Amelos Glück
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Amelos Glück

1. Begegnung
Rein zufällig zappte ich auf diesen Sender, auf dem gerade eine Partnersuche-Sendung lief. Ein schrulliger Mann sehr fortgeschrittenen Alters berichtete, wie toll es mit seiner Potenz noch ist und dass er eine Frau – eigentlich nur für Sex – sucht. Danach eine Frau, 29 Jahre alt. Sie sah nicht übel aus, jedenfalls ein akzeptables Gesicht, denn mehr war von ihr vorerst nicht zu sehen. Ich fragte mich, weshalb die eine TV-Sendung braucht, in ihrem Alter und bei ihrem Aussehen müsste sie doch leicht auch so jemand finden. Sie erzählte, dass sie bereits zwei Partner gehabt hätte, mit einem war sie sogar vier Jahre verheiratet. Aber sie hätte mit jedem Schluss gemacht, weil sie sie krank gemacht hätten. Auf Nachfrage des Interviewers sagte sie, dass sie ohnehin eine angegriffene Gesundheit hätte. Sie hat einige Operationen hinter ihr „und am Schluss wurde das Bein trotzdem amputiert, ober dem Knie. Ich habe links eine Prothese“, erklärte sie.
Leider bin ich mit einer besonderen Eigenschaft gesegnet, ich bin ein Amelo. Also ein Mann, bei dem Frauen mit fehlenden Gliedmaßen besonderes Interesse finden. Ich schaltete auf Alarmmodus. Noch nie hatte ich Kontakt zu einer Amputierten, das wäre die Gelegenheit, endlich zu erfahren, wie das Leben mit so einer Frau wirklich ist. Aber wenn sie Männer immer wieder krank machen? Macht sie mit jedem nach einiger Zeit Schluss, weil sie ihn über hat? Von ihren Äußerungen her entsprach sie ganz und gar nicht meiner Traumfrau.
Das Interview mit der Bewerbung ging mir nicht aus dem Kopf. Nach ein paar Tagen schrieb ich ihr dann doch einen Brief. Ich wollte sie nicht um jeden Preis treffen, aber zu ergründen, wie die Person wirklich ist, vielleicht sogar einmal mit einer Beinamputierten ausgehen, das war es schon Wert, ein Schreiben aufzusetzen.
Zuerst äußerte ich meine Bedenken wegen des hohen Altersunterschiedes, ich bin ja doch um sechzehn Jahre älter. Dann stellte ich mich weiter der Wahrheit entsprechend dar: Angestellter, mittelgroß, übergewichtig, unsportlich. Meine Neigung zum Amelo verschwieg ich. Als ich den Brief vor dem Absenden noch einmal durchlas war ich mir sicher, keine Antwort erwarten zu dürfen.
Wenige Tage später meldete sich die Dame telefonisch und wir vereinbarten ein Date. Nach Angaben ihrer Wohnregion in der Fernsehsendung konnte sie höchstens 60 km im Umkreis von mir zuhause sein. Sie nahm meinen Vorschlag an, dass wir uns an einem kleinen See, einem beliebten Ausflugsziel in der Gegend, treffen.
Pünktlich kurvte sie mit ihrem kleinen Ford-Automatik auf den Parkplatz. Als sie ausgestiegen war und ich auf sie zuging, sah ich eine Frau etwa in meiner Größe. Ihr Hosenanzug ließ eine gute Figur erkennen. Im Gegensatz zu ihrem Fernsehauftritt war sie jetzt kaum geschminkt, was ich positiv vermerkte. Nach der Begrüßung – ich hatte absichtlich keine Blumen mitgebracht – machten wir uns auf in Richtung See. Sie hinkte leicht und plötzlich fühlte ich mich etwas unsicher. Ich war erleichtert als sie es war, die erst einmal einen Spaziergang rund um den See vorschlug. „Er ist nicht groß“, sagte sie, „und der Weg ist eben. Gerade recht für ein bisschen Bewegung.“
Ich sagte ihr, dass ich aufgrund meiner zurückhaltenden, fast negativen Selbstdarstellung in meinem Schreiben nicht mit einer Antwort gerechnet hatte. Aber gerade das war es, was sie neugierig gemacht hatte. Sie wollte den Mann kennenlernen, der an ihr Interesse zeigt, sich aber nicht sicher ist, ihre Erwartungen erfüllen zu können. Deutlich hörte ich heraus, dass auch sie einer „Liebe auf den ersten Blick“ skeptisch gegenübersteht.
