Clemens wieder zu Hause war? Jan zog ihr kurzes
Hauskleid wieder an, weil sie wusste, dass es Clemens besonders gut gefiel,
weil es ihre Figur sehr betonte. Ihr nackter Fuss steckte in einem offenen
Hauslatschen.

„Du bist wunderschön, Schatz,“ sagte er, als Jana zu ihm in die Küche kam.
Er nahm ihr die Krücken aus der Hand, stellte sie blitzschnell an die Wand
und nahm Jana in die Arme. Sie tänzelte auf ihrem einen Bein hin und her,
um nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten.

„Hoppla, nicht so stürmisch, junger Mann,“ rief sie überrascht.

„Wenn man so aussieht wie du, muss man das abkönnen,“ sagte Clemens.

Jana sah, dass er schon damit beschäftigt war, einen Salat zu machen.

„Ich glaube, wir müssen noch ein wenig einkaufen, ich habe in dieser Woche
allein nicht alles geschafft,“ sagte Jana.

Clemens schlug vor, allein einzukaufen, damit Jana sich erholen könne.

„Willst du mich nicht dabei haben?“ fragte sie erstaunt.

„Ich hab’s nur gut gemeint, Schatz. Wenn du möchtest, kannst du natürlich
gern mitkommen.“

„Soll ich die Prothese nehmen? fragte Jana.

„Schatz, du weisst doch, dass es mir völlig egal ist, ob du deine Prothese
benutzt oder nicht. Du sollst entscheiden, wie du dich wohler fühlst.“

Jana fühlte sich einfach wohler ohne diesen engen Beckenkorb. Nur wenn es
ihr nicht angebracht erschien, einbeinig irgendwo aufzutreten, legte sie
ihr Kunstbein an. Clemens ging schon in die Tiefgarage und holte das Auto
heraus. Jana zog sich eine Sandalette an, nachdem sie ihr Hauskleid gegen
ein Shirt und einen knie-langen Sommerrock getauscht hatte.

Nun ging sie Treppen hinunter und stieg zu Clemens ins Auto, der schon vor
der Haustür auf sie wartete.

Im Supermarkt war es wie jeden Samstag Vormittag sehr belebt. Beim
Einkaufen hatte Jana regelmässig das Gefühl, überflüssig zu sein, denn sie
konnte weder den Einkaufswagen schieben noch beim eigentlichen Einkauf eine
besondere Hilfe sein. Clemens schob den Wagen durch die langen Regalreihen
und füllte ihn mit allen möglichen Sachen. Jana ging hinterher und passte
auf, dass Clemens nichts vergass. Manchmal war es ihr schon sehr
unangenehm.

In solchen Momenten nahm sie sich dann immer wieder vor, beim nächsten
Einkauf doch die Prothese zu benutzen, um dann wenigstens die Hände frei zu
haben und den Wagen schieben zu können. ‚Vielleicht werde ich dann auch
nicht dauernd angestarrt,‘ dachte sie. Es war wirklich so, dass sie sich im
Supermarkt hin und wieder sehr beobachtet fühlte. Es blieben einfach die
Blicke der Menschen an ihr kleben, wenn sie bemerkten, dass sie nur ein
Bein besass. Und das war ja nun offensichtlich. Ihr fiel wieder der junge
Mann von gestern ein. ‚Aber mit Wein kannte er sich wirklich aus,‘ dachte
sie.

So gern sie mit Clemens unterwegs war, manchmal sehnte sie sich einfach
danach, unsichtbar zu sein. Am Auto legte sie die Krücken gleich auf den
Rücksitz und hüpfte dann zur Heckklappe, um Clemens beim Verstauen der
Sachen zu helfen.

„Guck mal, die Frau da,“ hörte sie eine Kinderstimme hinter sich sagen.

Jana schaute sich um und sah einen kleine Jungen an der Hand seiner Mutter.
Die Frau schaute verlegen weg, als sich ihre Blicke trafen. Schnell zog sie
den Kleinen weg.

Solche Situationen hatte sie schon oft erlebt. Eigentlich störte und
ärgerte sie das immer wieder. Sie hatte keine Probleme, ihren Körper so zu
zeigen, wie er war. Sie hatte es nach langer Zeit geschafft, einfach zu
akzeptieren, dass sie fortan mit nur einem Bein leben musste und vieles
dadurch anders war. Das, was sie am meisten störte, war, dass andere Leute
damit schlechter umgehen konnten, als sie selbst. Am liebsten würde sie
manchmal den Rock hoch heben und ihnen ihren Stumpf zeigen. ‚Ja, ich habe
nur ein Bein, Leute. Jetzt habt ihr es gesehen und nun könnt ihr wieder weg
gucken.‘

Clemens bemerkte Janas Unsicherheit. „Kinder sind von Natur aus
neugierig,“ sagte er nur kurz. Dann schob er den Einkaufswagen weg. Jana
schloss die Heckklappe, hüpfte zur Beifahrertür und stieg ein.

Zu Hause angekommen stieg sie aus. Clemens reichte ihr die Krücken und nahm
dann den schweren Klappbehälter mit den eingekauften Sachen aus dem Auto,
um sie in die Wohnung zu tragen. Jana beeilte sich, die Treppen hinauf zu
kommen und die Wohnungstür aufzuschliessen.

Als Clemens aus der Tiefgarage nach oben kam, sass Jana in der Küche. „Ich
muss mich erstmal ein Bisschen ausruhen. Irgendwie bin ich geschafft,“
sagte sie.