Nach unserem Spaziergang stellte ich fest, dass sie mich perfekt ausgefragt hatte. Sie wusste nun viel über mich, ich aber kaum etwas über sie.
Wir waren also zum Ausgangspunkt des Rundweges zurückgekommen und begaben uns in die Kaffee-Konditorei, die zwischen See und Parkplatz lag. Dort versuchte ich nun, mehr über sie zu erfahren. Besonders wie das mit ihren krankmachenden Männern war.
Wir waren zum lockeren ‚Du‘ übergegangen und Fiona erklärte mir, dass das mit einem Fernsehinterview anders sei, als man denkt. Es beginnt damit, dass man geschminkt wird. Sie schminkt sich normalerweise kaum bis gar nicht, eine Dame aus dem Aufnahmeteam erklärte ihr aber, dass das sein müsse, weil ihr Gesicht sonst unnatürlich glänzen würde und die Lippen fahl erscheinen. „Nur hat sie übertrieben, so auffallend wie in der Sendung würde ich mich nie schminken“, erklärte sie.
„Du hast Beziehungen gehabt, in denen die Männer dich krank machten. Wie das?“ kam ich zum Punkt.
Auch das sei in der Sendung ganz anders rübergekommen, als es gedacht war. Es hinge mit ihrer Beinamputation zusammen, erzählte sie. Ich wurde hellhörig! Beide meinten zu Beginn, es sei für sie kein Problem, dass sie nur ein Bein hat. Aber sie läuft eben nicht Tag und Nacht mit der Prothese herum. Zuhause verwendet sie sehr oft die Krücken oder hüpft überhaupt nur auf ihrem einen Bein. „Das haben die dann auf die Dauer nicht verkraftet. Den Einen störte es besonders im Bett, dass da auf einer Seite nur ein Stumpf ist“, erzählte sie weiter. „Wenn man dann nicht mehr als normale Frau wahrgenommen wird – das macht einen krank“, ergänzte sie.
Meinem Gefühl nach hatte sich eine vertrauensvolle Basis zwischen uns gebildet, daher wagte ich den Vorstoß: „Auch für mich bist du keine normale Frau.“ Ihr Gesicht wurde zum Fragezeichen, daher fuhr ich fort: „Fast alle Frauen haben zwei Beine. Dass du nur eines hast, macht dich für mich zu etwas Besonderem. Das ist aber keine Grundlage für eine harmonische Beziehung“, fügte ich hastig hinzu.