„War wohl doch zu viel für dich, oder. Die ganze Woche…“

„… ohne dich,“ fiel sie Clemens ins

„Du kannst dich ja heute den ganzen Tag ausruhen, mein Schatz,“ schlug
Clemens vor.

„Und d
wehrte sich Jana. Sie stand auf und hüpfte zum Küchenschrank herüber, wo
Clemens schon damit beschäftigt war, die eingekauften Sachen einzuräumen.

Nach dem Mittag legte sich Jana wirklich auf das breite Futonbett, um sich
ein wenig auszuruhen. Clemens blieb noch eine Weile in der Küche sitzen, um
die Zeitung zu lesen. Die Sonne schien im in den Nacken. Eigentlich hatte
er Lust, bei dem schönen Wetter noch nach draussen zu gehen. Er wollte Jana
aber nicht überfordern und gönnte ihr die Ruhe.

Nach einer Weile ging er zu ihr ins Schlafzimmer. Sie lag da und schlief
fest. Zum Glück hatte er sie durch das Öffnen der Tür nicht aufgeweckt. Es
war sehr warm im Zimmer. Sie lag auf der rechten Seite und hatte ein
kleines Kissen vor dem Bauch. Ihre Sachen hatte sie auf dem Stuhl abgelegt
und war nur noch mit einem dunkelroten String und den dazu passenden BH
bekleidet. Ihr Bein hatte sie angewinkelt und der kurze Stumpf war unter
der rechten Pobacke zu sehen. Clemens blieb am Fussende des Bettes stehen
und betrachtet Jana.

‚Wie wunderhübsch sie ist,‘ dachte er. Er konnte sich gerade so
beherrschen, sonst hätte er sofort begonnen, sie zu küssen und zu
streicheln. So verliess er das Zimmer wieder, um sie nicht zu stören.

Kurz darauf klingelte das Telefon. Clemens beeilte sich, den Hörer
aufzunehmen, dass es nicht noch einmal klingelte. Sofort erkannte er die
Stimme seiner Mutter. Meistens telefonierten sie am Wochenende miteinander,
nur war es heute früher als gewöhnlich.

„Wie war deine Dienstreise?“ fragte die Stimme auf der anderen Seite der
Leitung. Clemens gab einen Kurzbericht ab und erfuhr dann in alles
Ausführlichkeit die Neuigkeiten der Woche von seiner Mutter. „Ich wollte
eigentlich nur wissen, ob ihr zu Hause seid und ob es euch passt, wenn wir
mal kurz vorbei schauen?“ hörte Clemens seine Mutter fragen.

Am liebsten hätte er aus Rücksicht auf Jana abgelehnt, tat es dann aber
doch nicht, als er hörte, dass seine Eltern etwas Wichtiges besprechen
wollten. Sie verabredeten, dass sie gegen 15.30 Uhr da sein würden.

Clemens‘ Eltern wohnten eine gute dreiviertel Autostunde entfernt. Alle
drei bis vier Wochen sahen sie sich. Manchmal fuhr Clemens auch allein zu
ihnen hin. Sie konnten immer noch nicht verstehen, wie ihr einziger Sohn
sich an eine beinamputierte Frau binden konnte. In der ersten Zeit nach
Janas Amputation versuchte besonders Clemens‘ Mutter immer wieder, ihren
Sohn davon abzuhalten, bei Jana zu bleiben.

„Überlege dir das, Junge, immer mit einer behinderten Frau. Und Kinder
könnt ihr doch auch nicht haben,“ hatte Clemens noch immer ihre Worte im
Ohr.

Mehr als einmal hatte er seiner Mutter dann erklärt, dass er Jana noch
genau so liebte wie vorher, wenn nicht sogar noch mehr, und es wurde ihr
nur ein Bein amputiert, sonst war sie aber noch eine vollständige Frau.
Warum sollte sie dann nicht irgendwann Kinder haben? Auch wenn seine Mutter
sich vielleicht Jana nicht als Mutter vorstellen konnte – Clemens konnte
das schon.

Jana war durch das Klingeln des Telefons wach geworden. Noch während
Clemens telefonierte, war sie aufgestanden. Sie hatte ihr kurzes Hauskleid
wieder angezogen und kam mit ihren Krücken ins Wohnzimmer. Sie stellte sie
wie immer an die Wand neben der Couch und setzte sich neben Clemens.
Während er telefonierte, küsste sie ihn immer wieder an seinem linken Ohr.
Clemens schob ihr Kleid ein wenig hoch und streichelte Janas Beinstumpf.
Dann rutschte sie zur Seite und legte ihr Bein bei Clemens auf den Schoss.
Dabei war ihr Kleid ganz nach oben gerutscht. Clemens massierte Janas Wade
und ihren Fuss, indem er mit seiner rechten Hand abwechselnd zärtlich und
dann wieder fester zugriff. Jana hatte das sehr gern, wenn Clemens sie
massierte.

„Du hättest deine Eltern ruhig von mir grüssen können,“ sagte sie ein
bisschen ärgerlich, als Clemens aufgelegt hatte.

„Nicht nötig. Du kannst sie nachher persönlich begrüssen. Sie sind gegen
halb vier hier.“

Jana nahm ihr Bein von Clemens‘ Schoss. Er merkte, dass es ihr gar nicht so
recht war, ihre zukünftigen Schwiegereltern zu Besuch zu bekommen. Jana
wusste natürlich, dass sie in ihren Augen nicht die Traumfrau für ihren
Sohn war. Aber sie hatte sich immer diplomatisch verhalten und versucht,
trotzdem freundlich zu sein. Auch deshalb, weil sie sich wünschte, dass
Clemens‘ Eltern genau so mit ihr umgingen und sie vielleicht irgendwann
doch ohne Wenn und Aber akzeptierten.

„Schatz, liebst du mich?“ fragte sie Clemens unvermittelt.

„Natürlich liebe ich dich, Jana, was für eine Frage.“

„Manchmal möchte ich es eben hören, von dir, einfach so,“ sagte sie mit
leiser Stimme. Sie stand auf, zog sich ihr Kleid wieder ein Stückchen
runter und sagte: „Nimm mich in den Arm, halt mich fest, bitte.“

„Was ist denn los, Süsse?“ entgegnete Clemens, der Janas Wunsch sofort
erfüllte.

„Ach, weisst du, manchmal habe ich einfach so grosse Angst, dass du mich
verlässt. Was bin ich schon? Eine einbeinige, behinderte…“

Clemens drückte ihr sanft seine Hand auf den Mund. „Du bist meine grosse
Liebe, die Frau meines Lebens. Jana, ich liebe dich, das weisst du doch.
Das wird sich nie ändern.“

„Ich habe in der letzten Woche wieder so oft nachgedacht. Du bist viel
unterwegs und triffst viele Leute, auch Frauen. Clemens, verstehst du meine
Angst denn nicht? Du siehst diese Frauen mit den langen Beinen, wie sie
dahin schreiten, ohne Krücken und ohne Prothese. Und dann kommst du nach
Hause und siehst mich und das hier!“

Jana hüpfte einen Schritt nach hinten, hob den Rock auf der rechten Seite
hoch und hielt Clemens ihren nackten Stumpf entgegen. Clemens war von
dieser Situation so überrascht, dass er nicht gleich etwas sagen konnte. Er
umarmte Jana erneut. Clemens wusste, dass er es in diesem Moment einfach
zulassen musste, dass Jana ihre Emotionen aussprechen durfte. Er küsste sie
auf die Wange, bevor sie sich aus seinen Armen löste und nach ihren Krücken
griff.

„Süsse, bitte, ich liebe dich so wie du bist. Du bist für mich die schönste
Frau auf der Welt.“

Er bemerkte, wie Jana ein paar Tränen über das Gesicht liefen, als sie aus
dem Zimmer ging.

Clemens liess Jana einfach die Zeit, die sie für sich jetzt brauchte. Nach
einer Weile kam sie wieder zu ihm ins Zimmer. Er sah ihr an, dass sie sich
frisch gemacht hatte. Ihre Haare waren gekämmt, und sie hatte dezent Make-
up und einen Lidstrich aufgetragen, genau wie Clemens es mochte. Jana kam
zu Clemens, der auf einem Sessel sass, legte die Krücken auf dem Teppich ab
und setzte sich auf seinen Schoss.

„Entschuldige,“ sagte sie. „Ich wollte mich nicht so gehen lassen.“

Clemens streichelte Janas Kopf und lächelte sie nur an.

„Ich muss mich fertig machen, deine Eltern können gleich hier sein,“ sagte
sie.

„Du bist fertig, Schatz. Du siehst fantastisch aus.“

„Du weisst doch genau, dass ich mich so nicht sehen lasse,“ entgegnete sie
und wackelte mit ihrem Stumpf.

Jana hatte immer wieder Hemmungen, sich Clemens‘ Eltern einbeinig zu
zeigen.

„Sie haben mich doch lieber vollständig, oder?“

Daraufhin stand sie auf, nahm die Krücken und verschwand im Schlafzimmer.
Clemens begann schon den Tisch für das Kaffeetrinken zu decken.

Jana holte ihre Prothese hinter dem Kleiderschrank hervor. Dann hüpfte sie
auf den Flur und holte sich geschlossene Hausschuhe, die sie auch mit der
Prothese tragen konnte. Sie suchte ein hellblaues T-shirt und eine Blue-
Jeans aus und zog sich bis auf String und BH aus. Dann setzte sie sich aufs
Bett und zog einen blauen Socken über den Fuss der Prothese, bevor sie
diese in das rechte Hosenbein steckte und den rechten Hausschuh anzog.
Danach zog sie den zweiten Socken an und streifte einen Stumpfstrumpf über
den kurzen Rest ihres rechten Beins. Das war notwendig, damit der Stumpf in
dem Korb der Prothese nicht so sehr schwitzte. Dann stand Jana auf und
begann die Prothese an ihrem Körper zu befestigen. Dazu steckte sie ihren
Stumpf in die ausgearbeitet Vertiefung des Beckenkorbs und legte den
breiten Riemen um ihre Hüfte. Nachdem sie diesen geschlossen hatte, schloss
sie zwei weitere Befestigungsschnallen, die den Beckenkorb eng um ihre
Hüfte legte. Dann zog Jana noch einen letzten schmalen Riemen von hinten
durch den Schritt und führte ihn in die dafür vorgesehene Schnalle. Nun hob
sie das Prothesenbein kurz an, um den richtigen Sitz zu überprüfen. Zum
Schluss zog sie den Strumpf hoch, der die Prothese umschloss. Als Clemens
nach ihr schaute um zu fragen, ob sie Hilfe brauchte, hatte sie gerade ihre
Jeans geschlossen und nach dem T-shirt gegriffen.