„Was willst du dann? Nur mal sehen, wie es mit einer Einbeinigen ist?“
„Keineswegs. Ich bin auch sehr konservativ, was eine Beziehung zwischen Mann und Frau angeht. Ich halte nichts von ‚Lebensabschnittspartnerschaft‘, schon gar nichts von einem ‚Quicky‘. Es soll möglichst lange halten, im Idealfall ‚bis dass der Tod uns scheidet‘. Das kannst du nun als schwülstig finden, aber erst muss alles andere passen, dann ist das fehlende Bein sozusagen eine aufregende Draufgabe für mich.“
Fiona schaute mich etwas ratlos an. „Ich weiß, dass es Männer gibt, die Frauen mit fehlenden Gliedmaßen besonders anziehend finden. Aber ist denn nicht jeder Mann an einer schönen Frau interessiert? Ich würde einen Mann, dem ein Bein fehlt, kaum zu den schönen Männern zählen.“
„Warum soll ein Mensch mit nur einem Bein nicht trotzdem schön sein können? Für mich ist eine hübsche Frau eben noch schöner, wenn sie nur ein Bein hat.“
„Das verstehe ich nicht. Was ist der Reiz an so einer inkompletten Frau?“
„Wenn ich das sagen könnte! Vielleicht ist es die Asymmetrie? Vielleicht ist es die Abwesenheit des Pendants, dass mir ein einzelnes Bein besonders attraktiv erscheinen lässt? Vielleicht ist es, dass eine schöne Frau, die man bewundert, nicht normal gehen kann, hüpfen muss? Oder ist es von allem etwas? Sicher ist, dass es erregend ist, wie sie sich auf dem einen Bein bewegt. Wie sie hüpft, wie sie aufsteht, wie sie das Gleichgewicht ausbalanciert.“
„Faszinieren dich Frauen mit nur einem Arm ebenso?“
„Bei Weitem nicht. So schlimm es für die Betroffene sein mag, es stellt für mich nicht die beachtliche Behinderung dar. Da müssten schon beide Arme weg sein oder beide Hände.“
„Das ist ja furchtbar! Ich weiß noch immer nicht, was dich daran so fasziniert.“
„Es gibt Männer, die stehen auf schlanke Frauen, das ist das ‚Normale‘. Es gibt aber auch welche, denen kann eine Frau nicht dick genug sein, die meisten stehen auf großen Busen, manche aber auch auf kleinen. Fragst du sie, würden sie alle nur sagen, weil es schön ist. Ein Amelo empfindet eben eine Frau mit nur einem Bein schön. Oder sie hat gar keine Beine, keine Hände, oder sie sitzt lahm im Rollstuhl. Es ist nicht erklärbar, warum man mit so einer Vorliebe gesegnet ist. Glaube mir, es ist auch nicht leicht, diesen Tick zuzugeben. Schon gar nicht einer Frau gegenüber, die eine Amputation erleiden musste.“
„Naja, jetzt ist es ja heraus“, stellte sie fest, „und ich darf mich glücklich schätzen, endlich an einen Mann gekommen zu sein, der Spaß dran hat, wenn ich auf einem Bein herumhüpfe. Nein, mein Herr, als Lustobjekt bin ich mir zu schade. Zahlen bitte!“
„Glücklich dürften wir uns schätzen“, wandte ich noch ein, „wenn wir Einklang fänden in unseren Vorstellungen und Erwartungen, in unserem Wertekatalog und Lebensgewohnheiten.“ Dann kam die Kellnerin. Erst nach meinem energischen Auftreten akzeptierte Fiona, dass ich auch das von ihr konsumierte bezahlte.
Ich hatte fast erwartet, dass es so enden wird, war also nicht enttäuscht. Was hätte ich tun sollen? Meine Neigung verschweigen? Um dann immer nur verstohlen gucken zu können – falls sich überhaupt etwas ergibt – wenn sie ohne Prothese ist? Nein, es ist so wie es ist und sie soll es auch wissen. Alles andere hielte ich für unfair. Ich war damit zufrieden, einmal mit einer Beinamputierten eine Zeit verbracht zu haben.
Umso erstaunter war ich, als Fiona mich nach zwei, drei Wochen anrief. Ob ich nochmals zu einem Gespräch bereit wäre? Aber ja! Sie möchte aber, dass ich zu ihr in die Wohnung komme. War das nun ein gutes Zeichen oder ein schlechtes?
Pünktlich klingelte ich an ihrer Wohnungstür. Fiona öffnete. Sie hatte ein schickes, weites Sommerkleid an und lächelte mir zaghaft entgegen. Diesmal hatte ich Blumen mit, jetzt hatte sie ja die Möglichkeit, sie einzuwässern. Sie bat mich, den Strauß zu ihr in die Küche zu tragen, drehte sich um und schritt voran. Ich schloss die Wohnungstür und erst jetzt sah ich, dass sie auf Krücken ging! Schnell steckte sie die Blumen in eine Vase und bat mich, im Wohnzimmer Platz zu nehmen. „Kaffee, Tee oder Wein?“ fragte sie. „Kaffee bitte“, antwortete ich. Gespannt wartete ich, was auf mich zukommen wird.
Erst einmal durfte ich durch die offenen Zimmertüren Fiona in der Küche beobachten. Sie hatte die Krücken zur Seite gestellt und hüpfte emsig hin und her, um den Kaffee zuzubereiten und das Geschirr herzurichten. Dann schob sie, auf ihrem Bein hinterherhüpfend, einen Servierwagen mit den Sachen ins Zimmer. Für mich schlicht ein erregender Anblick! Ich war überzeugt, dass Fiona meine Aufregung registrierte. Lächelnd stellte sie alles auf dem kleinen Couchtisch ab und forderte mich auf, mich zu bedienen.
Schweigend tranken wir die erste Tasse. Fiona hatte sich mir gegenüber in dem ausladenden Fauteuil fast schon lasziv niedergelassen und streckte ihr einzelnes Bein von sich. Leider bedeckte das Kleid auch das Knie, aber was zu sehen war, war tadellos.
„Tja, so lebe ich“, sagte sie dann. Etwas verlegen schaute ich im Zimmer herum um ein „schön hast du’s“ hervorzuquetschen. Was wollte sie? Mich reizen? Nun, das wäre ihr gelungen – im positiven Sinn.
„Vielleicht war ich nicht ganz fair zu dir“, sagte sie dann leise und sah angestrengt in ihre Kaffeetasse. „Ich habe über unser Meeting nachgedacht, besonders über deine letzten Worte.“
Dann erzählte sie. Sie sagte, dass es nicht lustig sei, nur ein Bein zu haben und was sie mitgemacht hatte, bis es zur Amputation kam. Das macht es ihr schwer zu verstehen, dass ich gerade dieses ihr Manko so beachtenswert fände. Ich habe ihr nicht gesagt, dass mir ihr Haar gefällt, ihr Gesicht, ihre Figur, nein, ausgerechnet das fehlende Bein hatte es mir angetan.
Sie hat sich in den letzten Wochen auch mit anderen Männern getroffen, aber es war so wie immer. Sie behaupteten, ihr Defizit wäre für sie kein Problem, aber schon in den nächsten Sätzen konnte sie erkennen, dass sie machen würden, wonach sie Lust haben und sie eben zuhause bleiben müsse, wenn sie nicht mitkann. Jetzt erst erschienen ihr meine Worte als ehrlich gemeint. Ich würde sie zumindest nicht wegen ihrer Einbeinigkeit verlassen und sie würde sich damit neben mir auch nicht minderwertig fühlen brauchen. „Wie stellst du dir es vor, dass wir herauskriegen, ob wir zusammenpassen?“ schloss sie und man sah es ihr an, dass ihr diese Frage nicht leichtfiel. Weil ich nicht sogleich antwortete, setzte sie noch „…falls du es überhaupt noch willst“, nach.
Natürlich wollte ich. „Ganz banal, altvaterisch, wir verbringen unsere freie Zeit sooft als möglich zusammen. Alles andere wird sich ergeben.“
„Okay“, sagte sie und nach einer Pause: „Du magst es, so wie ich es heute mache – ohne Prothese?“
„Ja! Du siehst fantastisch dabei aus!“ Dann beeilte ich mich nachzusetzen: „Du bist ja eine attraktive Frau. Hübsches Gesicht, gute Figur und dann hast du auch noch, was dich für mich besonders bewundernswert macht. Du weißt schon…“
Eingedenk früherer Vorwürfe hoffte ich, dass sie sich damit ausreichend geschmeichelt fühlt. Aber plötzlich keifte sie zurück: „Glaub nicht, dass ich wegen dir heute keine Prothese verwende. Ich lauf immer so herum, wenn ich es gemütlich haben will.“ Aha, das konnte sie also auch.