„So, ich bin komplett,“ sagte sie mir ironischem Unterton.

Jana stellte die Krücken hinter den Schrank und ging langsam auf Clemens
zu. „Was ich dieses Monstrum hasse… „

„Aber hin und wieder solltest du sie tragen, damit du nicht ganz aus der
Übung kommst, Schatz,“ sagte Clemens.

Jana hatte einfach Schwierigkeiten mit dem Kunstbein, weil ihr Stumpf zu
kurz war um die Prothese damit steuern zu können. Deshalb musste sie den
Beckenkorb mit der Hüfte nach vorne führen, wenn sie einen Schritt machen
wollte. Damit sie nicht stolperte, was ohnehin sehr häufig passierte, ging
sie mit dem linken Fuss auf den Zehenspitzen, wenn sie das Prothesenbein
nach vorne setzte. Das machte ihr Gangbild sehr unnatürlich und unbeholfen.

Dazu kam, dass sie mit der Prothese viel langsamer war.

Pünktlich um 15.30 Uhr klingelten Clemens‘ Eltern an der Wohnungstür…

Clemens hatte nicht schlecht gestaunt, als er hörte, warum seine Eltern
gekommen waren. Er hätte sich vor den Besuch nicht vorstellen können, dass
sie es gutheissen würden, wenn Clemens Jana zu einer Familienfeier
mitbringen würde. Er hatte im Gegenteil immer das Gefühl, dass sie hofften,
er würde sich doch noch von Jana trennen und sich eine Frau suchen, „die
mit beiden Beinen fest im Leben steht,“ wie seine Mutter vor langer Zeit
einmal gesagt hatte. Doch nun waren sie ausdrücklich beide zur Hochzeit von
Clemens‘ Cousine in zwei Monaten eingeladen worden. Eine schriftliche
Einladung würde in Kürze folgen. Clemens‘ Eltern schlugen vor, dass sie
dann zusammen hinfahren könnten, auch wegen der weiten Fahrt. Jana hatte
die ganze Zeit zugehört und wusste nicht recht, ob sie sich freuen sollte.

Irgendwann sagte Clemens „Ich freue mich für Iris. Es ist eine Ewigkeit
her, als ich sie zum letzten Mal gesehen habe. Und dann auch noch Hochzeit
zu feiern ist einfach total schön.“ Dabei sah er Jana liebevoll an und
streichelte ihre Hand. „Und ohne dich wäre ich sowieso nicht hin gefahren.“

„Das ist doch klar, dass Jana als deine zukünftige Frau dazu gehört, oder?
Da könnt ihr schon mal üben und vielleicht könnt ihr euch auch was
abgucken,“ sagte Clemens‘ Vater.

„Ich weiss gar nicht, was ich denken soll, Schatz,“ sagte Jana, als Clemens
wieder ins Zimmer kam, nachdem er seine Eltern nach unten zum Auto
begleitet hatte.

„Wieso, ich freue mich auf die Hochzeit,“ antwortete Clemens und setzte
sich zu ihr auf die Couch.

„Auf welche?“ scherzte Jana.

„Auf beide, Süsse. Wir können ja die Hochzeitsnacht schon mal üben,“
flüsterte er ihr ins Ohr.

„Mal im Ernst, Clemens. Ich habe deine Eltern heute irgendwie nicht wieder
erkannt. Und andererseits, willst du mich wirklich mitnehmen zu deiner
ganzen Verwandtschaft?“

„Ich denke, sie haben gemerkt, das es uns beiden Ernst ist. Und Iris hat
sie angerufen und gefragt, ob ich dich mitbringen würde. Da haben sie ihr
gesagt, dass sie herfahren und die Einladung übermitteln werden.“ Clemens
bemerkte Janas Unsicherheit.

Dann sagte sie: „Na ja, irgendwann muss es ja mal sein, dass du mich
vorzeigst. Und wenn dann alle genug gesehen haben, ist es ja auch
geschafft.“

„Sie werden sehen, wie wunderschön du bist, mein Schatz. Und wenn sie dich
eben länger anschauen möchten, so wirst du das auch überstehen, oder was
meinst du?“

Jana schaute Clemens nur an und küsste ihn dann sanft auf den Mund. „Du
bist so süss, Clemens.“

Jana stand auf, ging zur Schlafzimmertür und fragte: „Macht es dir was aus,
wenn ich das Bein wieder ablege? Ich habe es lange genug getragen, und es
fängt an zu drücken.“

Clemens lächelte sie nur an und sagte dann: „Du weisst, dass ich diese
Frage nicht mag, Schatz. Es ist dein Körper und wenn du dich so nicht wohl
fühlst…“

Jana war schon im Schlafzimmer verschwunden. Clemens ging in die Küche und
fing an aufzuräumen. Eigentlich hatte er Lust, noch etwas zu unternehmen.
Die ganze letzte Woche hatte er darauf warten müssen, nur wusste er nicht,
ob Jana noch Kraft und Lust hatte, irgendwo hin zu gehen.

Clemens war so beschäftigt, dass er gar nicht bemerkte, wie Jana schon eine
ganze Weile hinter ihm stand und ihn beobachtete. Sie hatte ihren bequemen
Hausanzug angezogen. Das überflüssige Hosenbein hatte sie gleich nach den
Kauf abgeschnitten und umgenäht, das heisst, ihre Mutter hatte das Nähen
übernommen, da sie eine kleine elektrische Nähmaschine besitzt. Ihr Stumpf
zeichnete sich wie bei einer zweiten Haut ab.