2. Wellness
An den nächsten Wochenenden trafen wir uns zu gemeinsamen Ausflügen, Shopping oder einfach zum Flanieren. Selbstverständlich ging sie immer nur mit Prothese aus und am Abend fuhr ich nachhause. Das passte mir natürlich gar nicht. Da kam mir der Zufall zu Hilfe. An einem der Wochenenden kam unser Gespräch auf Wellnessoasen. Sie selbst war es, die vorschlug, ein verlängertes Wochenende in einer solchen Therme zu verbringen. Ich brauche nicht extra zu erwähnen, dass ich dem Vorschlag sogleich zustimmte.
Wir wählten eine Therme aus und buchten. Ein erstes Zögern: Doppelzimmer? Sie schlug Einzelzimmer vor, aber es war für den Termin, zu dem wir beide Zeit hatten, keines frei. Also doch ein Doppelzimmer. Ein schelmisches Lächeln huschte über ihr Gesicht. Ich liebe ihre Art!
Dann war es soweit, ich holte sie von zuhause ab. Ich war zu früh, sie war mit dem Packen noch nicht fertig. Endlich war der Trolley zu. „Willst du nicht lieber die Krücken nehmen, anstatt der Prothese?“ fragte ich. „Kommt nicht infrage!“ antwortete sie mit Bestimmtheit. Schade, aber ich hatte handfeste Argumente: „Die Krücken brauchst du ohnehin. Ich glaube nicht, dass du mit der Prothese ins Wasser gehen kannst.“
Sie sah mich mit offenem Mund an. „Daran habe ich nicht gedacht, ich bin die Prothese so gewöhnt! Alle Leute werden mich anstarren, wenn ich auf einem Bein daherkomme.“
„Die würden auch gucken, wenn du zwei Beine hättest. Du siehst nämlich sehr gut aus“, feixte ich.
„Ja, ja. Und du? Würdest du dich nicht schämen mit einer…, naja, einer Behinderten?“
Ich überlegte meine Worte und sagte dann: „Du bist eine intelligente, gutaussehende Frau. Ich bin stolz darauf, dich an meiner Seite zu haben. Und du weißt, dass du nur einen Fuß hast, ist für mich das ganz Besondere an dir.“
„Ich kann ja die Krücken mitnehmen und sie nur nehmen, wenn wir baden gehen.“
„Bitte,“ ich flehte fast, „lass das künstliche Ding zuhause. Du weißt, dass du mir ohne dem noch viel besser gefällst.“ Sie zögerte eine Weile, dann sagte sie: „Na gut. Aber die Prothese kommt in den Kofferraum. Ich bin noch nie solange auf Krücken gewesen.“ Erleichtert stimmte ich zu.
Sie zog sich nochmals um. Endlich verstaute ich also das künstliche Bein im Kofferraum und dazu ihren Trolley. Fiona kam aus der Haustür und sah sich ängstlich um, ob sie auch niemand von den Nachbarn beobachtet. Dann ging sie zur hinteren Tür meines Autos, verstaute ihre Krücken am Boden vor den Rücksitzen und machte ein paar Hüpfer zur Beifahrertür. Ich konnte meine Augen erst wieder abwenden, als sie die Tür schloss.
Es war eine längere Autobahnfahrt. Neben mir Fiona und nur ein Bein streckte sich in den Fußraum vor ihr. Auf der linken Seite hatte sie das Hosenbein hochgeschlagen und hinten in den Bund gesteckt. Offenbar nicht hoch genug, denn jetzt lag ein kurzes Stück des Hosenbeins flach auf dem Sitz. Der Stumpf war also kürzer als das umgeschlagene Hosenbein. Gelangweilt sah Fiona aus dem Fenster. Dabei legte sie die Hand auf den Stumpf und fing an, ihn erst zu streicheln, dann spielte sie ganz zufällig mit ihm. Sie hob ihn hoch, fuhr mit der Hand über sein Ende, senkte ihn, strich wieder mit der Hand darüber. So ging es eine ganze Weile. Ich musste mich dazu zwingen, die Straße nicht aus den Augen zu lassen, aber ihr Spiel erregte mich doch sehr und immer wieder musste ich einen kurzen Blick auf den Schoß meiner Beifahrerin werfen.