Jana mochte es einfach nicht, wenn sie bei Hosen das leere Hosenbein hoch
schlagen muss. Deshalb trägt sie fast ausschliesslich nur dann Hosen, wenn
sie die Prothese an hat. Nun stand sie da, auf ihre zwei Krücken gestützt.
„Wenn ich dich nicht hätte,“ sagte Jana nach einer Weile.

„Dann hättest du einen anderen,“ konterte Clemens.

„Ich will aber keinen anderen, niemals.“ Jana lehnte schnell ihre Krücken
an die Wand und hüpfte zwei, drei Schritte zu Clemens herüber. „Nimm mich
in die Arme,“ sagte sie leise.

Clemens umfasste Janas Oberkörper und küsste sie zärtlich auf den Mund.

„Lass das Aufräumen sein, Schatz,“ sagte sie.

„Wollte ich auch gerade vorschlagen. Mir fällt nämlich auch was Besseres
ein.“ Clemens drückte Jana fest an sich heran und schaute in ihre Augen.
„Wie fühlst du dich, Süsse?“ fragte er.

Jana entgegnete etwas erstaunt: „Wie meinst du das? Wenn du bei mir bist,
geht es mir immer gut.“

„Wollen wir zu Hause bleiben, oder hast du noch Lust weg zu gehen?“ fragte
Clemens.

„Schatz, ich habe mich gerade umgezogen. Das hätte dir aber auch ein
bisschen früher einfallen können.“

„Na und, dann ziehst du dich eben noch mal um. Wenn du einen Assistenten
brauchst…“

„Spinner,“ lächelte sie ihn an, „das schaffe ich schon allein. Gibst du mir
bitte die Krücken?“

Clemens reichte sie Jana. „Da bin ich ja gespannt, wohin du mich entführen
willst,“ sagte sie, als sie wieder im Schlafzimmer verschwand.

Clemens stellte noch die letzten Sachen weg und ging dann Jana hinterher.

„Was hältst du vom Chinesen? fragte er, als er ins Zimmer kam.

„Nicht schlecht, waren wir lange nicht. Obwohl ich eigentlich noch gar
keinen Hunger habe.“

„Wir können uns ja auch Zeit lassen. Ausserdem ist das Wetter fantastisch.
Da kann man einfach nicht zu Hause sitzen.“

Es war wirklich ein schöner Spätsommerabend, die Sonne schien einladend ins
Fenster. Jana zog ein rotes T-shirt an, dazu einen Rock, den sie sich vor
einiger Zeit gekauft hatte. Sie hatte ihn zwar schon einige Male in der
Hand, getragen hatte sie ihn jedoch noch nie. Sie fand, dass er für die
Arbeit einfach nicht passend war, wegen seiner Kürze. Aber nun, da sie mit
Clemens unterwegs sein würde…

Clemens zog sich ebenfalls schnell um. Als er Jana ansah, konnte er einfach
nicht anders, als ihr ein Kompliment zu machen: „Schatz, weisst du
eigentlich, wie toll du aussiehst? Einfach super!“

„Nimmst du mich so mit?“ fragte sie und kam auf ihn zu.

„Perfekt, Schatz.“ Jana ging hinaus auf den Flur, stellt ihre Krücken ab
und öffnete den Schuhschrank.

Es standen wenige Paare flacher Damenschuhe darin. Das waren die Schuhe,
die Jana trug, wenn sie die Prothese benutzte. Die Mehrzahl der Schuhe
waren jedoch linke Einzelexemplare. Seit der Amputation trug Jana
überwiegend flache Schuhe oder solche mit niedrigem Absatz. Trotzdem
achtete sie beim Kauf immer darauf, dass der Schuh modisch war, genau so,
wie sie das bei ihrer übrigen Kleidung auch tat. Sie griff nach einer
schwarzen offenen Sandale mit einem kleinen Absatz und zog sie an.

„Fertig, Schatz,“ rief sie, als sie das Riemchen geschlossen hatte.

Clemens sah sie begeistert an. Der Rock war wie für sie gemacht, der breite
Gürtel betonte ihre schlanke Taille und das rote Shirt passte gut dazu.
‚Jana hat eben Geschmack,‘ dachte er. Auch der Schuh gefiel Clemens. Er
machte Janas Bein noch hübscher, als es ohnehin schon war. Jana stand auf
ihre Krücken gestützt da und wartete, dass sie gehen konnten.

„Hallo, Clemens, ist was? Entschuldige, dass ich die Prothese nicht noch
einmal angezogen habe, aber der ganze Nachmittag hat mir gereicht.“

Erst jetzt merkte Clemens, dass er sich förmlich an ihr fest geguckt hatte.

„Oder ist der Rock doch etwas zu kurz? fragte Jana unsicher.

„Es ist alles in Ordnung, Schatz. Ich bin nur einfach…“ er holte tief
Luft und küsste Jana, „unendlich verliebt.“ Dann ergriff er die
Autoschlüssel und öffnete die Wohnungstür.

„Bitte, my pretty Flamingo,“ sagte er, als Jana an ihm vorbei auf den Flur
hinaus ging.

Beim China- Restaurant angekommen mussten sie eine Weile nach einem
Parkplatz suchen.

„Unsere Idee scheinen noch andere Leute gehabt zu haben,“ sagte Jana.

Clemens half ihr beim Aussteigen. Als Jana sich auf ihren Beifahrersitz
nach rechts drehte und ihren Fuss auf den Boden setzte, hatte sie schon ein
eigenartiges Gefühl. Eigentlich trug sie immer längere Röcke oder Hosen.
Nun aber hatte sie Lust gehabt, einen Minirock anzuziehen, der ihr
einzelnes Bein so wie sonst nie zur Geltung brachte. Sie mussten eine kurze
Strecke bis zum Restaurant gehen, denn Clemens hatte den Wagen in einer
Seitenstrasse geparkt.

Es waren an diesem Abend sehr viele Menschen auf den Strassen unterwegs,
was bei dem schönen Wetter auch kein Wunder war. Als sie sie den
Bürgersteig entlang gingen, bemerkten Jana und auch Clemens, wie sich viele
Leute nach Jana umschauten oder sich gegenseitig auf sie aufmerksam
machten. Das war zwar nichts Ungewöhnliches, sie hatte sich irgendwann
damit abgefunden, dass sie es nicht verhindern konnte, doch merkte sie,
dass es noch auffälliger war als sonst.

„Weisst du jetzt, warum ich den Rock noch nie an hatte?“ fragte sie Clemens
fast schüchtern. In diesem Moment bereute sie, ihn angezogen zu haben.

„Du siehst fantastisch aus, Schatz,“ antwortet Clemens und legte seine
rechte Hand auf Janas rechte Schulter. „Kümmere dich nicht immer um die
Leute.“

Das Restaurant war gut besetzt. Clemens schaute in die Runde, konnte aber
keine freien Plätze entdecken, als die Kellnerin blitzschnell auftauchte:

„Guten Abend, entschuldigen, aber heute sehr voll.“ Sie lächelte in dieser
typischen freundlichen Art, wie man sie in jedem chinesischen Restaurant
finden kann. Dann sah sie an Jana herunter und sah, dass sie nur ein Bein
hatte. Fast erschrocken sagte sie: „Entschuldigen, junge Frau muss sitzen,
ein Moment!“ Und schon war sie verschwunden. Wenig später kehrte sie zurück
und winkte Jana und Clemens in den hinteren Teil des Restaurants, wo ein
älteres Ehepaar gerade dabei war zu bezahlen. Die junge Kellnerin beeilte
sich mit dem Abräumen des Tisches, bevor Jana und Clemens sich setzen
konnten. Clemens rückte Jana den Stuhl zurecht, half ihr beim Hinsetzen und
stellte dann ihre Krücken in der Garderobe ab, die sich gleich neben ihrem
Tisch befand.

Clemens beobachtete, dass eine kleinen Tochter eines jungen Paars Jana vom
Nebentisch aus interessiert beobachtet hatte. „Warum hat die Frau nur ein
Bein?“ hörte Clemens die Kleine fragen. Die Mutter flüsterte dem Kind
eifrig etwas zu, was vermuten liess, dass ihr die Frage des Kindes peinlich
war.

„Willst du der Kleinen die Frage nicht beantworten?“ fragte Clemens Jana
leise.

Jana zog den Kopf ein und flüsterte: „Unterstehe dich,“ weil sie wusste,
dass Clemens am liebsten aufstehen und dem Kind eine Antwort geben würde.
Doch in diesen Moment erschien die nette Kellnerin an ihrem Tisch und
brachte zwei Karten.

„Geht gut? Sitzen gut?“ fragte sie und lächelte Jana dabei an.

„Wir sitzen sehr gut, danke,“ antwortete sie.

Sie bestellten Getränke und vertieften sich in die Speisekarten.

Nachdem sie gegessen hatten, sassen Jana und Clemens noch eine Weile bei
einem Glas Rotwein. Als die Kellnerin kam um zu fragen, ob sie noch einen
Wunsch hätten, bezahlte Clemens die Rechnung.

„Langsam kann ich nicht mehr sitzen, Schatz. Ich brauche frische Luft,“
sagte Jana.

„Dann lass uns gehen,“ entgegnete Clemens.

Er stand auf, ging zur Garderobe und holte Jana die Krücken. Dann half er
ihr beim Aufstehen, rückte ihren Stuhl zurecht und folgte ihr, als sie zum
Ausgang ging.

„Wünsche schönen Abend, und junge Frau alles Gute,“ sagte die Kellnerin mit
einem freundlichen Lächeln im Gesicht.

„Hast du gehört, sie wünscht mir alles Gute. Ich glaube, sie hat einen ganz
schönen Schreck bekommen, als sie gesehen hat, dass ich mich heute als
Flamingo verkleidet habe, meinst du nicht?“

Clemens lächelte nur und sah Jana nach, die ihm ein paar Schritte voraus
die Strasse entlang ging.

„Schatz, nicht so eilig! Und ausserdem steht das Auto dort.“ Clemens zeigte
in die entgegen gesetzte Richtung.

„Lass uns noch ein Stückchen spazieren gehen. Ich mag die Luft heute
Abend.“

Clemens staunte nicht schlecht über Jana.

„Gibt es hier in der Nähe nicht diesen schönen See mit der Promenade direkt
am Wasser?“

„Ich weiss aber nicht genau, wie weit das von hier ist. Wollen wir nicht
doch lieber das Auto nehmen?“ gab er zu bedenken.