Kurz vor unserem Ziel gingen wir in ein Gasthaus Mittagessen. Leider war ich nicht schnell genug, um Fiona beobachten zu können, wie sie ihre Krücken von der Rückbank holt. Im Gasthaus verschwand sie so schnell sie konnte hinter dem nächstbesten Tisch, um sich nur ja nicht zu lange zeigen zu müssen.
Ich fuhr den Wagen in die Parkgarage des Wellnesshotels. Diesmal hatte ich mehr Glück. Fiona kramte noch in ihrer Tasche, als ich unsere Trolleys aus dem Kofferraum holte. Jetzt konnte ich zusehen, wie sie aus dem Wagen stieg und nach hinten hüpfte, um ihre Krücken zu holen. Ein göttlicher Anblick! Ich checkte an der Rezeption ein und wir bezogen unser Zimmer. Es war abgesprochen, dass wir so schnell als möglich das Wasser aufsuchen. Wir zogen uns also gleich um, jeder auf seiner Seite des Doppelbetts. Mich wunderte, dass Fiona sich trotz meiner Anwesenheit umzog, wo sie doch sonst so zurückhaltend ist. Schnell war die Ursache aber klar. Während ich mich komplett nackt auszog, um in die Badehose zu schlüpfen, hatte Fiona ihren Bikini schon zuhause statt der Unterwäsche angezogen.
Dennoch, zum ersten mal sah ich Fiona in spärlicher Bekleidung. Ihre Figur war tatsächlich nicht schlecht und auch ihr einziges Bein war hübsch anzusehen. Erstmals sah ich jetzt auch ihren Stumpf. Er war eher kurz und nur eine Narbe lief quer über das etwas Birnenförmige Gebilde. Wie sie mir später einmal erzählte, war ihr das Bein wegen eines Tumors abgenommen worden, daher war der Stumpf relativ glatt, im Gegensatz zu gewaltsamen Beinabtrennungen, etwa bei einem Unfall. Erst ein wenig verlegen, als sie aber meinen lechzenden Blick bemerkte, fast ein wenig frech posierte sie auf der anderen Seite des Bettes. „Na,“ sagte sie, „worauf wartest du? Auf zum Wasser!“
Meine Gefühle lassen sich nicht beschreiben, als Fiona auf ihren Krücken neben mir einherschritt. Sie steuerte wie erwartet auf die Stiegen, die in den Pool führten, zu. Dort bat sie mich, ihre Krücken an die Wand zu lehnen und wartete, bis ich zurück war. Erst dann hüpfte sie Stufe für Stufe ins Wasser, wobei sie sich an dem Geländer festhielt. Selig hielt ich ihre andere Hand um ihr Sicherheit zu geben.
Fiona schwebte im Wasser dahin. Es ist fast wie normales Gehen, meinte sie. Sie, nein wir, fühlten uns richtig wohl in dem warmen Wellen. Endlich konnte ich ihr auch körperlich etwas näherkommen. Ein Beobachter hätte sehen können, dass wir turtelten wie Teenager. Wir genossen es bis es schließlich Zeit wurde zum Abendessen.
3. Erotik
Im Hotelrestaurant ist es durchaus üblich, das Essen im Bademantel einzunehmen. Fiona wollte aber die nasse Badebekleidung loswerden, was auch ich für richtig empfand. Wir suchten also zuerst unser Zimmer auf. Fiona stellte ihre Krücken an der Garderobewand ab und hüpfte ins Badezimmer. Auch ich entledigte mich meiner nassen Badehose und zog eine trockene an. Ich war gerade damit fertig, als Fiona aus dem Bad kam und zur Tür hüpfte. Verwundert sah ich sie an. Ihr Trolley stand doch im Zimmer und…?
Sie sah mich kokett an, stupste an meine Nase und meinte: „Ich habe ohnehin den Bademantel an.“
„…und sonst?“ fragte ich entgeistert.
„Muss man denn darunter etwas anhaben?“ gab sie zurück und war auch schon draußen am Flur. Ich war entgeistert. Da hat sie solche Bedenken zu zeigen, dass sie nur ein Bein hat. Aber mit nichts unter dem Bademantel ins Restaurant, da fand sie nichts dabei. Mit dem Wissen darum und der Tatsache, dass sie wieder auf ihren Krücken neben mir einherschritt, war ich knapp daran, an meinem Bademantel verräterische Ausbuchtungen zu erzeugen.
Unseren Sitzplatz konnten wir uns nicht aussuchen, es war ein Tisch für uns reserviert und es war egal, wer von uns beiden wo sitzt, wir waren für alle anderen Gäste gut zu sehen. Während wir speisten lehnte sich Fiona immer weit über ihren Teller. Dabei ging ihr Bademantel im oberen Teil immer etwas auseinander und gab den Blick gefährlich weit frei auf den Ansatz ihrer Brüste, manchmal sogar etwas mehr…
Zum Dessert tranken wir Wein und da wir in ein angenehmes Gespräch kamen, genehmigten wir uns noch ein weiteres Glas – oder waren es zwei? Als ich dann austreten musste, wusste ich auch, warum die Augen des Herrn am Tisch gegenüber immer wieder zu Fiona herüberwanderten. Ihr Bademantel hatte sich unter dem Tisch geteilt und ihr einzelnes nacktes Bein stand unbedeckt und damit ziemlich kess im Freien. Nur der Stumpf des anderen Fußes hielt den Bademantel im Zaum und verhinderte, dass noch mehr freigegeben wurde.
Fiona war etwas beschwipst, als wir zu unserem Zimmer zurückgingen. Nein, sie war nicht betrunken, nur etwas angeheitert, aber sie kam mit ihren Krücken kaum zurecht. Also nahm ich ihr die linke Krücke ab und sie legte ihren Arm um meine Schulter. Halb auf mich, halb auf ihre Krücke gestützt, hopste sie so den Flur entlang. Im Zimmer angekommen ließ sie auch die rechte Krücke fallen. Nur noch von mir gestützt, hatte sie die größte Mühe, sich auf ihrem Bein zu halten. Vor dem Bett angekommen, war es mir nun nicht mehr möglich sie so zu halten, der Platz war zu eng für zwei Personen. Kichernd stand Fiona nun da und schwankte wie ein Grashalm im Wind.
Ich stand hinter ihr, langte nach vorn und öffnete den Gürtel ihres Bademantels. Als ich die Frotteehülle über ihre Schultern abzog, stand sie ganz still da, plötzlich ohne zu schwanken. Auch zu kichern hatte sie aufgehört. Ich küsste sie in den Nacken und drückte meine erhärtete Männlichkeit gegen ihren Hintern. Mit einem Seufzer hob sie den Kopf. Mein linker Arm legte sich um ihren Hals und die Hand fasste nach ihrer rechten Schulter. Meine Rechte tastete nach vorn und endlich konnte ich ihre weichen Brüste fühlen. Ihr Knie wurde weich und ich musste sie besser fassen. Also drehte ich sie halb zu mir herüber.
Ich ließ meine Hand über ihre Kurven nach unten gleiten und griff nach ihrem Stumpf. Auch er fühlte sich weich an, aber anders als ihre Brust. Zum Vergleich tastete ich nach ihrem Schenkel – nein, der Stumpf war bei Weitem nicht so straff wie ihr Schenkel. Ich widmete mich wieder dem Beinstummel, legte sein rundes Ende in meine Handfläche und fühlte die Narbe, die sich quer über sein Ende zog und das Grübchen an ihrem Ende. Dann strich an seiner Innenseite hoch bis dorthin, wo Fiona mich schon erwartete.