„Hörst du bitte auf so zu tun, als ob ich eine alte Frau wäre,“ sagte Jana
hörbar verärgert, „oder hast du keine Lust mehr?“

Nach etwa einer Viertelstunde hatten sie das Seeufer erreicht. Sie hatten
nur wenige Leute getroffen, zumeist einsame Jogger oder solche, die ihren
Hund ausführten.

Die Abendsonne spiegelte sich rot im Wasser. Jana war ohne Pause den Weg
gegangen. Es schien ihr wirklich gut zu gehen. Clemens bewunderte sie, wie
sie in gleichmässigen Bewegungen ihre Krücken aufsetzte und ihr Bein immer
wieder noch vorne schwang, um dann ihren Fuss elegant aufzusetzen. Hunderte
mal wiederholte sich diese gleiche Bewegung, und Jana schien sich dabei
nicht sonderlich anstrengen zu müssen.

‚Ich würde das bestimmt nicht schaffen, so lange an Krücken zu gehen,‘
dachte Clemens bei sich.

Als ob sie seine Gedanken lesen könnte, sagte sie: „So Schatz, jetzt wäre
ein wenig ausruhen nicht schlecht.“

Jana steuerte auf eine Bank zu, die sich direkt am Ufer des Sees befand.
Sie legte ihre Krücken in das Gras und setzte sich. Clemens ging zum Wasser
und prüfte die Temperatur.

„Schön warm,“ sagte wie nebenbei. Dann setze er sich zu Jana und legte
seinen Arm um sie.

Jana hatte ihre Sandalette ausgezogen und ihr Bein ausgestreckt. Sie
bewegte ihre Zehen und sagte: „Ich glaube, ich gehe mal mit dem Fuss ins
Wasser.“

„War wohl doch etwas zu anstrengend, was?“ fragte Clemens besorgt.

Jana antwortete nicht, hatte ihre Krücken ergriffen und war schon zum
Wasser gegangen. „Ist das schön!“ rief sie, als sie im Wasser stand.

Sie ging einige Schritte hin und her, bevor sie sich wieder zu Clemens
setzte.

„Und was machen wir nun mit dem angebrochenen Abend?“ fragte sie und sah
Clemens von der Seite an.

„Ich wüsste schon was, aber dazu müssten wir jetzt zu Hause sein.“ Clemens
zog Jana zu sich heran und küsste sie.

„Und wenn ich nicht mehr bis zu Hause warten kann?“ flüsterte er in ihr
Ohr.

„Spinner,“ hauchte sie zurück. „Aber gleich möchte ich nicht wieder zurück
gehen.“

Clemens überlegte, ob er allein zum Auto zurück gehen sollte, doch das
lehnte Jana ab.

„Es tut mir ganz gut, wenn ich nach dem Essen ein bisschen Kalorien
verbrauchen kann.“

Clemens wusste nicht, wo seine Jana ein einziges Gramm zu viel haben
sollte.

Nachdem Jana ihren Stumpf ein wenig massiert hatte, zog sie ihren Schuh
wieder an, ergriff ihre Krücken, stand auf und sagte: „Ich denke, du hast
eine Idee und wir müssen deshalb nach Hause…“

„Wie Madame wünschen,“ ulkte er und lief hinterher.

Clemens merkte Jana die Anstrengung an, als sie die Treppen zu ihrer
Wohnung hinauf stieg.

Schon im Auto hatte Jana immer wieder ihren Fuss massiert und zugegeben,
dass sie es wohl doch ein wenig falsch einschätzt hatte, wie sehr sie der
Weg zum See und zurück anstrengen würde.

„Jetzt kann ich wirklich nicht mehr. Ich glaube, ich schaffe nicht mal mehr
die letzten paar Stufen.“

„Ich hatte gleich einige Bedenken, Schatz, denn den Weg muss man ja auch
immer wieder zurück,“ sagte Clemens, als er die Wohnungstür auf schloss und
Jana die Tür aufhielt.

Sie steuerte sofort auf die Couch im Wohnzimmer zu und liess sich förmlich
fallen.

Dann legte sie die Krücken zur Seite und zog sie sich ihren Schuh aus. Als
Clemens ins Zimmer kam, lag Jana ausgestreckt da, beide Hände unter dem
Kopf verschränkt.

„Ich bin einfach nur kaputt, Schatz. Und durchgeschwitzt bin ich auch. Aber
duschen schaffe ich jetzt nicht, ich kann einfach nicht mehr stehen.“

„Ruhe dich aus, Süsse. Möchtest du was trinken oder sonst irgendwas?“
fragte Clemens und setzte sich auf das Fussende der Couch.

„Oh ja, was zutrinken wäre gut, und ich würde gern meinen Fuss mal ins
Wasser halten.“

Clemens ging daraufhin zuerst in die Küche und holte für Jana und für sich
ein Glas Orangensaft. Dann ging er ins Bad und füllte eine Schüssel mit
lauwarmem Wasser. Als er ins Wohnzimmer zurück kam, sass Jana mit dem Glas
in der Hand auf dem Sofa. Den Rock hatte sie ausgezogen und auf den Sessel
gelegt. Clemens stellte die Wasserschüssel vor sie auf den Boden und setzte
sich rechts neben sie. Langsam bewegte Jana ihren Fuss ins Wasser, beugte
sich hinunter und massierte ihre Fusssohle, die Ferse und dann jeden
einzelnen Zeh mit beiden Händen.

„Das tut gut,“ sagte sie mehrmals nacheinander. Dann lehnte sie sich nach
einer Weile zurück.

Noch immer bewegte sie ihre Zehen im Wasser, nahm den Fuss hoch, um ihn
dann wieder ins Wasser zurück zu stellen. Clemens hatte sich zu Jana
herumgedreht und streichelte sie am Hals und an der rechten Wange.

„Holst du mir bitte noch ein Handtuch?“ fragte sie leise.

Clemens stand sofort auf, lief ins Bad und kam mit einen blauen Handtuch
zurück.

Jana trocknete ihren Fuss ab, stellte die Schüssel etwas zur Seite und
drehte sich dann Clemens zu, der sich wieder zu ihr gesetzt hatte. Sie
legte ihren Fuss auf seinen Schoss und schob ihre Hände unter ihren kurzen
rechten Beinstumpf. Mit den Daumen massierte sie die Vorderseite des
Stumpfes, besonders die Narbe, die sich gleichmässig und halb rund um den
Stumpf herum zog.

Clemens streichelte und küsste Janas Fuss, indem er ihn mit der rechten
Hand hoch hob, sodass er mühelos seine Zärtlichkeiten verteilen konnte. Er
tat das sehr gern, es erregte ihn förmlich, Janas Fuss zu liebkosen; er
wusste aber auch, dass Jana das ebenfalls sehr mochte.

„Möchtest du noch ein Gläschen Wein, Süsse?“ fragte Clemens.

„Ich glaube, wenn ich jetzt nur einen einzigen Tropfen Alkohol trinke,
schlafe ich auf der Stelle ein.“ Jana drehte sich auf dem Sofa um und
lehnte sich an Clemens, der sie liebevoll in seine Arme nahm.

Zwischenzeitlich war es dunkel geworden. Clemens stand auf und brachte die
Schüssel mit dem Wasser ins Bad, schüttete es aus und räumte die Schüssel
wieder an seinen Platz. Er hörte, dass Jana die Tür zum Balkon öffnete. Sie
hatte ihre Krücken genommen und war hinaus gegangen.

„Die Luft ist immer noch so angenehm, findest du nicht?“ fragte sie, als
Clemens zu ihr kam. Jana lehnte rückwärts am Balkongeländer, die Krücken in
der Hand, barfuss.

„Es ist wunderschön hier draussen,“ sagte Clemens leise.

Sie schauten noch eine Weile in die Dunkelheit, bevor sie hinein gingen.

Jana ging ins Schlafzimmer, stellte die Krücken ab, setzte sich auf ihr
Bett und zog sich das T- Shirt über den Kopf. Dann öffnete sie ihren BH und
liess ihn über die Arme gleiten. Jana entschloss sich, trotzdem sie sich
schlapp und müde fühlte, duschen zu gehen. Sie stand auf und merkte, dass
nicht nur ihr Fuss und das Bein, sondern auch ihr linkes Hüftgelenk weh
tat. Auch die Schultern und Oberarme meldeten sich, als ob sie sagen
wollten: ‚War ganz schön viel heute.‘

Als sie über den Flur zum Badezimmer ging, rief sie Clemens, der mit der
Zeitung noch im Wohnzimmer sass, zu: „Ich glaube, dass ich mich morgen vor
lauter Muskelkater nicht mehr bewegen kann, Schatz. Zum Glück ist morgen
Sonntag.“

Clemens legte die Zeitung beiseite und folgte Jana ins Badezimmer. Jana
hatte die Krücken schon in die Ecke neben den Einstieg in die Duschkabine
gestellt und stand auf ihrem einen Bein vor Clemens.

„Willst du doch noch duschen, Schatz?“ fragte er, weil er sah, dass sie die
Tür zur Dusche schon geöffnet hatte.

Jana zog sich den Tanga runter, liess ihn an ihrem Unterschenkel bis auf
den Boden gleiten und machte dann einen kleinen Hüpfer nach hinten. „Ich
fühle mich so nicht wohl, so verschwitzt wie ich bin.“

Dann half Clemens ihr in die Duschkabine zu hüpfen und schloss von aussen
die Tür. Jana drehte das Wasser auf und setzte sich auf den Duschhocker.

Clemens hatte in der Zwischenzeit die Betten zurecht gemacht. Als er in die
Dusche zurück kam, stand Jana schon am Waschbecken und föhnte sich die
Haare. Sie stützte sich mit ihrem kleinen Stumpf am Rand des Waschbeckens
ab, wie sie es immer machte, um sicherer zu stehen.

„Cremst du mich bitte schon auf dem Rücken ein, Schatz?“ fragte Sie betont
laut, um das Geräusch des Föhns zu übertönen.

Clemens nahm die Lotion, die Jana ihm hinhielt und verteilte sie auf ihrem
Rücken. Dann zog er seinen Slip aus und stieg schnell in die Dusche.
Clemens kam genau aus der Dusche, als Jana den Föhn ausschaltete. Clemens
trocknete sich ab, Jana half ihm beim Rücken. Die Haare rubbelte Clemens
immer nur mit einen Handtuch ab, was Jana jedes Mal wieder neu amüsierte.

Als er fertig war, hielt Jana ihm wieder die Flasche mit der Lotion hin:
„Ich glaube, du bist noch nicht fertig,“ sagte sie, hüpft

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