Meine Hand streifte über ihren Venushügel hinunter zu den fülligen warmen Lippen, die sich sogleich teilten. Ihre Haut war glatt wie ein Kinderpopo und samtweich. (Gerade als ihr Schamhaar zu sprießen begann, hatte sie eine Chemotherapie, bei der ihr sämtliche Haare ausfielen. Das Schamhaar kam nie wieder.) Sachte drang mein Mittelfinger in ihre Spalte. Ihre kleinen Schamlippen waren feucht und sogen meinen Finger förmlich ein. Als ich mit dem Daumen auch noch ihre Klitoris stimulierte, stöhnte sie auf und ihre Arme schlangen sich um meinen Hals. Und dann passierte das unglaubliche: Fiona hatte bisher ihren Stumpf zur Seite gehalten, um meiner Hand Platz zu machen. Jetzt hob sie ihn an und umspielte mit ihm mein längst heftig erigiertes Glied! Für mich war das so erregend, dass ich Mühe hatte, einen Samenerguss zu unterdrücken. Höchste Zeit, mit einem sanften Schwung beförderte ich sie auf das Bett.
Von diesem Zeitpunkt an war es ein stillschweigendes Übereinkommen, dass Fionas Einbeinigkeit ein wichtiger Faktor in unserer Beziehung ist. Erst war nur, dass sie sich zuhause nun sichtlich freier und ungehemmter bewegte. Schnell aber realisierte sie, dass für mich ihr Stumpf in der Sexualität einen ähnlichen Stellenwert hat wie ihre Brüste oder ihr formschönes einzelnes Bein. Wenn wir, etwa abends beim Fernsehen, nebeneinandersitzen, genießt sie es, wenn ich ihren Stummel streichle und sachte knete. Nicht, weil sie das erregen würde, es ist ihr Wissen darum, dass sie mir etwas Besonderes bieten kann.
Auch in der Öffentlichkeit wurde sie immer mutiger. Heute gibt es kaum mehr Debatten, wenn ich sie darum bitte, mit den Krücken, ohne Prothese, auszugehen. Ob zum Einkaufen oder ins Theater, gerne geht sie auf meinen Wunsch ein. Wenn ihr der Schalk im Nacken sitzt, kann sie sich bei Stufen, an Rolltreppen oder in den Sitzreihen des Theaters unerhört ungeschickt benehmen. Sie macht es mir zuliebe, weil sie weiß, dass mich das meist etwas aus dem Häuschen bringt. Aber auch, weil eine arme Behinderte sich oft Vorteile bei ihren Mitmenschen herausschinden kann.
Obwohl mir im Moment nichts einfällt, was wir nicht machen können, weil Fiona nur einen Fuß hat, ist diese Tatsache doch nicht unproblematisch. Es gibt doch auch Situationen, in denen Fiona ihre Behinderung nicht spielen muss. Etwa auf rutschigen oder schlechten Wegen oder auf steilen Treppen. Da spielt es keine Rolle, ob sie mit Prothese oder Krücken unterwegs ist. Ein Bein bleibt ein Bein und eine Unsicherheit ist schnell vorhanden.
Wie selbstverständlich fanden wir also im Laufe der Zeit zusammen. Irgendwann kam auch das Thema Heirat, zu Fionas rechtlichen Absicherung. Jetzt lebte meine Besorgnis wegen der sechzehn Jahre Altersunterschied wieder auf. „Wenn du sechzig bist, bin ich sechsundsiebzig, wer weiß ob ich da noch lebe!“ gab ich zu bedenken.
Fiona aber meinte: „Okay, sechzehn Jahre bist du älter. Das ist genau so lang, wie ich jetzt auf einem Bein herumhüpfe. Und wir sind jetzt doch schon einige Zeit zusammen – in Harmonie, wie ich meine. Wir sollten unser Zusammenleben pflegen und nicht in eine noch ziemlich weit entfernte Zukunft denken.“ Sie hatte recht, wir würden ja ohnehin unser Leben gemeinsam verbringen.

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